Eine konstitutionelle Pflicht

Asuncion: Jahr für Jahr muss der Staatspräsident Rechenschaft vor dem Senat ablegen, wie seine Regierung arbeitete. Dies tat er am gestrigen Samstag. Fehlende Selbstkritik und eine wütende Senatorin rundeten das Treffen ab.

Zu Beginn der neuen Senatspräsidentschaft, unter Leitung von Fernando Lugo stand Horacio Cartes und gab Auskunft über Geleistetes im vierten Amtsjahr. In allen Bereichen ging es bergauf, zumindest könnte man dies als Zusammenfassung ansehen.

Allerdings vergaß er Themen, wie die andauernde Unsicherheit im Land, die EPP Entführungsopfer Edelio Morínigo, Abrahán Fehr und Félix Urbieta, für die ebenso kein Platz in seinem Jahresbericht war, wie für den Kongressbrand, den seine Insistenz zur Grundlage hatte.

Alle Anhänger des Cartes Flügels waren begeistert. Es gab “Standing Ovations“ als Ausdruck der Billigung seiner Darbietung. Die Opposition war nicht vollständig anwesend. Eine jedoch sehr wohl. Senatorin Desirée Masi konnte nicht inne halten und trat kurz vor Ende der Veranstaltung vor den Präsident und beschimpfte ihn lautstark als “Lügner und Verfassungsbrecher, den die paraguayische Flagge entehrt“.

Horacio Cartes rang sich ein ironisches Schmunzeln ab und ließ sie gehen. Die Reaktion der Kollegen des Cartes Flügels war eine lautstarke Missbilligung des verbalen Einwurfs.

Wochenblatt / Abc Color / Última Hora

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4 Kommentare zu “Eine konstitutionelle Pflicht

  1. Teile der Opposition glänzten durch Abwesenheit. Ihr “größer Führer”, der ehemalige Bischof und Kinderproduzent im Amt ist zwischenzeitlich zur Regierungsseite übergelaufen. Damit ist doch alles gesagt und niemand muß sich mehr wundern.

    1. Seine “vorzüglichen Leistungen” bestehen offenkundig darin, sein Mäntelchen sehr schnell zu wechseln, Amtseide zu brechen (gegenüber dem Vatikan) Kinder mit minderjährigen Mädchen zu zeugen, und seine Meinung je nach Lust, Laune und sonstigen Zuwendungen zu wechseln. Ein wahrhaft tolles Vorbild!

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