Ein schrecklicher Anblick

Pedro Juan Caballero: Eine Frau kam am vergangenen Freitag von einer Feier der nahegelegenen Kirche nach Hause und stand vor verschlossener Tür. Sie holte ihren Schlüssel raus, öffnete die Tür und sah ihren Lebensgefährten, wie er sich sexuell an ihrer 12-jährigen Tochter verging. Danach brach sie zusammen.

Dank der Nachbarn, die einen Schrei hörten, kümmerte man sich um sie und sie wachte schnell wieder auf. Doch ihr Lebensgefährte, ein 31-jähriger Mann, war mit einigen seiner Habseligkeiten auf und davon. Sie ging umgehend zur 3. Polizeistation der Stadt und erstattete Anzeige.

Bislang ist sein Aufenthaltsort unbekannt, aber die Staatsanwaltschaft hat bereits seine Festnahme angeordnet. Das Opfer befindet sich in psychologischer und medizinischer Behandlung. Weitere Informationen, die es ermöglichen würden, das Opfer zu identifizieren, werden gemäß Artikel 29 des Kinder- und Jugendgesetzes zurückgehalten.

Die Zahlen zur Gewalt in Paraguay sind alarmierend. Nach Angaben der Beobachtungsstelle der Staatsanwaltschaft wurden zwischen 2018 und Februar 2024 insgesamt 244 Femizide in verschiedenen Teilen des Landes registriert.

Ebenso berichtet die Koordinierungstelle für Rechte von Kindern und Jugendlichen (CDIA) von 18.423 Fällen von sexuellem Kindesmissbrauch in den letzten 5 Jahren. Im Durchschnitt wird in Paraguay alle zwei Stunden ein Kind oder Jugendlicher Opfer sexueller Gewalt.

Neunzig Prozent der Fälle ereignen sich im familiären Umfeld, weshalb CDIA eine umfassende Sexualerziehung für wichtig hält. Im Kongress lehnt man das jedoch aus religiösen Gründen ab. Sollte die 12-Jährige jetzt schwanger werden, muss sie das Kind austragen und darf nicht abtreiben.

Wochenblatt / Última Hora

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4 Kommentare zu “Ein schrecklicher Anblick

  1. Land Of Confusion

    Den letzten Satz im Artikel wollte ich eigentlich als Kommentar schreiben.
    90 % des se*uellen Mißbrauchs im familiären Umfeld. Jede zwei Stunden ein Opfer. Das sind Zahlen, die mir völlig reichen, um zu sagen, dass diese Gesellschaft vollkommen krank ist.
    Und glaubt nicht, dass das nur in den unteren Einkommensschichten vorkommt. Sicher, in den Indianerfamilien ist das leider “Brauch”, aber auch in den Eliten wird es das garantiert ebenfalls geben.

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  2. josefpetermann

    Land Of Confusion wie kommen Sie auf diese Aussage: Sicher, in den Indianerfamilien ist das leider “Brauch” !?
    Haben Sie es gehört, gesehen, erlebt, leben Sie bei den Indianerfamilien !?
    Oder wollen Sie damit nur sagen, das Indianerfamilien, wie Tiere einen niederen Instinkt haben!?
    Indianer sind Menschen wie Du & ich, wir haben vieles in uns, auch Sie!
    Wobei Sie recht haben ist: 90 % des se*uellen Mißbrauchs im familiären Umfeld passieren !!!

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    1. Es kann nicht sein was nicht sein darf. Schon gar nicht, wenn es um andere Ethnien geht.
      Und wer das Offensichtliche ausspricht wird schnell als Nazi abgestempelt.
      Gehört, gesehen, miterlebt und zwar dutzendfach!
      Dass minderjährige Mädchen bei den Indigenen schwanger werden und zwangsverheiratet werden, ohne Papiere, sondern durch Stammessitte, ist allgegenwärtig. Man muss schon Kartoffeln auf den Augen haben, wenn man das nicht sieht, denn das ist so offensichtlich, wie der Himmel blau ist.
      Und für gewöhnlich wird es nicht rechtlich verfolgt, weil die Indigenen unter sich tun können was sie wollen. Das geht als Brauchtumspflege durch.
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      Man sollte nicht als europäischer Gutmensch in die Welt reisen und die Sitten der Einheimischen nach seinen europäischen Maßstäben messen und wenn diese nicht ins Bild des “edlen Wilden” passen, seine Äuglein vor der Wahrheit verschließen.
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      Und nicht nur bei den Indigenen. Bei den Mestizen vielleicht nicht in der gleichan Anzahl, aber die Tendenzen sind klar ersichtlich. Und je weißer das Umfeld, desto eher wird sich jemand finden, der das zur Anzeige bringt. Aber bei rein indigenen Gemeinschaften interessiert das niemanden. Es ist Usus.
      Es ist einfach so, also finde Dich damit ab.

    2. Land Of Confusion

      Es gab schon reichlich Artikel (zum Glück benennt man in Paraguay solche offensichtliche Probleme und verschweigt sie nicht wie in Dödelland) zu dem Thema und Leute, die mit den Indianern zu tun haben, bestätigen dies. Sobald ein Mädchen in einem Stamm geschlechtsreif wird, darf der Cacique (Häuptling) erstmal ran. Und die lassen sich von NIEMANDEN was sagen, dass das nicht ok oder gar rechtens ist. Deswegen “Brauch” in Anführungszeichen.