Einbruchdiebstahl bei der Kooperative Neuland

Colonia Neuland: Den ganzen Sonntag waren Ermittler der Polizei sowie der interkolonialen Untersuchungsgruppe damit beschäftigt Spuren auswerten, die zu den Tätern des Einbruchs und Diebstahl in der Administration der Kooperative Neuland führen könnten.

Der Einbruch in der Kooperative kam in den Morgenstunden des heutigen Sonntags ans Licht, als der Verantwortliche der Tankstelle Ecoop bemerkte, dass das Kassensystem nicht mehr funktionierte und den Systemanalytiker anrief. Dieser betrat das Gebäude und merkte, dass die Hintertür aufgebrochen wurde. Ebenso sah er ein Seil im zweiten Stock hängen, von wo sich  die Unbekannten übers Dach abgeseilt hatten.

Es wurden zwei Safes mit Schneidbrennern und Flex geöffnet. Eine größere Menge Bargeld konnten dabei erbeutet worden. Der Wachmann konnte jedoch kein verdächtigen Lärm wahrnehmen. Aufnahmen der Überwachungskameras werden derzeit noch ausgewertet.

Später kamen die Direktoren der Kooperative sowie Polizeipersonal und der leitenden Staatsanwalt Héctor Velázquez an den Tatort. Darauffolgend gingen die Ermittler einigen Spuren nach und hoffen damit bald auf die Täter zu stoßen“, erklärte der Sicherheitschef des Departements Boquerón, Hauptkommissar Robinson Moudelle.

Wochenblatt / IUG

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8 Kommentare zu “Einbruchdiebstahl bei der Kooperative Neuland

    1. ja Systemanalytiker schon, aber auch einen Wachmann und einen ” Verantwortlichen”, die beide Blind und Taub sind. Mit Schneidbrenner und Flex arbeitet man nicht Geräuschlos, außerdem muss das Zeug ja irgend wie an den Tatort gelangen, ist ja nicht geflogen. Was dem Systemtechniker alles auffiel. Der Blinde ” Verantwortliche” konnte dies natürlich nicht sehen, der taube und blinde Wachmann sowieso nicht. Da werden mal wieder die Anleger um Ihre Ersparnisse betrogen. Aber die Polizei tapt wie immer im dunklen.

  1. Nun, mit solchen Dingen ist bei Betrieben in der Größe einer großen Kooperative immer zu rechnen. Nur ist für mich überraschend, daß man sich derart wenig um die Sicherheit gesorgt zu haben scheint. Schon jeder mittelmäßige Betrieb in Paraguay benötigt dringend einen sogenannten “Sereno”, wenn man diesen auch oftmals zu Unrecht verächtlich “Nachtwächter” nennen mag. Dieser “Sereno” muß jede Nacht komplett anwesend sein, hin und wieder auch mal einen Rundgang machen um die gesamte Kooperative, und hat, wie in Paraguay üblich, auch eiine Schußwaffe. Er sollte sich auskennen in den elektrischen Anlagen, auch die sich ständig in Betrieb befindlichen Anlagen überwachen, z.B. Kühlanlagen, und noch einiges mehr. Vermutlich wollten die Mennos sich diese Ausgabe sparen, denn wenn sie selbst schon vorgeben, “nach christlichen Werten zu leben” , was u.a. auch “Integrität, Solidarität, Verantwortung, Respekt und Freundlichkeitkeit” beinhalaet. Die Verantwortlichen einer Kooperative, die nicht etwa eigenes Vermögen, sondern mit der Kooperative fremdes Vermögen verwalten haben auch die Verantwortung, für die notwendige Sicherheit zu sorgen. Vermutlich hatten sie nicht einmal einen Sereno, was mit Verantwortungsbewußtsein nichts zu tun hat, das ist eher Verantwortungslosigkeit. Sicher muß man auch nicht den Sereno bei solchen Überfällen in Lebensgefahr bringen, deshalb müßte dieser die Möglichkeit haben, sich jederzeit mit der zuständigen Polizeistelle in Verbindung zu setzen, nachdem evtl. eine notwendige Alarmanlage einen Alarm ausgelöst hat, oder aber die Alarm geht automatisch direkt zur Polizei, von der Alarmanlage aus. Dafür gegen schon einige wenige Bewegungsmelder, die mit der Alarmanlage verbunden sind. So ist also in diesem riesigen Betrieb weder eine Alarmanlage vorhanden weder ein sog. Sereno. Sind das etwa die “christlichen Werte”, nach denen die Mennos angeblich leben???

  2. Vorratsglas aus den 50ger Jahren

    Kommt überall auf der Welt vor. Aber: Nur ein Wachmann. Der hat in der Nacht keine Schweißanlage in betrieb gesehen. Er hat keine Flex gehört. Keine Alarmanlage, so dass ein solch Raub nicht der Wachmann selbst durchführen kann. Das Sicherheitsdispositiv war äußerst mangelhaft.
    Obwohl ich nicht vom Fach bin, aber als Verantwortlicher dieser Cooperativa hätte ich mich schon mal mit professionellen Sicherheitsdiensten in Verbindung gesetzt.
    Aber ist ja alles gut gegangen bis gestern.
    Und der Verantwortliche kann ja auch nichts dafür, dass eingebrochen wurde.
    Bei so viel Dilettantismus muss man sich nicht wundern, dass es endlich geklappt hat.

