Ein Samariter und Eremit im Chaco

Fuerte Olimpo: Pedro Almada lebt einsam in einem prekären Haus im Chaco, über 110 Kilometer von Fuerte Olimpo entfernt. Jedoch schätzen viele seine Hilfsbereitschaft und Lebensweise.

Die meisten Leute kennen den Eremit nur unter dem Spitznamen “Moro va’i“, der in der Gegend von Karanday lebt.

Almada zeichnet sich dadurch aus, dass er Menschen, vor allem Kraftfahrern, hilft, die an regnerischen Tagen im Chaco stecken bleiben. Der über 80 Jahre alte Mann hat ein Pferd, mit dem er die Fahrzeuge herausziehen kann.

Almada hat noch einen Hund, der ebenfalls ein weiterer Gefährte inmitten der Einsamkeit und Verlassenheit ist, in der er lebt. Die nächste Stadt von seinem Zuhause liegt 40 Kilometer entfernt. Von Zeit zu Zeit versorgen den Eremiten Viehzüchter aus der Zone mit Proviant und Fleisch für seinen Lebensunterhalt.

Gerade jetzt wird der Zustand der Verlassenheit, in der Almada wohnt, durch die Tatsache verstärkt, dass Regenwasser den größten Teil seines Hauses überschwemmte. Der Eremit lebt nun den größten Teil des Tages auf der Straße, die etwas erhöht und trocken liegt.

Angesichts der prekären Situation vieler Straßen in Alto Paraguay reist praktisch niemand mehr durch den Ort von Almada.

So beginnt nun das neue Jahr 2018 für den Eremiten, umgeben von viel Wasser, lästigen Moskitos und der üblichen Einsamkeit.

Wochenblatt / ABC Colo

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4 Kommentare zu “Ein Samariter und Eremit im Chaco

  1. Mir fiel immer wieder auf, dass es wunderbare ältere Paragyaos gibt, die noch der unverdorbene Menschenschlag von Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit hier kennzeichnet.
    Ich hoffe das der Mann Hilfe bekommt!

  2. Mein Freund oben im Chaco schrieb mir auf meine Anfrage,er lebt ca 60-70km von ihm entfernt.
    Er ist aus einem Heim wieder ausgezogen.
    Mein Freund versorgt ihn mit Medikamenten und Nahrungsmittel.
    Er Jagd auch und Fischt.

  3. Das ist ein Mann… abgehaertet und aus echtem Schrot und Korn. Solche Maenner sterben langsam aber sicher aus.
    Ich gebe selbst zu, ich wuerde kein Tag unter diesen Umstaenden (extreme Hitze und Muecken, kein Strom und fliessend Wasser) ueberleben koennen. Die Einsamkeit ist dabei noch das geringste Uebel.

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