Ein gängiges Geschäftsmodell

Asunción: Wer denkt, dass nur Ex-General Ramón Benítez Schmiergeld annahm, um Waren durchzuwinken irrt gewaltig. Hier ein Beispiel einer Firma die viele kennen sollten.

Derlis Francisco Gill Acosta, Eigentümer der Firma Carros via Chile, importiert neben den zahllosen japanischen Gebrauchten auch Lastkraftwagen aus Spanien. Ganz bevorzugt von ihm un den Endkunden sind die Scania 124-400 Baujahr 1996 – 2000.

Die Rechnungen für die Fahrzeuge, die Gill Acosta beim paraguayischen Zoll als Berechnungsgrundlage für Steuern und Zollgebühren vorlegt liegen alle im Bereich von 1.000 bis maximal 2.000 Euro.

Wie bekannt sein dürfte, zahlt man bei der Einfuhr eines Pkw oder Lkw 33% Einfuhrzoll, wovon 10% Mehrwertsteuer sind und 23% Steuer auf die Fahrzeugeinfuhr. Die Gebühren für Gill belaufen sich demnach im Bereich von 330 bis 660 Euro pro Fahrzeug.

Seltsamerweise kostet das Fahrzeug beim Händler nachdem es verzollt wurde wenigstens 32.000 Euro, was aufzeigt, dass nicht nur die Gewinnspanne riesig ist, sondern auch die Rechnungen vom Einkauf.

Nicht das jemand glauben würde, dass die Lkws wirklich so günstig sind. Doch die Prüfer beim Zoll akzeptieren dennoch den Wert aus der Rechnung, wenn ein Umschlag mit Schmiergeld den Antrag begleitet.

Die Bemerkung des Chefs der paraguayischen Zollbehörde, Julio Manuel Fernandez Frutos, schon seit Monaten die Vermutung zu haben, dass bei General Benítez etwas nicht mit rechten Dingen zugeht ist angesichts der Tatsache, dass es in eigenen Reihen nicht besser läuft, gegenstandslos.

Wochenblatt / Abc Color

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8 Kommentare zu “Ein gängiges Geschäftsmodell

  1. Was eigentlich schon jeder wusste. Nun weis es jeder. In diesem Land läuft das von A bis Z so. Denn keine Regierung vor Abdo dem jetzigen Präsident scheint es interessiert zu haben. Warum kann man sich denken. Weiter so Abdo, der Beste (bis jetzt, so weit ich das beurteilen imstande bin) den das Land jemals als Staatsoberhaupt hatte.

    1. anscheinend falsch in den Kaffee-Sud geguckt …. es wird so hingestellt als ob er der “BESTE” ist aber in wirklichkeit ist es NICHT so. hier geht es nur darum das köpfe rollen, die zuwenig an die OBRIGEN abdrücken und sich selber die taschen vollstopfen wie u.a. der GENERAL. da geht es nur um gewisse Sessel – die nicht ehrlich agieren obwohl diese sollten – wieder neu zu besetzen mit LOYALEN leuten aus den COLORS ….

      1. Ja, kann schon sein, dass der Herr General seinem Zuhälter zu wenig abgeliefert oder ihm auf die Füße gestanden hat.
        Mein Kommentar, dass Abdo meiner Meinung nach der beste Präsident ist bezog sich aber nicht nur auf diesen Fall, immerhin sind seit seinem Amtsantritt schon etliche Millionen US$ mehr in die Staatskasse geflossen, einiges an Korruption und Steuerhinterziehungen aufgedeckt und in seinem ersten Amtsjahr schon mehr Amigos wegen Korruption weggeräumt und angeklagt worden als in den letzten Jahrzehnten (grob geschätzt).

  2. Der Betrug beginnt schon in Spanien. Die dortige Gesellschaft ist eine Einmann GmbH (S.L) mit einem Stammkapital zwischen 0 und 3.500€. Die Rechnung mit Sicherheit eine Gefälligkeitsrechnung. Und nun schauen sie mal wer ihnen da als Mitarbeiter mit Tererekübel und T-shirts mit Paraguayflagge entgegengrinst. https://www.facebook.com/genericadrive/photos/a.1061681330542922/2155561574488220/?type=3&theater
    Dieses freundliche Volk wird schon international kriminell aktiv
    Solche LKW werden in Europa zwischen 6.000 und 20.000 € gehandelt und liegen zwischen 500.000 und 1.400.000 km.
    Allein die Transportkosten welche normal dem Zollwert hinzuzurechnen sind liegen höher als 1000 €.
    Aber wenn in diesem Lande schon Staatsanwälte/inen vor Dummheit triefen, warum nicht auch ein Zöllner. Und möglicherweise ist der Zöllner ja auch ein tio oder ……..

    1. ist doch ideal aufgezogen. Eine GmbH in Europa ohne Gewinn, die vermutlich für jedes Fahrzeug 2 Rechnungen ausstellt. Eine für den heimischen Fiskus (fast ohne Gewinn), eine für den paraguayischen mit horrenden Anschaffungskosten.
      Solange es in Europa nicht auffällt. Wenns hier rauskommt bezahlt man die Amigos aus der Portokasse.
      Ich möchte hier aber keinen Anreiz schaffen dem nachzueifern.
      Denn wenns in Spanien rauskommt:Mord kann im Affekt passieren, das Gericht muss erstmal den Vorsatz nachweisen.
      Bei Steuern ist es umgekehrt. Da geht man immer von vorsätzlichem Betrug aus.

      1. Und wenn man sich die Telefonnummer und Anschrift auf der Rechnung betrachtet landet man nicht in Madrid sondern in Gibraltar:
        Capurro Insurance & Investments Ltd. 20 Line Wall Road, Gibraltar Tel: +350 200 …… FINLAND A J S Capurro Esq 20 Line Wall Road Tel: 200 75149
        Für mich ist das die Rechnung der Transpotversicherung die da vorgelegt wird.
        Hier noch einige Bilder : https://es-la.facebook.com/pg/genericadrive/photos/?ref=page_internal

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