  3. Schon jeder mittelmäßige Betrieb in Paraguay benötigt dringend einen sogenannten „Sereno“, wenn man diesen auch oftmals zu Unrecht verächtlich „Nachtwächter“ nennen mag. Dieser „Sereno“Zitat ende

    Der Wachmann konnte jedoch kein verdächtigen Lärm wahrnehmen……..
    Ein Wachman war da,
    dennoch verwunderlich das die geräte nicht wahrgenohmen wurden,auch bei Kuhlanlagen hätte das gehört werden können.

    fremdes Vermögen verwalten haben auch die Verantwortung
    Sind das etwa die „christlichen Werte“, nach denen die Mennos angeblich leben???

    usw usw……Fragt doch mal eure merkel wie man mit fremdes vermögen……..

  4. Frueher war der Nachtwaechter in eine der Kooperative des Zentralen Chaco ein Mennonit – uebrigens bewaffnet mit einem Revolver (eine ungeheure “Mordswaffe” fuer die Mennoniten damals). Danach ging man ueber nach Sicherheitsfirmen als Dienstleister wo dann die Wachen Paraguayer sind.
    Diese alten Kooperativsgebaeude sind oft noch “Kolonialbauten” die 0.5 Meter dicke Lehmwaende haben (die Zeit vor den Klimaanlagen) die relativ schalldicht sind.
    Die Safes standen im innern des weitlaeufigen Gebaeudes wo die Zimmer wohl alle 0.5 Meter dicke Waende haben und man so nichts hoeren kann auch wenn drinnen ein Schuss sich loesen sollte.
    Es kann gut sein dass der Wachmann nichts gehoert hat, zumal diese mit der Zeit in ihre Terere-Routine verfallen. Die meisten Wachleute der Dienstleister sind arme Burschen vom Lande mit mehr als zweifelhafter Loyalitaet und Gesinnung fuer die der Job nur ein Grundgehaltseinkommen garantieren soll – oft haben sie eine gewaltige Fahne beim Job, kommen ohne Diskotheken nicht aus und sind Dauersaeufer. Das sind die Wachdienste die die Kooperative angeheuert haben.
    Der Safe ist ein Sicherheitssystem das vor der Elektrifizierung ein sehr sicheres System war. Den Geldschrank knackte man dann praktisch nie ausser man warf ihn in den Schmiedeofen.
    Flex (Kreisschleifer) und Schneidbrenner sind heute die Todfeinde des Geldschranks. Es gibt Bewegungssensoren die im Safe liegen muessen und am WiFi haengen die dir sofort eine eMail senden oder SMS wenn geringste Erschuetterungen registriert werden. Diese nehmen auch Ton auf so dass bei Krach und Laerm dieser aufgenommen wird und die Tondatei sofort zeitnah an die eMailadresse geschickt wird. Dumm nur wenn jemand den WiFi Router vorher aussteckelt oder generell den Strom abschaltet oder genau dann die Batterie des Alarmgeraetes tot war.
    Safes sind heute innerhalb von Minuten zu knacken mit ner Flex oder Sauerstoffbrenner, so dass die Hersteller meinen dass man beim Safe nur auf Zeit spielt, d.h. Zeit gewinnen muss damit die Polypen schnell da sind.
    Ein Plasma Brenner ist so gross wie ein Geraetschaftskasten und kann allewege mitgenommen werden, genauso wie die Flex. Der Plasma cutter kostet rund 275$ bei amazon und ist das ideale Aufschneidwerkzeug fuer Geldschraenke.
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    https://www.amazon.com/PRIMEWELD-Premium-Inverter-Automatic-Portable/dp/B014ECTGIQ/ref=sr_1_2?keywords=handheld+plasma+torch+cutter&qid=1585587347&sr=8-2
    Ne Flex ist nicht mal mehr noetig um einen Safe aufzubekommen sondern brenn das blos mit nem portablen Schneidbrenner durch.
    Da hoert garantiert niemand was denn die Flex muessten sie nicht mal benutzt haben.
    Die meisten Safes dieser Kooperativen sind noch die alten paraguayischen Safes die von aussen und innen nur eine sehr duenne Metallplatte haben deren Hauptverteidigungsmechanismus der Zement ist den man zwischen den duennsten Metallplatten giesst. Der Plasmaschneider sollte im nu die aeussere Safeplatte durchtrennt haben und weiter gings dann mit der Flex mit nem Blatt fuer Keramik (Ziegel, Zement) um den Moertel durchzusaegen. Sie haetten es auch besser mit Saeure getan denn Saeure wird an den Zement gegossen das diesen dann broecklig macht und dann mit dem Hammer losgeschlagen – das immer wieder bis der Zement durch ist. Dann nochmals mit dem Plasma die innere sehr duenne Safemetallplatte anschneiden und schon ist man im Safe drinnen. Anstatt Acido Sulfurico (oder ne andere Saeure) haben sie die Flex Methode benutzt um den Moertel kleinzukriegen.
    Der Safe war unbesiegbar um die 1850ger Jahre aber ab 1900 dann ist er eher nur sicher gegen wegtragen aufgrund seines Gewichts. Heut bietet der Safe wenig bis keine Sicherheit mehr ausser er erkauft dem Eigentuemer Zeit.
    Die Informatiksysteme dieser Kooperativen datieren meist noch aus den 2000nder Jahren und sind die alten Riesenkasten mit single core Prozessoren was ja auch fuer Linux und Oracle vollstaendig zureicht. Das zeigt wie langlebig ein PC wirklich ist bei moderatem gebrauch und wenn man sonst mit dem “old tech” relativ zufrieden ist – es ist in der Tat nicht noetig staendig das Neueste und Groesste zu haben wenn es denn leidlich funktioniert. Fuer die Informatikbedarfe der Kooperativen reicht meist ein Mini PC vollstaendig aus.

