Drei Haftanstalten in der Kritik

Emboscada: Bewohner aus der Gegend von Minas bei Emboscada, Departement Cordillera, beschweren sich über Fäkalien und weiteren Abwässern aus drei Haftanstalten. Die vorgesehen Klärbecken sind zerstört und das Schmutzwasser fließt in den Fluss Piribebuy.

Drei Gefängnisse von dem Justizministerium, die in dem Bereich von Minas errichtet wurden, habe keine Kläranlage noch andere adäquate Aufbereitungsanlagen. Die Abwässer fließen in Feuchtgebiete vom Piribebuy Fluss. Er ist einer der Hauptströme, die in den Paraguay Fluss münden.

Schon vor einem Jahr kam es zu einer Anzeige der Bewohner in der Region. Im Zuge dessen untersuchten Staatsanwälte von dem Nationalen Sekretariat Seam und Beamte von der Nationalpolizei die Gegend. Sie verifizierten eine schwerwiegende Umweltverschmutzung. Danach wurde von Seiten der Ermittler versprochen, eine Lösung zu finden. Die Situation verschlechterte sich aber im Laufe der Monate.

In einem unbebauten Grundstück, hinter den Umzäunungen der Strafanstalten, gibt es fünf Klärgruben. Alle sind in sich zusammengefallen. Fäkalien und Abwässer fließen über Felder und Wiesen in den Piribebuy Fluss.

Im letzten Interview vor seinem Tod bei einem Verkehrsunfall äußerte sich der Bürgermeister Jacinto Raúl Peña (PLRA) besorgt über die große Verschmutzung durch die Abwässer. Er kritisierte die Tatenlosigkeit der Seam und weiterer Ermittlungsbehörden.

Für den Leiter der Strafanstalten, Julio Agüero, gibt es keine Verschmutzungen in der Gegend. Als er auf das Schmutzwasser angesprochen wurde antwortete Agüero: „Das gibt es nicht“. Er betonte, dass er oft die Gegend besuche und dort keine Umweltverschmutzung oder irgendeinen Gestank registriert habe.

Edgardo Duré, zuständiger Ermittler von der Seam für den Fall, war für eine Stellungnahme telefonisch nicht erreichbar.

Wochenblatt / ABC Color

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5 Kommentare zu “Drei Haftanstalten in der Kritik

  1. Naja, das Gefängnis ist auch schon mehr als 14 Tage älter als dessen Einweihung. Außerdem hat es schon mindestens zweimal geregnet. Der Gau ist ja auch schon vor schätzungsweise 2 bis 4 Jahren fertig gestellt worden, das ist – im Verhältnis zu der Lebensdauer von von den römischen Ingenieuren des grand imperium romanum erbauten Gebäuden – ein schon etwa 20000 bis 40000 Jahre altes Gebäude. Da wundert es wohl niemand, dass schon alles in sich zusammenfällt.
    Die Leiter der Strafanstalten, Julio Agüero, hat völlig recht, in Paraguay gibt es keine Verschmutzung der Gewässer, denn es wird zumindest versucht schön alle Verschmutzungen wie Schwermetalle, Fakä- und Chemikalien in Kläranlagen nach neusten und innovativsten Methoden herauszufiltern.
    Umweltschutz fängt in Paraguay schon dort an, wo junge und alte Kinder ihren ganzen Müll fein säuberlich im viereckigen Abfalleimer rund ums Haus verteilen, einmal täglich zu einem Haufen wischen – damit die Müllabfuhr ohne viel Arbeit und Zeitverschwendung am Haus vorbeifährt – und zünden den Müll dann an, damit die Kinder schon früh beginnen zu lernen, wie man zu einem viertel gratis-Pilsen, pardon, demasiado caro, zu einem viertel gratis-Polar gelangt. Der Rauch steigt dann zur Sonne und wird bei über 6.000 C° fachgerecht verbrannt und die Schlacke jeweils am ersten Mittwoch von den Jedirittern abgeholt und in ein Paralleluniversum verfrachtet.
    Zuständiger Ermittler von der Seam war nicht telefonisch erreichbar. Heute ist auch Sonntag. Am Montag wieder anrufen.
    Aber warum die Bewohner der Region schon vor einem Jahr Anzeige eingereicht haben bleibt wohl ein Rätsel. Erstens nutzen Anzeigen höchstens um 5 Mil für Papel Sellado zum Fenster hinaus zu werfen und zweitens kommt es doch auf das Gleiche raus, ob in Paraguay sozusagen jeder Haushalt in eine Klärgrube scheiBt oder ob die Stoffwechselendprodukte einen 2m längeren Weg bis zum Grundwasser zurück legen.

  2. Fuer die Leute der SEAM ist das Alltag, das irgendein Gebaeude, welches Abwasser produziert, ungereinigt in Baeche gelangt. Es gibt zwar eine Resolucion mit genau bestimmten Parametern, aber das juckt da keinen.

    Viel wichtiger ist es, gefaehrliche Umweltschuetzer strafrechtlich zu verfolgen, die Batteriesammelstellen anbieten, aber kriminellerweise keine Umweltlizenz vorweisen koennen. Geht gar nicht sowas.

  3. Ja da habe ich einen Vorschlag! Diese Insassen könnten Material geliefert bekommen und bauen unter Leitung ein Klärwerk. Die Insassen werden dann nicht umsonst durchgefüttert sondern müssen etwas tuen und lernen es zu schätzen das durch Arbeit etwas gutes entstehen kann.

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