Eltern sorgen sich nicht grundlos

Asunción: Als vor einem Monat der zweijährige Renato im Migone Krankenhaus verstarb, beklagten die Eltern des Kindes unterlassene Hilfeleistung. Mehrere Videos zeigen Ärzte und Schwestern ohne Reaktion und mit zynischen Kommentaren.

Genau genommen geht es schon gar nicht mehr darum, an was das Kleinkind starb, sondern vielmehr weswegen keiner der Bediensteten etwas unternahm, obwohl die Mutter und Tanten des Öfteren auf den schlechten Gesundheitszustand aufmerksam machten. Mit Kommentaren die zu verstehen geben, dass sie übertreibt steht das Krankenhaus nun mit dem Rücken zur Wand, Verantwortung für den Tod will es jedoch nicht übernehmen.

Der Rechtsanwalt des Krankenhauses ist Ricardo Preda, der ebenso Javier Zacarías Irún in allen Rechtsangelegenheiten vertritt. Des Weiteren war dieser auch der Anwalt des verschiedenen Nicolas Leoz, der zudem Eigentümer des Krankenhauses Migone war. In der Rechtsstreit mit den Eltern von Renato beantragte er, dass eine medizinischer Rat eingerufen wird, der die Todesursache festlegt bzw. überprüft. Unabhängig davon schützt es das Krankenhaus jedoch nicht vor einer weiteren Zivilklage, gegen die da allgemein verbreitete Phlegmatismus.

Wochenblatt / Hoy / Telefuturo

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11 Kommentare zu “Eltern sorgen sich nicht grundlos

  1. Was sich wie ein roter Faden durch alle Gesellschaftsschichten des Landes hindurch zieht ist a) schon beinahe kriminelle VERANTWORTUNGSLOSIGKEIT und b) MANGELNDES UNRECHTS/RECHTSBEWUSSTSEIN! Das allerdings hat etwas mit WERTEVERMITTLUNG zu tun, die bereits in den Grundschulen vermittelt werden müßte.

    1. Ganz deine Meinung. Allerdings muss die Vermittlung der Werte schon im Elternhaus erfolgen. Das geschieht aber meist nicht, weil es dort keine Werte gibt, die man vermitteln könnte, ausser, dass jeder sich selbst der nächste ist, also wenn man feiern möchte, dann so, dass im Umkreis von 1 Km alle mithören dürfen, ob sie wollen oder nicht, dass man nachts um 0:00 Uhr seinen Geburtstag ordentlich mit Knallern feiert, den ganzen Geburtstag natürlich dann auch, dass man nachts mit laut aufheulendem Motor und ohrenbetäubenden “Musik”-Krach durch die Straßen brettert, dass man seinen Müll fein ordentlich alle Woche abfackelt, gern mit Batterien, Kleidungsreste, alten Gummireifen, Windeln, Bergen von Plastiktüten usw. angereichert, damit es gut brennt.
      Ist das Kind noch klein, reißen sich viele Eltern fast ein Bein aus. Ist es ein Junge, bekommt er mit 5 Jahren seinen Fußball und wird in die Selbständigkeit entlassen. Das Mädchen bekommt einen Besen und darf die Straße fegen und das Grundstück von jeglichem bösen Grün befreien. – Wenn man dazu keine Wertevermittlung sagt, dann weiß ich auch nicht.

  2. Gestern wurde bei uns die Frage gestellt, “was veranlasst die EU- Bürger nach Paraguay auszuwandern?” Bildung? Gesundheitswesen? Rechtsstaat? Einkommen? Werte? Lebensweise? Abendteuer? Dummheit? immer mehr kommen mit Kinder. Oder um hier dann so unglücklich zu sein? Selbstaufgabe? die Welt (Paraguay)verbessern? oder einfach nur um sich und alles in Frage zu stellen? Wir sammeln Beiträge!

