Asunción: Das Finanzministerium sucht händeringend nach neuen Möglichkeiten die Einnahmen zu erhöhen. Empfehlungen aus der Opposition, die Tabaksteuer zu erhöhen, auf 1.500 Gs. pro Schachtel, stoßen auf taube Ohren.
Wäre der Präsident des Landes nicht der Eigentümer der Tabakfabrik Tabesa hätte man schon längst den Steuersatz erhöht. Doch anstatt in Prävention zu investieren nutzt das Gesundheitsministerium lieber seine knappen Mittel um immer mehr Lungenkrebsopfer zu behandeln. Auch die riesigen Einnahmen der Tabesa von 300 Millionen US-Dollar jährlich bringen keinen der Regierung dazu auch um über nur 1% mehr zu sprechen. Während im Rest der Welt 60 – 80% Tabaksteuer anfallen sind es in Paraguay nur 16% und dies bei geringsten Produktkosten. Die linke Frente Guasu will 30% Steuer, die PDP einen stufenweisen Anstieg auf 20% aber die Regierung ist in keiner Weise daran interessiert zu verhandeln.
José Ortiz, Geschäftsführer der Tabesa und Vertrauensmann von Cartes, sieht das Unternehmen als einen der größten Steuerzahler des Landes, womit seine Schuldigkeit getan ist. Als Arbeitsgeber von 4.200 Personen, sieht er keinen Anlass die Verkäufe an Schmuggler zu unterbinden. Immerhin gäbe es 18.600 Kunden und Tabesa könne beim besten Willen nicht wissen, wo alle verkauften Zigaretten landen.
Sicher ist nur, dass 2% ausreichend sind um den nationalen Markt zu bedienen. Für die anderen 98% wird es schwer das Endziel zu bestimmen.
Wochenblatt / Última Hora
Simplicus
Da hat die Opposition eben die Rechnung ohne den Wirt Cartes gemacht.
Roland
Wie wäre es mit weniger Geld ausgeben? Und wieso dann nur Zigaretten und nicht auch Alkohol?
Paraguay wird als Schweiz von Südamerika genannt, wer das erfunden hat weiss wohl auch niemand.
Simplicus
Vermutlich ein Colorado!
wolfgang;
Die Schweiz ist sehr schön , Paraguay ist in Südamerika auch sehr schon.
Dann führen wir gleich mal die schönen Schweizer Steuern und Preise ein, die sind noch viel Schöner.
Das hat bestimmt kein Colorado erfunden!
Philipp
Man darf der Exzellenz keinerlei Steuererhoehung zumuten, nicht mal 1 %. Wo kommen wir denn dahin? Dann muss seine Exzellenz Mitarbeiter moeglicherweise entlassen, den die Einnahmenkurve muss stetig steigen, eine Stagnation, sei es auch nur ein jahr, darf auf keinen Fall passieren.
Steuererhoehung nur fuer den ehrlich arbeitenden Plebs!