Asunción: Während das Lösen von einfachen Problemen Priorität genießen sollte, denkt man in Paraguay immer gleich viel zu weit; eigene Satelliten, Autofabriken und jetzt eine eigene Fluglinie, während 30% der Bevölkerung in tiefster Armut leben.
Obwohl der Präsident der zivilen Luftfahrtbehörde, Félix Kanazawa, niemals den Zeitungen Interviews gibt, war er heute in ganz anderer Laune und kündigte froh an, dass man die Markenrechte der Líneas Aéreas Paraguayas (LAP) erneut gesichert werden konnten und eine Neugründung der Fluglinie durchaus möglich sei, um Paraguay mit den USA und Europa zu verbinden. Dies erklärt zumindest die Passivität der Dinac bei der Wiederbelebung des internationalen Flugverkehrs.
Die Information, die am meisten Hoffnung macht, ist, dass an einem Sanitätsprotokoll gearbeitet wird, damit in den kommenden Wochen Flüge über Uruguay in den Rest der Welt führen. Dies ist quasi eine Bestätigung, dass Paraguay im September oder Oktober wieder mit dem Rest der Welt verbunden wird.
Wochenblatt
DerEulenspiegel
Ein Land lebt im Größenwahnsinn und im verdrängen von Realitäten.
homo insipiens
Ja. Paragauy braucht dringend eine Líneas Aéreas Paraguayas. Besser gesagt ein Ministerium dafür. Und alle Amigos und Family-Clan-Mitglieder des neuen Präsidenten der zivilen Luftfahrtbehörde arbeiten dann da.
Das ist ja wie bei der nationalen Eisenbahngesellschaft, die seit Jahrzehnten (1998 glaubs) vom reichen paragauyschen Steuerzahler unterhalten wird. 2020 (1620 Lokalzeit) sollen bereits 500 Meter Schienen verlegt werden.
Das brandneue Mysterium “Líneas Aéreas Paraguayas” unter Leitung des Amigo-Mister Kanazawa wird also die nächsten 30 Jahre bemüht sein etwa 500 Meter Fluglinie zu verlegen. Phänomenal. Weitermachen.
Heinz1965
Die Ankündigungs Spinner schaffen sich die nächsten Posten fuer die amigos?
Philipp
Die LAP ist zugrunde gegangen, weil – wer hätte das gedacht – vollkommen unwirtschaftlich da gearbeitet wurde. Regierungsmitglieder und deren Amigos und Familien reisten natürlich für lau.
Als die Nachricht kam, dass ein Japanischstämmiger die DINAC übernimmt, keimte ein bisschen Hoffnung, dass in Sachen Disziplin einiges besser wird. Naja, verschwendete Gehirnaktivität.
Viele Paraguayer werden sich wahrscheinlich trotzdem freuen, dass LAP wieder kommt, steht sie für manche für “unbeschwerte, gute, alte Zeiten” und vielen ist wohl auch wichtig, dass Paraguay eine staatliche Luftfahrtgesellschaft für die nationale Identität hat.
Wird genauso scheitern wie die erste LAP, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.