Eine Idee der Mennonitenkolonien als Alternative zur ANDE

Asunción: Paraguay, der größte Produzent an erneuerbaren Energien in der Welt, zwingt die Mennonitenkolonien im Chaco zum Umdenken. Schuld daran ist die ANDE.

Die Fakultät für Ingenieurwissenschaften an der UNA (Fiuna) hatte zu einer Diskussion eingeladen. Das Thema lautete: “Erhöhte Stromtarife: Gründe und Auswirkungen“.

Mehrere ausgewählte Fachleute waren auf der Tagung dabei, unter anderem natürlich Vertreter aus den Mennonitenkolonien und der Clyfsa aus Villarrica. Interessanterweise erschien kein Vertreter aus dem staatlichen Stromversorger ANDE, die ebenfalls eingeladen waren.

Édgar Eitzen, Vertreter der Mennonitenkolonien, nannte die neuen Tarife der ANDE eine Willkür. „Was in den Spezifikationen konstant bleibt, ist der Fehler bei der monatlichen Berechnung des Leistungsfaktors“, sagte er.

180 Guaranies kosten ein Kilogramm angeliefertes Brennholz. 4,3 kg sind Dank hohem Heizwert des Holzes pro kWh erforderlich um einen Generator zu betreiben, durch welchen die Energie 42 Gs. pro kWh kostet. „30% der Erzeugung von Elektrizität durch die Verbrennung von Holz konkurriert vollständig mit der neuen Tarifrate der ANDE 640 (66kV)“, erklärte Eitzen.

Er fügte an, die neue Anpassung macht es den Genossenschaften unmöglich die wirtschaftliche Entwicklung im Chaco zu begleiten oder weiter auszubauen. Sie stehe im Widerspruch aller Strategien der Exekutive in der Energiepolitik.

Insgesamt stellten alle Teilnehmer fest, dass die Maßnahmen der ANDE eher ein Rückschritt als ein Fortschritt seien, denn die Nachfrage nach Strom läge nur bei 17% im Vergleich zu 44% bei der Biomasse.

Die Mennoniten im Chaco werden nun wohl bald Holz verbrennen um Strom zu erzeugen, aufgrund der Tariferhöhung durch die ANDE.

Quelle: ABC Color

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21 Kommentare zu “Eine Idee der Mennonitenkolonien als Alternative zur ANDE

  1. “180 Guaranies kosten ein Kilogramm Brennholz. 4,3 kg sind pro kWh erforderlich, sodass die Wärmeenergie 42 Gs. pro kWh kostet.”

    Hää??? Adam Riese und mein Taschenrechner sagen, dass 4.3 KG Brennholz zu einem Preis von 180 Gs. pro KG 774 Gs. kosten…

  2. Die Gretchenfrage ist, wo soll das viele Brennholz herkommen, falls die Mennoniten auf Holzenergiegewinnung umstellen wollen? Überhaupt auf so einen Gedanken zu kommen finde ich schon alarmierend!

  3. Ich Weis nicht, wer diese falschen Werte verbreitet. Die UNA, ABC oder wochenblatt! Auf jeden Fall hat Holz einen Heizwert von ca 4,3 kwh/kg und damit kostet die kwh Heizenergie ca 45 Gs. Bei der Umwandlung in elektrische Energie “Strom erzeugen” geht leider viel verloren und bei kleinen Anlagen kommt nur ca 1 kwh Strom aus einem kg Holz raus. Also kostet 1kwh Strom ca 200 Gs. Dazu kommt noch der Invest in die Anlage. Also lohnt sich so etwas nicht, um Geld zu sparen.

  4. “Paraguay, der größte Produzent an erneuerbaren Energien in der Welt,…”
    Auf de.wikipedia.org steht im Artikel über Yacyretá:
    “Der produzierte Strom von jährlich 18 bis 20 Mio. MWh (Itaipú: max. 95 Mio. MWh) geht vollständig nach Argentinien.” und ” Das Kraftwerk kann somit rund ein Viertel des argentinischen Verbrauchs abdecken.”
    Und Paraguay bekommt dafür umgerechnet etwa null US-Dollar pro Jahr von Argentinien.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Yacyret%C3%A1

    1. Tatsächlich bezieht die ANDE rund 15% der Produktion von EBY (und verteilt es im Subsystem EBY) und Argentinien, obschon im Zahlungsrückstand, bezahlt Paraguay rund 90 Mio. USD pro Jahr.

