Ein schwarzer Freitag

Asunción: Am heutigen Freitag wird voraussichtlich der Vertrag zwischen dem Ministerium für öffentliche Bauten und Mota Engil bezüglich des Metrobus Projektes aufgelöst. Die Baustelle ist unvollendet.

Laut Berichten der Tageszeitung Abc Color ist bestätigt, dass das portugiesische Unternehmen Mota Engil den Bau des Metrobus auf Teilstück 2 und 3 nicht beendet. Vor 46 Tagen einigte sich das Ministerium mit der besagten Firma ein Teilstück zu beenden, was nicht geschehen ist. Der Repräsentant von Mota Engil, João Figueiredo, sagte jedoch „Das stimmt nicht, so kann ich das nicht bestätigen“. Auch der Minister für öffentliche Bauten, Arnoldo Wiens erklärte gestern, „dass noch nichts bestätigt sei. Morgen (für heute) kommt es wieder zu einem Treffen“.

Die interamerikanische Entwicklungsbank gab einen Kredit in Höhe von 125 Millionen US-Dollar für das Projekt “Reconversión del Centro, Modernización del Transporte Público Metropolitano y Oficinas del Gobierno”, was den Bau eines Metrobusses inkludierte, der auf einer Strecke von 16,4 km Asunción mit San Lorenzo verbinden sollte. Für 800 fertiggestellte Meter der Baustelle wurden bereits 21 Millionen US-Dollar an Mota Engil ausbezahlt.

Wochenblatt / Última Hora

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4 Kommentare zu “Ein schwarzer Freitag

  1. Sowas passiert, wenn man eine Baumassnahme und Planung gleichzeitig (!) in Auftrag nimmt, sich nicht um soziale Belange kümmert und generell alle schwierigen Sachen auf die ausländische Baufirma abwälzt und viel zu viele Leute in dem Projekt verwickelt sind, aber am Ende nur die das Sagen haben, die kaum Ahnung von der Sache haben.
    Einer der Geschäftsführer von Mota Engil meinte, dass es eines der schwierigsten Bauarbeiten sei- und diese Firma ist weltweit tätig, an der Börse und mit 2,4 Mrd Euro Umsatz.

    Wenn die Planung miserabel ist und die Konsequenzen (Überschwemmungen bei Regenfällen, Händlerproteste) nicht vorgesehen wurden, dann kann auch die beste Baufirma und die beste Bauüberwachung, die ja alle später beauftragt wurden, nicht viel retten.

    1. Du hast vollkommen Recht, aber das größte Problem ist, daß das Geld wie überall, in andere Kanäle geflossen ist, eine andere Firma will natürlich nicht auf die Schulden eingehen, die die andere Firma, weil Tio, Hermano usw. verursacht haben, sitzen bleiben. Die Planung und Statik spielen hier die größte Rolle und natürlich das Geld.

  2. Johan Moritz van Nassau-Siegen

    …und wieder wurde mein Kommentar hier kassiert und zensiert.
    Wenn 800 meter rund 21 Millionen $ kosten so belaeuft sich das ganze auf rund 431 Millionen anstatt den 125 Millionen. Mit hoher wahrscheinlichkeit hat man lokale Firmen subkontraktiert – ohne mit der lateiner Mentalitaet zu rechnen dass man das “Geld verbratet” (se come la plata). Vorkasse ohne dass Leistungen eingehen.
    Man kann ja auch nur spekulieren aber nach phillips Kommentar koennte man sagen: “durch des Lateiner Wesen ist die Welt verwesen”.
    Immerhin hat man 0.8 Km geschafft. Wenigstens etwas.
    Nur eben auf dieselbe Weise verlaufen in Italien auch Mammutbauprojekte im Sande und hernach stellt der Staatsanwalt dann fest dass die Mafia die Ausschreibungen gewonnen hatte. Modus operandi: Abzocken und das Projekt in die Laenge ziehen und wenn der Staat die Erpressung (Vorkasse) nicht mehr mitmacht, bleibt das Projekt unvollendet liegen und die Mafiosi widmen sich einer anderen Ausschreibung.
    Man bedenke dass Paraguay viele Italiener als Einwanderer hat – die sicherlich ihre Mentalitaet in Italien zurueckliessen.
    M.E. haben eher lokale Firmen (Subunternehmer) das Projekt untergraben und Mota Engil hat dieses Ausmaas an korruption nicht in betracht gezogen sondern ging von relativ europaeischen Bedingungen aus.
    Das ging ins Auge und das verbratenen Geld hat der Steuerzahler zu schultern, und aufs neue wirds wieder Auschreibungen geben und so geht der selbe Katertanz in die Runde…

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