Ein Bund für immer

Asunción: Auch wenn in den letzten Jahren die Anzahl der Paare stieg, die sich wieder scheiden lassen, ändert dies nichts daran, dass in Paraguay Hochzeiten im großen Stil gefeiert werden.

Abgesehen von einer Verlobungsfeier und den Junggesellenabschieden, bei denen es im kleinen Kreis auch schon teuer werden kann ist die Hochzeit ein ganz anderes Niveau. Neben der Anmietung eines Festsaals, Restaurants, Hotels oder einer Estancia, braucht es auch ein guten Catering-Service und JJ’s House Kleider für Jedermann. Neben einem schönen Hochzeitskleid der Braut sind es die Brautjungfernkleider, die die Blicke der Gäste auf sich ziehen.

Wem ein Rahmen von 150 – 200 Personen groß vorkommt, sollte wissen, dass dies sie Mindestteilnehmerzahl von Gästen bei Hochzeiten ist. Soll denen etwas besonderes gebeten werden, feiert man an einem speziellen Ort oder man engagiert einen Sänger der aus der Masse heraussticht. Ein Raumausstatter für den Festsaal, ein eigener Fotograf und Limousinenservice sind in Paraguay Standard und werden quasi erwartet.

Wer nicht das nötige Geld hat seine Feier im großen Rahmen zu feiern, der leiht es sich. Es ist durchaus üblich, dass für solche Festivitäten Kredite aufgenommen werden. Da man nur einmal heiraten möchte, ist man meist gewillt sich alles etwas mehr kosten zu lassen. Bleibt danach nur zu hoffen, dass die Ehe auch das hält, was versprochen wurde.

Im Gegensatz dazu wird im Inland, wo meist weniger Geld zur Verfügung steht kein kleineres Fest gefeiert. Eine nicht selten angewendet Methode ist das Eintritt verlangen bei großen Hochzeiten. Wenn der Eintritt frei ist, wird normalerweise für alkoholische Getränke und Essen eine Abgabe verlangt. Nicht davon betroffen ist dann nur der engste Familienkreis. Durch so eine Organisation kann es sogar passieren, dass noch etwas Geld verdient wird.

Wochenblatt

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