Asunción: Es ist immer erfreulich, wenn sich Eltern um ihre Kinder kümmern. Tun sie das auf Staatskosten und es wird publik, dann sorgt das für Aufsehen, wie in diesem Fall.
General Rubén Darío Piris Fernández, Vorsitzender des Militärkabinetts der Präsidentschaft, entsendet tagtäglich einen Soldaten in einem zivilen Geländewagen des Militärkabinetts, um seine erwachsene Tochter zu ihrem Arbeitsplatz nach Asunción und zurück zu fahren. Die Tochter María Paz Piris unterrichtet am privaten Kollegium Monseñor Lasagna in der Grundstufe und nicht den Chauffeurdienst dankend an.
Da die Tageszeitung Última Hora die frequentierten Fahrten registrierte und danach den General dazu befragte, blieb dem nichts anderes übrig als einzugestehen, „dass ein Kamerad den Fahrdienst übernimmt, wenn es ihm zeitlich nicht möglich ist“. Dass dies auf dem Rücken der Steuerzahler ausgetragen wird, scheint ihn dabei wenig zu stören, da er erklärte, „dass im Militärkabinett alle zusammenhalten und einer dem anderen hilft“.
Der schwarze Hyundai Tucson mit Kennzeichen BJF 166 bewegt sich demnach täglich nach Luque, wo die Tochter wohnt und bringt sie nach Asuncion und gegen Mittag wieder zurück in ihr Haus.
Wochenblatt / Última Hora
Rudolf
Und keiner macht was dagegen darum gehoeren alle diaeten gestrichen dann gibt es.so etwas nicht und auch kein fahrzeug
alex
@rudolf, es ist ein ZIVILES fahrzeug, d.h. kein steuergeld-fahrzeug, ob der militärsoldat jetzt so grosse diäten bekommt oder nicht ist eigentlich lächerlich darüber zu musen, ob er jetzt in der kaserne schlaft oder auto fährt deswegen bekommt er auch nicht mehr diäten, eventuell vielleicht ein küsschen von der tochter fürs hin und her choffieren xD
Klothilde
…dass im paraguayschen Filz, pardon, Amigos-Filz, alle zusammenhalten und einer dem anderen hilft.
S.K.
Also: Der Vater ist General. Die erwachsene Tochter ist Lehrerin. Ist da nicht genug Geld übrig, ein eigenes Fahrzeug zu lenken?
Wolfgang Pöllinger
Im Zweifelsfall: Nein! Hier wird ohne das geringste Unrechtsbewußtsein alles an Leistungen mitgenommen, „weil es geht“. Bereicherung gibt es überall auf diesem verwässerten Planeten, aber in PY ist dies der Normalzustand. Wenn sich dann ’mal jemand nicht bereichern kann, wo es seiner Meinung nach gehen müßte, wird sich sogar beschwert!