Ein Urteil was zum Himmel schreit – Teil II

Asunción: Als die ersten Menschen in Paraguay wegen Stromdiebstahls verurteilt wurden, ging ein Aufschrei durch die Bevölkerung. Jetzt kommen Details ans Tageslicht, die tiefe Einblicke in eine stetig korrupte Justiz zulassen.

Wie Milner Chavez, der Anwalt von einem der verurteilten Bolivianer, erklärte, wurde er von der Strafverteidigerin Yrene Catherine Peña klar darauf angesprochen, zu klären, was sein Klient bereit ist zu zahlen, denn wenn dieser nichts zahlt wird er von der Richterin Mercedes Urunaga verurteilt. Sein Klient zahlte nichts und wurde von Mercedes Urunaga verurteilt. Die Fakten mit Screenshots und Gesprächsmitschnitte lassen keine Zweifel zu und müssten in einem Rechtsstaat zur Entlassung beider binnen weniger Stunden führen. Ob in Paraguay es jemals dazu kommt ist fraglich, da der Fall von viel größeren Korruptionsskandalen übertroffen und somit in Vergessenheit geraten könnte.

Édgar Noel Saavedra und Rodrigo Suares wurden als Betreiber einer Bitcoin Mine wegen Diebstahls von elektrischer Energie zu zwei Jahren Gefängnis auf Bewährung verurteilt. Ihnen gehörte jedoch weder das Grundstück, noch war der Zähler auf ihren Namen oder der Transformator ihr Eigentum. Sie unterzeichneten nichts, was einem Vertrag ähnelte.

Die Verurteilten verklagten daraufhin zusammen die Strafverteidigerin und die Richterin.

Wochenblatt / Twitter

CC
CC
Werbung

Bitte achten Sie darauf, dass Ihre Kommentare themenbezogen sind. Die Verantwortung für den Inhalt liegt allein bei den Verfassern, die sachlich und klar formulieren sollten. Kommentare müssen in korrekter und verständlicher deutscher Sprache verfasst werden. Beleidigungen, Schimpfwörter, rassistische Äußerungen sowie Drohungen oder Einschüchterungen werden nicht toleriert und entfernt. Auch unterschwellige Beleidigungen oder übertrieben rohe und geistlose Beiträge sind unzulässig. Externe Links sind unerwüscht und werden gelöscht. Beachten Sie, dass die Kommentarfunktion keine garantierte oder dauerhafte Dienstleistung ist. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung oder Speicherung von Kommentaren. Die Entscheidung über die Löschung oder Sperrung von Beiträgen oder Nutzern die dagegen verstosen obliegt dem Betreiber.

3 Kommentare zu “Ein Urteil was zum Himmel schreit – Teil II

  1. Das ging bei uns damals im Kindergarten ganz ähnlich zu und her wie in der Vollprofi-Prästeinzeitjustiz der Zentralsüdamerikanischen Republik. Nur nicht ganz auf so tiefem Niveau.

    15
    8
  2. Es passiert ja den Richtern und Staatsanwälten in 99 % der Fälle nichts, deswegen handeln diese immer und immer wieder so.

    14
    2
  3. Absprachen mit Staatsanwaelten, Richtern und Verteidigung sind auch in D. Tagesgeschaeft.