  5. scheint im Chaco nicht oft die Sonne?
    Wer braucht da Holz zu verheizen?
    Gibt doch genug etablierte Solarsysteme, Wannenkollektor, Spiegelarray, oder Schüsselkollektor? Warum wichtige Rechourchen verheizen?

    1. Solarenergie ist der größte Unsinn der jemals erfunden wurde. Nachts scheint keine Sonne, Batterien sind teuer und halten nicht lange. Und: Für die Herstellung von Solarzellen wird mehr Energie verbraucht, als sie innerhalb ihrer Lebensdauer erzeugen können (zumindestens trifft das für Deutschland zu)
      Die beste Lösung ist Raumenergie (Daß diese existiert hat Claus Tutur Wissenschaftlich bewiesen. In einem Liter Raum ist soviel Energie vorhanden um alle Ozeane der Erde verdampfen zu lassen).
      Würde nicht das gesamte Kranke (Geld)System von der Abhängigkeit (Öl) leben gäbe es Raumenergiekonverter schon lange (mindestens seit Tesla). Bis heute hat noch kein Erfinder solcher Geräte das überlebt.

      1. Lieber NobodY: Herr Tutur hat garnichts bewiesen. Er redet immer nur um den heißen Brei herum.
        Ein sehr solventer Bekannter von mir hatte ihm vor einigen Monaten einen 7 stelligen Betrag in Aussicht gestellt, wenn er ihm sein System funktionsfähig vorführt. Bei 100%iger Geheimhaltung.
        Ausser leeren Ausreden, kam nichts.

        Und der Herr Tesla hat damit schon garnichts zu tun.
        Das was Sie hier schreiben ist alles nicht wahr und existiert nur in den Köpfen weniger.
        Wie lockt man die Menschen hinter dem Ofen vor:?
        Nenne das Wort Tesla und schon glauben alle jeden Fake.

      2. Lieber NobodY, in unseren Breiten liegt die Energierücklaufzeit von nicht reziklierten PV-Anlagen rund um 1 Jahr. Danach produzieren die Anlagen geschätzt weitere gut 20 Jahre Energie womit die Bilanz ganz eindeutig zu Gunsten der PV-Anlagen ausfällt. Weit über 90% der Bestandteile sind reziklierbar, womit neue Bestandteile nur noch rund einen Drittel soviel Energie brauchen wie neue. Damit wird ihre Energierücklaufzeit nochmals geringer.

    2. Richtig! Aber das Problem liegt darin das Ande und andere “Anbieter” alles unternehmen um das zu verhindern. !
      Sonst geht Ande das grosse Geschaeft verloren!
      Das gleiche Problem ist weltweit, seit Jahrzehnten, beim Verbrennungsmotor zu beobachten, auch da sperren sich die grossen Autohersteller gegen Elektroautos.. aber in diesem Bereich wird es vermutlich schneller aendern als das der Verbrennungsmotor Lobby lieb ist…. siehe Tesla usw.

  6. Auf den Estancias im Chaco,liegen Mega-Tonnenweise ungenutztes Holz rum.Sie fahren die Wälder mit dem Bulldozer platt ,suchen sich die roten Quebrachos raus und der Rest wird zu einem Haufen zusammen geschoben und da kann das Holz dann faulen.Mit eigenen Augen auf verschiedenen Estancias gesehen.Bis sie dieses Holz verbrannt haben können sie die letzten Wälder des Chacos auch noch platt machen.Bis dahin wird wohl Paraguay mit ausgewachsenem Eukaliptus zugekleistert sein nur da wo es kein Wasser mehr geben wird braucht man auch keinen Strom.

  7. Und wie wäre es mit Erdgas Strom zu erzeugen? Laut den letzten Berichten über die Bohrungen im Chaco, soll doch genug davon vorhanden sein. http://naturalgas.org/overview/uses-electrical/

    1. Wäre im Falle eines Kombikraftwerkes (Gasturbine/Dampf) gar nicht so eine schlechte Idee, Hildebrandt, die haben einen recht hohen Wirkungsgrad. Aber ob die Vorkommen gross genug sind?

