Eklatantes Strom-Ungleichgewicht

Asunción: Zum 31. Juli dieses Jahres hatte das Wasserkraftwerk binationale Wasserkraftwerk Itaipú eine Produktion von 2.665.531 GWh. Es herrscht dabei aber ein eklatantes Strom-Ungleichgewicht, denn Paraguay nutzte nur 7% und Brasilien 93%.

Die Daten zur akkumulierten Erzeugung der Anlage in 34 Jahren sind offiziell.

Tatsächlich gehören die Hälfte von den 2.665.531 GWh (1 GWh = 1000 MWh) gemäß Artikel XIII des Itaipu-Vertrags der Republik Paraguay. In einem so langen Zeitraum konnten jedoch nur 186.587,2 GWh genutzt werden.

Der Zweifel, dass Eletrobras und Itamaraty versuchten, sich in den Verhandlungsprozess des frustrierten bilateralen Gesetzes über die Vergabe von Macht von Itaipú einzubringen, unter Mitschuld von paraguayischen Fachleuten und Diplomaten, ist endgültig geklärt, wenn diese absoluten und relativen Werte bekannt sind. Es ist auch anzumerken, dass Paraguay von der Hälfte der gesamten Produktion von Itaipú, die dem Land gehört, nur 14% ausnutzen konnten, und dass 86%, wie auch in Artikel XIII des Vertrags festgelegt, im Gegenzug an Eletrobras übertragen werden mussten mit einer Vergütung, die seit 2011 unter 10 USD / MWh liegt.

Interessanterweise hat Itaipú trotz der Sackgasse zwischen dem staatlichen Energiekonzern ANDE in Paraguay und Eletrobras in Brasilien von Januar bis Juli dieses Jahres dem paraguayischen Staat Lizenzgebühren und Entschädigungen in Höhe von 327,4 Mio. USD nach Angaben des Finanzmanagements des Wasserkraftwerks überwiesen. Daraus geht hervor, dass Itaipú “seine finanziellen Verpflichtungen bis jetzt erfüllt hat“, und zwar sowohl gegenüber dem paraguayischen Staat, den Brasilianer als auch gegenüber seinen Zulieferern und Auftragnehmern.

Immer nach offiziellen Angaben wurden bisher in diesem Jahr insgesamt 25,1 Millionen US-Dollar an die ANDE und in Bezug auf die Vergütung für Verwaltung und Aufsicht weitere 10,6 Millionen US-Dollar ausgezahlt, insgesamt 35,7 Millionen US-Dollar.

Sie weisen auch darauf hin, dass das binationale Wasserkraftwerk auch bei der Zahlung an seine Lieferanten und Auftragnehmer “auf dem neuesten Stand” ist und in diesem Jahr bislang rund 55 Millionen US-Dollar ausgezahlt hat.

Wochenblatt / ABC Color

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8 Kommentare zu “Eklatantes Strom-Ungleichgewicht

  1. Dass Paraguay nur 7% der Produktion nutzt erstaunt mich nicht. Mehr wird schlicht und einfach nicht gebracht. Hier heißt Elektrizität nicht etwa Electricidad sondern Luz. Und Luz können sie auch selber machen mit ihrem Abfackeln des Mülls, kostet nur ein Streichholz pro Tag. Wenn man dann noch mit Kleinkindern zu Swudi Iglesias auf 120 dB Stereoiden wie im Hamsterrad stundenlang ums Abfackel semmelt, kann man sogar einen Generator antreiben damit. So hat man das Streichholz bald amortisiert. Und noch ein fünftes 12-Pack-grati-Polarbier. Also so what?

      1. Ein paar Jahre, aber jetzt auch nicht so lange. Was mich stört ist nicht etwa, dass man hierzulande seinen Müll verbrennen muss, weil man keine andere Möglichkeit hat. Was mich aber sehr stört, ist, dort wo ich wohne haben wird Müllabfuhr. Es leben auch über 100.000 Menschen in dieser Stadt. Und trotzdem verbrennen in meinem Viertel sehr viele, vielleicht 7 von 10 Haushalten ihren Müll. Um 20.000 Mil monatlich zu sparen. Vergiften uns (mich), sich selbst und ihre Kinder. Und die Behörden schauen nicht einmal untätig zu, sie schauen nicht einmal, wohl weil sie höchst wahrscheinlich für die aufgelaufene Müllabfuhrbussen etwas unter der Hand bekommen, damit sie sie aus dem System nehmen. Dumme korrupte Bande. Wäre mir egal, wenn sie ihrem Müll in ihrem Haus verbrennen, aber ich finde es nicht so toll hier, ständig diesen Gestank morgens, abends und in der Nacht. Danke, dass Sie mich verstehen und mich nicht wie andere Kommentatoren als armen Geisteskranken hinstellen, der kein Geld hatte, um sich einen etwas “angenehmeren” Ort in Paraguay zu kaufen.

  2. Offensichtlich waren die Kraftwerksdeals sehr unvorteilhaft für Paraguay, massig gebiet verloren, Schulden gemacht, und Brasilien reibt sich die hände? Guut gemacht Herr Strössner.

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