Ein Unwetter legt Skelette frei

San Javier: Nicht nur die Lebenden waren von dem schweren Unwetter in San Javier betroffen, auch die Toten. Ein Osterbesuch für Angehörige wurde zum Martyrium aufgrund übler Gerüche. Zudem wurden Skelette freigelegt.

Acht Tage sind seit der Klimakatastrophe bei San Ignacio vergangen. Strom und Wasser sind zumindest wieder vorhanden. Das Nationale Sekretariat für soziale Aktionen (SAS) aus der Gemeinde versorgt die Dorfbewohner mit drei täglichen Mahlzeiten.

Es gibt aber auch Klagen der Betroffenen. In San Javier berichteten einige Bewohner über eine ungerechte Behandlung bei der Verteilung von Lebensmitteln oder Wasserflaschen. „Es gibt Personen, die ziehen ihre Vorteile aus dem Unglück. Wer politisch mit den Obrigkeiten aus der Gemeinde verbündet oder sogar verwandt ist steht auf der Liste für Notfälle. Wir waren erstaunt, Namen zu lesen, die eigentlich von dem Unwetter gar nicht betroffen waren“, sagten Serafina de Rojas und Maria Palma, zwei Bewohner aus dem Ort.

Nun stand in den letzten Tagen der Friedhof der Gemeinde im Mittelpunkt. Zu Ostern wollten ihn Angehörige besuchen. Er wurde aber von dem Sturm ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogen. Mehrere Mausoleen sind zerstört. Neben dem Friedhof liegen Skelettreste und Körperteile. Keiner weiß nun genau wo sie genau hingehören.

Mit einem Traktor wurden die zerstörten Gräber notdürftig zugeschaufelt um die widerlichen Gerüche zu mindern. Das geschah auf Anordnung der Gemeinde. In der kommenden Woche sollen weitere Reparaturarbeiten erfolgen.

Quelle: Ultima Hora

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