  8. Energie aus Natürlichen Ressourcen sind schon immer ein Steckenpferd von mir gewesen. Nun die Ande ist nun mal ein Bezieher von Strom aus Wasserkraft was schon mal sehr gut ist,Problem ist die Gier der Manager die immer egal wo auf der Welt meinen das irgend etwas zu Billig ist und von daher einer Korrektur des Preises nach Oben als Allheilmittel sehen.Schuld ist meiner Meinung nach nicht der Mark mit Angebot und Nachfrage sondern die an den Weltbörsen gehandelten Papiere ,Werte ,Firmen und Waren.Es zwingt die Manager immer neue Börsen Notierte Gewinne zu produzieren.Ein Stillstand bedeutet da Rückgang. Nun aber es ist nun einmal so und wir hier alle können daran wenig ändern,bis auf Alternativen zu bauen. Solar Energie ist eine sehr gute Sache und auch Heut zu Tage kein Energie Fresser mehr in der Herstellung. Solar mit Wind gekoppelt ist eine Alternative und zum Thema Sonne scheint nur am Tag und Batterien sind zu teuer und der Speicher Wert ist auch nicht besonders ist Schnee von Gestern.Überschüssiger Strom von Solar ,Wind ,Wasser wird Heute dazu benutzt Wasserspeicherbecken Tags übe,r zu füllen und Nacht damit Wasserkraft -turbinen zu speisen dann gibt es noch den Wasserstoff Speicher wo mit der gleichen Überschuss-menge Wasserstoff erzeugt wird der wiederum des Nachts Generatoren antreibt. Könnte noch mehr aufführen sprengt aber den Rahmen des Kommentares. Zu den Mennoniten und ihrer Idee der Holzverbrennung oder Vergasung sie ist ein schlechter Weg, gleich zu setzen mit Biogas Anlagen in BRD wo Mais,Getreide vergärt wird um Methan zu gewinnen,völlig unrentabel wenn nicht gefördert vom Staat.Michael führt hier Zahlen an die so richtig sind.Zum anderen ist mir die dazu nötige Holz Menge und deren Herkunft völlig Schleierhaft,Wälder mit Nutzholz sind erst am Anfang und Urwälder sind viel zu Kostbar um Verstromt zu werden!!!

  9. Warum soll es nicht so gehen.
    Ein Mischung aus allen.Solar,Wind,Biogas,Kombikraftwerk mit Müllverbrennung.Da passt alles Durch. Das ist nur eine Frage des Geldes es muss erstmal da sein und wieder rein kommen. Ist das Geld da ist die Andre vom Tisch!
    Was die Andre macht ist Wucher oder legaler Betrug.Über die Stromrechnung wird die Argentinische Stromrechnung von jeden Bürger kompensiert oder bezahlt.

    1. Die hiesigen Strompreise (auch nach deren Erhöhung) als Wucher zu bezeichnen entbehert jeglicher Grundlage. 420 PYG pro kWh, rund 7 EURcents ist günstig. Zudem wurden die Preise seit gut 15 Jahren nicht mehr angepasst. Wo gibt’s denn so etwas sonst noch?

  10. Wer auf eine sichere Stromversorgung angewiesen ist wie ein Gewerbe braucht in Paraguay eine eigene Lösung, der Ande Strompreis ist für die unsichere schwankende Stromversorgung viel zu teuer. Ande Stromrechnung und alle Ausgaben für Notstromagregate wie Anschaffung, Wartung und Diesel oder Benzin bringen den Kilowatt Preis längst über Europäisches Niveau. Dasselbe gilt hier ebenfalls für Gemeindewasser….

    1. Dieser Logik folgend werden auch die ohnehin schon höheren Latam-Strompreise noch höher und mit dieser Region muss wohl verglichen werden. Das Resultat der Region Latam und Karibik in Sachen “Outages per year and duration, 2009” wird wohl kaum alleinige Schuld der ANDE sein. http://www.agcs.allianz.com/assets/PDFs/GRD/GRD%20individual%20articles/Power_blackout_risks_article.pdf

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