Familie von Lalo Gomes reicht Klage wegen vorsätzlicher Tötung ein

Pedro Juan Caballero: Die Familie von Eulalio „Lalo“ Gomes hat Anzeige wegen vorsätzlicher Tötung gegen ungenannte Personen erstattet, so der Prominenten-Anwalt Óscar Tuma.

Die Familie Gomes hat bei der Staatsanwaltschaft von Pedro Juan Caballero Anzeige wegen vorsätzlicher Tötung gegen ungenannte Personen erstattet, weil der HC-Abgeordnete Eulalio „Lalo“ Gomes bei einer Polizeirazzia in seinem Haus in Pedro Juan Caballero ums Leben gekommen ist, so der Anwalt Óscar Tuma.

„Wir haben jetzt eine Anzeige wegen vorsätzlicher Tötung gegen ungenannte Personen in der PJC eingereicht, damit eine Untersuchung in diesem Sinne eingeleitet werden kann“, sagte der Rechtsvertreter der Familie, der bei dem riesigen Vermögen, was Lalo Gomes anhäufte, sicherlich viel Hoffnung mit solchen Aktionen weckt und nebenbei fürstlich entlohnt wird.

Er erklärte, dass „theoretisch“ die beteiligten Beamten im Verfahrensbericht genannt werden müssten. Die Polizei hat bereits eine interne Untersuchung gegen 22 Beamte eingeleitet, die mit dem Fall in Verbindung stehen.

Der Generalstaatsanwalt Emiliano Rolón hat ein Team der Staatsanwaltschaft gebildet, um den Tod des Abgeordneten zu untersuchen. Drei auf Drogenhandel und organisierte Kriminalität spezialisierte Beamte werden unter der Koordination der stellvertretenden Staatsanwältin Matilde Moreno an dem Fall arbeiten.

Unregelmäßigkeiten bei Polizei und Staatsanwaltschaft

Tuma wies auch auf Unregelmäßigkeiten beim Vorgehen der Polizei während der Razzia hin und betonte, dass Lalo Gomes laut gerichtsmedizinischer Autopsie wehrlos und nicht in der Lage gewesen sei, eine Gefahr darzustellen.

Von seiner Waffe, die im seinem Zimmer auf dem Boden lag erwähnte er jedoch nichts, denn mit einer Pistole in der Hand ist man nicht wehrlos.

Gleichzeitig wies er darauf hin, dass die von der Staatsanwaltschaft erstellte Anklageschrift Unregelmäßigkeiten aufweise. „Die Anklageschrift ist fehlerhaft und vor allem können wir keine Gründe für die Razzia um 03:00 Uhr finden. Ich bin sicher, dass wir nicht darüber sprechen würden, wenn die Razzia nicht um diese Zeit durchgeführt worden wäre“, sagte er.

Dieses Argument wurde bereits ausführlich erklärt. Nachts hatte Lalo Gomes keine Leibwächter an seiner Seite und die nahgelegene Schule ist dann geschlossen. Soll man den Abgeordneten zuvor anrufen, und Bescheid geben, dass man in 30 Minuten vorbeikommt um sein Haus zu durchsuchen?

„Es gibt eine Kette von Faktoren, die bei uns zum Endergebnis geführt haben, vom Durchsuchungsbefehl bis hin zu dem Beamten, der die Razzia um 03:00 Uhr beschlossen hat″, fügte er hinzu.

Es gibt keine Bilder von der Operation

Der Anwalt stellte auch die Tatsache in Frage, dass es keine polizeiliche Aufzeichnung des Vorgangs gibt. „Ich glaube nicht, und niemand wird mich davon überzeugen, dass die Operation nicht gefilmt wurde, denn das ist die Praxis, die sie gemacht haben“, sagte er. Wäre der Einsatz gefilmt worden, und man hätte gesehen, wie jemand aus dem Schlafzimmer auf die Polizisten schießt, würde Óscar Tuma keinen Fall haben, mit dem er Geld verdienen kann.

Er verriet auch, dass das Haus des verstorbenen Abgeordneten nur an der Außenseite mit Überwachungskameras ausgestattet ist.

Andererseits teilte Tuma mit, dass das Justizministerium den Ort der Inhaftierung seines Mandanten Alexandre Rodrigues Gomes – Sohn des Abgeordneten – bestimmen wird.

Rodrigues Gomes ist zusammen mit seinem verstorbenen Vater und vier weiteren Personen angeklagt, weil er angeblich Drogengelder gewaschen haben soll. Der auf organisierte Kriminalität spezialisierte Strafrichter Osmar Legal ordnete seine Untersuchungshaft an.

Der Rechtsvertreter wies darauf hin, dass er beantragt habe, dass sein Mandant aus „Sicherheitsgründen“ in der Agrupación Especializada, in der er derzeit festgehalten wird, in Untersuchungshaft genommen wird.

Zur Haltung von Präsident Santiago Peña in dieser Angelegenheit wollte er sich nicht äußern, um die politische Frage nicht mit seiner juristischen Fachexpertise zu „kontaminieren“.

CC
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