Pedro Juan Caballero: Was in Fernsehkrimis in 90 Minuten abgehandelt wird und in Büchern kaum 300 Seiten füllt, scheint in Paraguay zu einem Skandal zu werden. Der Ex-Abgeordnete Eulalio Gomes, der laut Polizeibericht zuerst auf die Polizisten schoss, hat keine Schmauchspuren an den Händen.
Die Ergebnisse der Laboruntersuchungen von Proben, die der Leiche des Abgeordneten Gomes entnommen wurden, der bei einer Razzia in seinem Haus in Pedro Juan Caballero in den frühen Morgenstunden des 19. August von der Polizei getötet wurde, wurden am Donnerstag bekannt gegeben.
Nach der Version der Polizei und der Staatsanwaltschaft schoss der Abgeordnete Gomes auf die Eingreifenden, die das Feuer erwiderten und den Abgeordneten aus Cartista, gegen den wegen angeblicher Verbindungen zu einem Geldwäschesystem des organisierten Verbrechens ermittelt wurde, tödlich verletzten.
Aus dem technischen Bericht, den die Staatsanwaltschaft diese Woche dem Gericht vorgelegt hat und der heute veröffentlicht wurde, geht jedoch hervor, dass an den Händen oder Unterarmen des Abgeordneten keine Spuren von Nitrit, Blei oder Barium – Rückstände, die durch Schüsse entstehen – gefunden wurden, was darauf hindeutet, dass er nicht geschossen hat und die Version der Polizei falsch ist.
Wenn Gomes nicht geschossen hätte, gäbe es keine Rechtfertigung für die Polizei, die auf ihn geschossen hat.
Staatsanwalt Morales räumte ein, dass „die wissenschaftlichen Beweise darauf hindeuten, dass (Gomes) nicht geschossen hat“, und sagte, wenn der Abgeordnete nicht geschossen hat, „gäbe es keinen Grund zur Rechtfertigung“ für die Beamten, die auf den Abgeordneten geschossen haben, und die Tat würde ein „typisches rechtswidriges Verhalten“ darstellen.
Er sagte, dass die Ergebnisse des Gutachtens von dem mit dem Fall betrauten Team von Staatsanwälten, dem er zusammen mit seinen Kollegen in Asunción angehört, analysiert werden, um festzustellen, ob es seitens der an der Erschießung von Gomes Beteiligten ein rechtswidriges Verhalten gab, das eine Anklage rechtfertigt.
Er sagte, dass die Anweisung des Generalstaatsanwalts Emiliano Rolón an die Ermittler im Fall Gomes „immer darin bestand, diesen Vorfall aufzuklären und objektiv zu handeln“.
Wochenblatt / Abc Color















Albert Rotzbremsn
Ach, alles halb so wild.
Wikipedia: „Jean Charles de Menezes (* 7. Januar 1978 in Gonzaga, Minas Gerais; † 22. Juli 2005 in London, England) war ein brasilianischer Staatsbürger, der am 22. Juli 2005 in der Stockwell-Station der Londoner U-Bahn im Rahmen eines Antiterroreinsatzes der Londoner Polizei erschossen wurde“
Der unschuldige Mann wurde mit sieben Schüssen in den Kopf getötet. Konsequenzen: keine, bis auf, dass zwanzig Jahre später die Staatszüchtung an die Öffentlichkeit ging und bekundete, wie sehr ER unter dem Vorfall leide.
Tja, der gute Mann und netter Familienvater tut mir richtig leid.
Weltweit das gleiche Schema: Kommt ein unschuldiger Bürger beim Einsatz der Staatskreationen ein bizzeli zu Schaden oder ein bizzzeli zu tot: Schweigen bis „Och, dat tut uns aber schon noch leid“.
Im Gegenzug, kommt ein unschuldiger der Staatskreationen (liebevoller Familienvater) beim netten Einsatz der Tätigkeit seiner Arbeit ein bizzeli zu Schaden, etwa weil etwas schief angesehen wurde: „Ja, so etwas geht unter Freunden schon gar nicht. Da MUSS der Steuerzahler mit aller Härte durchgreifen, die Täterschaft ermittelt und gerichtet werden“.
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Bei Sozialbedürftigen und im Strafvollzug misst der Steuerzahler mit zwei Ellen:
Ein von der Wirtschaft wegrationalisierter und gewinnmaximierter Exarbeiter bekommt vom Staat sagen wir mal €500 monatlich (im Paraafric 0 PYG), um weiterhin vegetieren zu können. Sofort steigen die Bürgerlichen auf die Barrikaden, denn diese gewaltigen Ausgaben pro wirtschaflichem Abfallprodukt summieren sich enorm.
Beim Strafvollzug sieht es dann schon etwas anders aus. Im Strafvollzug verauslagt der Steuerzahler pro Kriminellen €100.000 ( geschätzt, ist von Fall zu Fall verschieden, mal äs bizzeli mehr, mal äs bizzeli weniger) (im Paraafric Essensbudget für Häftlinge 5.000 PYG). Diese Beträge summieren sich natürlich nicht.
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Naja, für diesen Fall hält sich mein Mitleid natürlich in Grenzen. Ob er etwas mit der Sache (Geldwäschesystem des organisierten Verbrechens) zu tun hatte oder nicht. Aber es ist nicht von der Hand zu weisen, wie der einfache Bürger sehr schnell kriminalisiert und mit aller Härte durchgegriffen wird und andererseits bei Polizeiwillkür und -repression der Fall für alle Beteiligten und Verantwortlichen höchstens eine konsequentzlose Zeitungsente wert wird.