Wie die Aufsichtsbehörde der paraguayischen Kooperativen mitteilte, gibt es drei Genossenschaften die neben administrativen auch finanzielle Engpässe haben. Um sie vor Schlimmerem zu bewahren, greift die Incoop durch.
Das Nationale Institut für Genossenschaftswesen (Incoop), welche als Regulierungsbehörde der Kooperativen angesehen werden kann, interveniert in den Kooperativen “17 de Mayo”, “Coofedelmo” und “Luque Ltda.”, die derzeit administrative Schwächen und fehlende Solvenz aufweisen. Während der kommenden 90 Tage wird eine Aufsicht dafür sorgen, dass wieder Ordnung einkehrt und die Mitglieder nichts davon mitbekommen.
Während die Kooperativen 17 de Mayo und Cofedelmo Schulden für Zulieferer anhäuften, von Mitgliedern verklagt wurden und Mitgliedsbeiträge zurückzahlen mussten hat ihr Pendant in Luque zwar genug Solvenz jedoch ein administrative Unordnung. Aus diesem Grund müssen wir bei allen drei Institutionen eingreifen, erklärte Felix Jiménez Castro, Leiter der Incoop.
Aktuell sind neun Kooperativen auf dem Prüfstand. Die Mehrzahl sind jedoch nur kleine, ohne große Mitgliederzahl
17 de mayo: Es wurde eine Generalinspektion gemacht, damit die problema ans Licht kommen. Wenn hier nicht bald gehandelt wird könnte die Pleite drohen.
Cofedelmo: Zu Beginn des Jahres wurde der Kooperative ein Plan vorgelegt, um ihre finanziellen Situation in den Griff zu bekommen. Dieser wurde nicht befolgt, Grund weswegen es nun eine Intervention gibt.
Luque: Bei einer kompletten Inspektion fiel auf, dass viel zu viel Geld für die Führung der eigenen Kooperative ausgegeben wurde. Dies war ebenso ausreichend, um einzugreifen.
Nichtsdestotrotz werden die Kooperativen weitergeführt, als wäre nichts passiert. Die Incoop versucht die Lage wieder zu verbessern, damit die Mitglieder nicht benachteiligt werden.
Felix Jiménez Castro motiviert jedoch die Menschen weiterhin die Kooperativen zu nutzen, da dank der Regulierungsbehörde ein Kontrollinstrument für Unregelmäßigkeiten bereit steht.
Quelle: La Nación
Ramon
Wenn jedes Dorf eine eigene Genossenschaft hat entsteht die Frage ob sie auch so viele kompetente Fuehrungskraefte und Angestellte finden. Aber je hoeher die Zinsen die bezahlt werden um so groesser das Ausfallrisiko.
barracuda
Jetzt erwischt es eine nach der anderen – Dominoeffekt.
Am Ende werden sie allesamt abgewickelt werden.
rob
wenn man so einen kommentar wie ihren liest, muss man einfach nur den kopf schütteln. panikmache pur……
morbus ignorantia
Vor genau zwei Jahren wackelten hier drei bekannte Banken. Die Schwarzmaler haben anscheinend nichts zu investieren.
9mm
Gut erkannt morbus ignorantia.
Nicht selten habe ich schon mitbekommen, wie Deutsche ohne Ersparnisse aber oft in Rente über andere Deutsche, welche zT von Zinseinkommen hier leben (in Abwesenheit der betreffenden Personen versteht sich) wenig freundlich gesprochen haben. Man wünschte diesen den Bankrott, Totalverlust ihrer Anlage bis hin zum vorzeitigem Ableben.
Kann sein, daß eine gute Anzahl der Sparbuchkritiker ihre Wurzeln in der ehemaligen DDR haben und sich bis heute als Anti-kapitalistischer-Schutzwall verstehen. Kann auch sein, daß die biblische Nicht-tugend namens Neid hier eine Rolle spielt.
Interessant ist es in jedem Fall, haben doch Zinseinkommen und Rente sehr viel gemeinsam.
neuer
warum immer gleich die ostbuerger, kenne genuegende westbuerger denen ist es angeboren
Georg
Richtig erkannt 9mm! Es ist fast immer der pure Neid. Es gibt in Paraguay über 600 Kooperativen, von denen naturgemäß nicht alle auf gleich guter finanzieller Basis stehen können. Wenn man in Kooperativen investiert, die länger als 20 Jahre bestehen bzw. die zu den 20 größten des Landes gehören, dann ist das Ausfallrisiko relativ gering. Außerdem solte man sein Geld auf mehrere Kooperativen verteilen. Eine Pleite wird es nur dann in großem Ausmaß geben, wenn das Finanzsystem generell zusammenbricht. Doch dann werden auch die Rentner aus Deutschland kein Geld mehr erhalten, zumal es Pläne geben soll, dass die Rente bald nur noch ins EU-Ausland überwiesen werden soll.