Eine Bewusstseinsveränderung der Paraguayer setzt langsam ein

Coronel Oviedo: Die Hoffnung stirbt zuletzt, insbesondere dann wenn keine Aussicht mehr auf Erfolg besteht. Mittlerweile aber nimmt wohl die Verantwortung der Paraguayer bei der artgerechten Abfallentsorgung immer mehr zu.

In den Schnellrestaurants von Paraguay stehen Müllbehälter bereit. Die Kunden sind angehalten, ihr Tablett selbst abzuräumen. Vor einigen Jahren fand das kaum Anklang, jedoch scheint sich dies zu bessern.

Lucio Mendoza war mit seiner Familie in einem Burger Restaurant von Coronel Oviedo und räumte den Tisch ab. „Ein kleiner Schritt der vor allem meine Kinder auch dazu bringt, sie beim Umgang mit dem Müll zu erziehen. Wenn sie das schon von klein auf lernen ist das ein großer Schritt für ein sauberes Paraguay“, sagte er.

Bis dahin dürfte es wohl noch eine Weile dauern. Zumindest das Gefälle zwischen Land und Stadt ist noch gravierend. In den ländlichen Zonen wird zu fast 100% der Müll immer noch selbst verbrannt.

Die Unsitte den Abfall aus Autos oder Bussen zu werfen sieht man des Öfteren. Wer so etwas beobachtet schreitet kaum ein, es wird einfach geduldet.

In einer deutschen Kolonie war eine Frau auf dem Fahrrad unterwegs und bemerkte so ein Vorgehen, wie Mülltüten und leere Plastikflaschen aus dem Auto geworfen wurde. Kurze Zeit später trafen die Radfahrerin und die Autoinsassen bei einem Supermarkt aufeinander. Auf die Umweltverschmutzung angesprochen erwiderten die Betroffenen, dass schon überall Müll herumläge und es schon irgendjemand einsammeln würde. Eine weitere Diskussion erübrigte sich damit.

Es bleibt zu hoffen, dass das erstgenannte Beispiel weiter zu einer Bewusstseinsveränderung aller Bewohner im Land führt.

Wochenblatt / ABC Color

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4 Kommentare zu “Eine Bewusstseinsveränderung der Paraguayer setzt langsam ein

  1. Und da ist das was ich nicht verstehe warum man da nicht eingreift und strafe verlangt dann wuerde das schneller gehen oder wollen die alle das der muell herumliegt denn es machen ja auch die, die strafe kasieren und die es bestimmen auch.

    1. Bitte mich nicht mißverstehen, lieber Ludwig. Aber könnten Sie künftig darauf achten, in Ihren Kommentaren Punkt und Komma zu setzen. Es fällt ohne diese Zeichensetzungen wirklich schwer, Ihren Ausführungen ohne höchste Konzentration zu folgen. Vielen Dank auch!

  2. Hier werden Dinge vermischt die nichts miteinander zu tun haben… selber Tische abräumen ist wie selbst einpacken am Supermarkt… erhöht den Profit der Burger Läden und eliminiert Stellen für Hilfsarbeiter, selbst den Einkaufswagen besser draussen stehen lassen und dem Aufräumer ein Trinkgeld geben, es hat genügend Paraguayer die damit Ihr Auskommen bestreiten können.
    Müll nicht auf die Strasse werfen ist ein Unsitte die in den Schulen bei den Kindern bei gebracht werden muss…die jetzige Generation wird das nicht mehr lernen dazu ist die Lern Resisdenz hier viel zu ausgeprägt und es existiert nahezu kein Unrechts Bewusstsein in Paraguay

  3. Was bringt den das, selbst den Tisch abräumen.Den Müll vermeidet man damit nicht.Nur der Profit der Bürgerbude steigt!
    Sie sparen Stellen ein.Mehr Service bringt mehr Arbeit,mehr Trinkgeld,Lohn und Brot für Menschen die von der Hand in den Mund leben.
    Man muss das Unrechtsbewusten erst mal bilden,Mit der Müllvermeidung mal anfangen.

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