Ein ganzes Fußballfeld voller Marihuana beschlagnahmt

Buenos Aires: Eine kriminelle Organisation, die sich dem Handel mit Marihuana in Argentinien widmete, erlitt einen schweren Schlag, als sie ihre Ladung der Droge und ihren Chef, einen paraguayischen Geschäftsmann, verlor, der von der Gendarmerie mit drei anderen Personen verhaftet wurde.

Ein in Encarnación lebender paraguayischer Geschäftsmann wurde zusammen mit einer Ladung von 9 Tonnen Marihuana von Beamten der argentinischen Gendarmerie in der Region General Roca in der Provinz Misiones während der Operation Punto Verde festgenommen, mit der sie eine spezielle Struktur des Drogenhandels zerschlugen.

Für die Mega-Operation war verantwortlich die Abteilung für komplexe Verbrechen und Gerichtsverfahren der Gendarmerie, zusammen mit der Bundesanwaltschaft Nr. 2 aus Posadas und dem Bundesgerichtshof für Misiones. Sie durchsuchten eine Estancia und einen Sattelzug der Marke Volvo. Er hatte 8.800 Kilo Marihuana geladen, die in 463 Pakete verteilt waren. Ebenso wurden andere Objekte in der Gegend von Puerto Rico, Colonia Polana, Colonia Gisela und Jardín América durchsucht.

In dem Verfahren beschlagnahmten die Ermittler Schusswaffen, Fahrzeuge, ein Boot, eine Million Pesos und 17.000 US-Dollar. Außerdem wurden vier Personen aus einem Familienclan festgenommen. Auf zwei von ihnen war schon ein offener Haftbefehl ausgestellt worden.

Einer der Inhaftierten ist Eduardo González Rojas (35), der im Gebiet Jardín América festgenommen wurde, als er versuchte zu fliehen. Bei ihm war eine Frau, die wohl seine Lebenspartnerin sein soll. Argentinische Ermittler versuchen herauszufinden, was er dort tat und was seine Verbindung zu den fast 9 Tonnen Marihuana ist. Im Jahr 2017 wurde Rojas, gebürtig aus San Pedro de Paraná, in der Gegend von Pirapó, Itapúa, zusammen mit einem Cousin in einem Auto der Marke Toyota vorläufig festgenommen. Man fand in dem Fahrzeug US-Dollar, argentinischen Pesos, einen Revolver mit dreizehn Patronen und sieben Handys.

Nach Angaben der argentinischen Behörden hätte die Bande mehrere Grundstücke am Ufer des Paraná-Flusses gekauft, die als Stützpunkte mit Wasser- und Landlogistik dienen sollten. Den Untersuchungen zufolge stammt das Marihuana aus Paraguay und war für Buenos Aires bestimmt.

Die Ermittler sagen, dass dies einer der wichtigsten Operationen der letzten Zeit sein würde, nicht nur wegen der Menge der beschlagnahmten Drogen, sondern auch, weil eine große kriminelle Struktur durch die Festnahme von vier Personen, einschließlich des Kopfes, eines Mannes mit paraguayischer Staatsangehörigkeit, zerschlagen worden sei.

Der Unternehmer aus Paraguay soll der Anführer der Drogenbande sein und hat seinen Wohnsitz in Itapúa, wo er mehrere Immobiliengeschäfte betreibt und sogar Gebäude besitzt. Er selbst reiste mit Booten nach Argentinien, blieb dort nur in Hotels und bewegte sich in High-End-Fahrzeugen.

Wochenblatt / Ultima Hora

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