    1. Habe ich schon 1000 mal erklärt. Es sind in den letzen Jahren Politikauswanderer und nach Paraguay gehen sie, weil es einfach ist und weil die Entscheidung mehr oder weniger aufgrund der Ereignisse schnell gefällt wird. Der Rest ist Hoffnung. Um Paraguay direkt also geht es in den meisten Fällen überhaupt nicht. Es sind aber zumeist jene, die genau diese Politik über Jahre, Jahrzehnte gewählt haben. Womit man sagen kann, dass sie im Grunde nicht wirklich den Durchblick haben.
      Nach Paraguay ging ich, weil ich so Steuer spare und wenigstens ruhiger lebe. Alles andere ist für mich da kinderlos bereits egal und kinderlos bin ich, weil ich schon vor x Jahren gesehen habe wo die Politik in Europa hinführen wird. Ich habe es oft gesagt, aber es nutzte nichts. Das Wahlverhalten hat sich bis heute nicht geändert.

      1. Sie sind kein Politik- sondern Wirtschafts- und Steuerflüchtling. Das ist nicht abwertend gemeint, sondern für die meisten ein realer, vernünftiger Grund.
        Mit dem hier erworbenen nachteiligen Umfeld, muss jeder selbst zurechtkommen. Auf dem Niveau eines Mindestlohnempfängers kann hier auch ein Hartz IV-Empfänger leben; nur eben anders.

    2. Gründe:
      Bildung – selten so gelacht
      Gesundheitswesen – ist ja noch übler
      Rechtsstaat – was für Rechte hat denn der Einzelne hier, wenn er nicht US-Millionen hat
      Einkommen – da wird ein Schuh draus. 15 – 17% recht sichere Zinsen, wovon man leben kann
      Werte – welche Werte gibt es denn hier?
      Lebensweise – was ist gemeint? Müll abfackeln und Dosenbier gluckern?
      Abenteuer – mag für manchen stimmen
      Dummheit – stimmt für viele, besonders für Junge, die “autark” leben wollen, Spinner und Träumer
      Um hier unglücklich zu sein – viele sind so dumm, dass sie wirklich bald unglücklich sind, weil das Geld alle ist
      Selbstaufgabe – falsch, Selbstverwirklichung, d.h. mit den Händen hier was erschaffen und von seiner körperlichen Arbeit leben, zuzüglich der Zinsen natürlich, alles andere sind nur Träumer
      Weltverbesserer – wohl eher nicht. Viele kommen mit Illusionen und wollen ehrlich helfen, werden über den Nuckel gezogen und haben die Schnauze voll, auch weil die Menschen hier resistent gegen Beratung, gegen ehrlich gemeinte Ratschläge sind. Viele Paraguayer denken doch, sie wären die Schlauesten Menschen auf der Erde. Das Ergebnis sieht man dann bei der Bildung (weltweites Schlusslicht oder Vorletzter), bei Gesundheit (Zucker und Fett) usw usw.
      Allerdings kann man das wohl nicht erkennen, wenn man aus dem gelobten Land hier noch nie wirklich herausgekommen ist und im Ausland für längere Zeit gelebt hat.

  3. Konsequent wäre, dass jetzt viele Leute diese Versicherung kündigen und zu einer anderen wechseln.
    Ich wurde dort auch mal versichert, kündigte aber sofort als ich erfuhr dass dieser Nicolas Leoz da Eigentümer ist.
    Da kann auch ein Superanwalt nicht helfen, wenn die Leute scharenweise diese Versicherung kündigen.

    1. Was haben die Leute von einer Kündigung? Wegen des zum Erstabschluss fortgeschrittenen Alters und ggf. eingetretenen chronischen Erkrankungen müssen sie bei einem Neueinstieg in eine andere Versicherung höhere Prämien bezahlen.
      Wer bei Migone die Krankenzimmer mit den Behandlungsräumen vergleicht, dem müsste eigentlich auffallen auf was dort Wert gelegt wird.

  4. Kündigen bringt überhaupt nix, damit schadet man sich nur nur selbst. Nicht nur bezahlt man bei einem Neueintritt in eine andere private Krankversicherung aufgrund des höheren Eintrittsalters eine wesentlich höhere Prämie, dazu kommt auch noch, daß nicht nur inzwischen aufgetretene chronische Erkrankungen, sondern ab einem bestimmten Alter auch noch einige andere Erkrankungen von der Versicherung ausgeschlossen sind, und außerdem noch unterschiedlich lange Warteizeit bestehen, je nach Krankheit, ob über die Versicherung in Anspruch nehmen zu können.

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