Eine Ikone vor dem Verfall

Lambaré: Touristische Ziele sind für Naherholungssuchende wichtig aber sie fördern auch den Fremdenverkehr. Leider werden viele vernachlässigt und verfallen mit der Zeit, so wie der Hügel in Lambaré mit seinem Wahrzeichen, einer Stele auf der Spitze.

Der Stadtrat Óscar Rodriguez wollte ein Cafe an dem literarischen Ort installieren, das Vorhaben scheiterte aber. Von dem Hügel aus sieht man den Justizpalast, das Gefängnis Tacumbú und weitere Gebäude in der Metropole, ein atemberaubender Rundblick.

Drei Beamte aus der Stadtverwaltung von Asunción und ein Wachmann sind an dem Aussichtspunkt präsent. Sie allein schaffen es nie und nimmer für Sauberkeit zu sorgen. Vielerorts wuchert das Unkraut und langsam wächst die Ikone mehr und mehr zu.

In 10 Jahren wurde nur eine einzige Ausschreibung der Gemeinde von Asunción gemacht, mit dem Ziel die Stele auf der Spitze des Monuments zu ersetzen. Das Projekt wurde aber nie verwirklicht.

„Eine weitere Idee war ein Sponsoring mit einem Verlag zu unterschreiben. Dies sollte Kinder zum Spielen und zum Lesen an das Denkmal bringen. Sie wurde nie verwirklicht“, erklärte Rodriguez.

Er erklärte, die Resonanz über den Vorschlag sei zweideutig und ausweichend gewesen, nun könne man nur abwarten, ob wirklich irgendwann etwas Konkretes umgesetzt werde.

Mittlerweile ist der Hügel schon von einer üppigen Natur umgeben, der darauf wartet, dass ihm jemand mehr Aufmerksamkeit schenkt. Trotzdem finden sich hier immer wieder viele Radfahrer oder Touristen ein, die von dem magischen Ausblick angezogen werden.

Quelle: La Nación

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3 Kommentare zu “Eine Ikone vor dem Verfall

  1. Lambaré: Touristische Ziele sind …
    … so wie der Hügel in Lambaré mit seinem Wahrzeichen …
    Diese beiden Sätze in der Einleitung erwecken den Eindruck, dass der Cerro Lambaré sich in der eigenständigen Stadt Lambaré befindet. Dieser gehört aber zu Asuncion (Barrio Santa Ana), wie im weiteren Text (indirekt) zu entnehmen ist.

  2. Welche ein Atem beraubender Ausblick vom Hügel Lambare! Man sollte sich dies nicht unbedingt antun, denn was sieht man von da? Zu allererst fällt der Blick auf eine große städtische Müllhalde unterhalb des Hügels und wie auf paraguayisch Müllentsorgung vor sich geht. Alles liegt frei und weit verteilt unmittelbar neben dem Fluß. Die ganze Abfallbrühe sickert natürlich in den Fluß und dient den Fischen als Nahrung. Und was weiter mit der Brühe geschieht weiß jeder Grundschüler in Mitteleuropa. Aber in Paraguay kümmert das offensichtlich kein Mensch. Nicht einmal die Jugend als “Zukunft des Landes”, berührt dieses Thema. Alles in Lethargie & Interessenlosigkeit verfallen?

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