Drogen in Paraguay: Die Fakten

Asunción: Paraguay ist nicht nur der zweitgrößte Produzent von Marihuana weltweit, sondern auch ein wichtiges Schmuggelland für Kokain. Wie effektiv das Anti-Drogensekretariat arbeitet erklärt der Vorsteher.

Arnaldo Guizzio ist sich seines Postens bewußt und bekommt Anerkennung von allen Seiten. Dennoch ist seine Arbeit, gemessen an der der Schmuggler und Produzenten, nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Bessere Grenzüberwachung und weniger Käuflichkeit der Polizei wäre wünschenswert.

Guizzio gab zu verstehen, dass nur 3% aller Drogen von seiner Behörde konfisziert werden. Schätzungsweise 180 – 200 Tonnen Kokain werden jährlich nach Paraguay gebracht und von da aus weitertransportiert. Dank der fehlenden Flugüberwachung im Chaco hat das Senad keinen Überblick über die Aktivitäten im Norden. Die Politik tut ihr bestes, dass sich dies nicht ändert.

Halbjährlich werden zwischen 12.000 und 16.000 Hektar Marihuana in Paraguay kultiviert, die zusammen rund 48 Tonnen ergeben. Die Bauern stehen dem offen gegenüber, da sie 50.000 Guaranies pro Kilogramm Marihuana erhalten, was etwa 7 Euro entspricht. Würden sie Maniok anpflanzen, würde man ihnen 200 Guaranies pro Kilogramm zahlen.

Mit einer Legalisierung, Kontrolle und Export könnte Paraguay die Staatskasse füllen und zeitgleich den Schmugglern die Arbeit rauben. Doch da sicherlich Politiker bei Finanzierung und Schmuggel mithelfen, werden diese alles tun solche Initiativen auszubremsen.

Wochenblatt / Radio 970 AM

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1 Kommentar zu “Drogen in Paraguay: Die Fakten

  1. Die Nutznießer des Drogenanbaus sind gleichzeitig die Schmarotzer dieser Gesellschaft und lenken die Geschicke Paraguays. Aber immer in Amt und Würden und mit Krawatte. Einfach nur widerlich!

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