  5. Es gibt da ne ganz einfache Methode um die Safes in den Kooperativen wieder (fast) so sicher zu machen wie sie es vor der Aera der Elektrizitaet gewesen sind: werf das Gebaeude zurueck ins 18. Jahrhundert wenn es ausser betrieb (nicht geoeffnet) ist.
    Der Serverraum wo die PC fuer das Kassierersystem ist kann nur von innen Strom haben und muss gepanzert sein bzw eine Panzertuer haben.
    Alle anderen Raeume der Kooperative haben keinen Strom und alle Steckdosen sind tot.
    Der Serverraum der ja 24/7 laufen muss, oder kann hat in diesem Fall in Neuland Strom gehabt wo die Tunichtgute ihre Flex eingesteckelt haben und damit die Server ausser betrieb gesetzt haben was dann die Leute bei der Tankstelle merkten.
    Wenn das ganze Gebaeude ohne Strom ist und der einzige Raum der am Stromnetzt haengt, gepanzert ist so sind schon mal alle elektrischen Schleifer wie Flex und Plasmaschneider ausser betrieb und nutzlos. Nur der Sauerstoffbrenner und Chemische Saeuren koennen dann noch dem Geldschrank zu Leibe ruecken.
    Den gepanzerten Serverraum koennen sie dann nicht mit elektrischen Geraete oeffnen ausser mit dem tragbaren Sauerstoffbrenner.
    Um den Sauerstoffbrenner ausser gefecht zu setzen, muesste man erstens das ganze Gebaeude ohne Strom lassen und die Safes noch im Erdboden einzementiert haben mit mindestens rundherum eine 1 Meter dicke Zementschicht, auch die Tuer muss mit einer 1 Meter massiven Zementtuer gesichert sein. Das waere dann ein Sarkophag aus Zement fuer den Safe an fuer sich. Ich geh immer davon aus dass der Sauerstoffbrenner dem Zement nichts anhaben kann. Strom ist ja allewege schon sowieso aus.
    Dann bliebe nur noch das Acido Sulfurico uebrig um an den Safe ranzukommen. Das saehe dann so aus dass die Uebeltaeter den Zementsarg, in dem der Safe steht, mit Saeure begiessen, welches dann den Zement aufweicht und sich mit dem Vorschlaghammer (Schmiedehammer) wegschlagen laesst. (Denn Strom hat das Gebaeude ja nicht und so ist die Flex und der Plasmaschneider sowie alle elektrischen Geraete wertlos). Mit der Zeit kommen die Malvivientes dann durch die Zementtuer des Sarkophags (acido begiessen, wegschlagen, acido begiessen, wegschlagen, etc.) und an die Stahltuer des eigentlichen Safes. Da kommt der Sauerstoffbrenner wieder zum Einsatz und sie gelangen an den Inhalt des Safes.
    Dynamit und Sprengstoff sind allerding auch eine Loesung die dem Zement und Safe sehr gefaehrlich werden.
    In Paraguay kommt aber der normale Kriminelle schwer an Sprengstoff ran und auch schwer an Acido Sulfurico (an chemische Saeuren) so dass der im Erdboden mit einem 1 Meter dicken Zementsarkphag einzementierte Safe relativ sicher sein duerfte.
    Zumindest mit der Kappung aller Elektrizitaet zum Gebaeude uebers Wochenende oder am Abend, so duerfte doch solch ein Einbruch sehr erschwert werden.
    Was fuer ne Ueberraschung nicht wahr? Man bringt ne handvoll Makitas mit und nochmal 30 Saegeblaetter und nen Plasmabrenner, und oh schreck! da ist nirgends Strom. Da waere der Carajo gross, fuer die Tunichtgute!
    Der Sarkophag des Geldschrankes muesste aus einem Material bestehen das alkali- und saeureresistent ist und dem auch kein Sauerstoffbrenner was anhaben kann – immer dann wenn sowieso kein Strom zur verfuegung steht. Dann waere der Safe wieder so sicher wie um 1850.

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