Mariano Roque Alonso: Das Institut für Lebensmittel und Ernährung (INAN) intervenierte gestern in der Fortis-Filiale in Mariano Roque Alonso, wo mehr als tausend Dosen eines Energydrinks beschlagnahmt wurden, für den es keine gesundheitliche Zulassung gab.
„L.A. Business S.A., mit Sitz in Ciudad del Este, ist in diese Situation verwickelt. Anfang des Jahres wurde dem Unternehmen vom Obersten Gerichtshof eine Ausnahmegenehmigung für die Einfuhr von Lebensmitteln ohne gesundheitliche Zulassung gewährt.
Das Institut für Lebensmittel und Ernährung (INAN) führte gestern eine Überwachungsinspektion in der Fortis-Filiale in Mariano Roque Alonso durch, nachdem es eine Beschwerde von Paraguay Refrescos (Coca Cola) und der paraguayischen Industrievereinigung erhalten hatte, weil dort Produkte gefunden wurden, die keine gesundheitliche Zulassung besaßen. Es handelte sich um Monster Energydrinks, die wohl aus Brasilien oder Argentinien weitaus günstiger importiert wurden, als wie Coca Cola das Produkt auf dem paraguayischen Markt anbietet.
Die Direktorin des INAN, Elsi Ovelar, erklärte: „Wir führen eine Überwachungsinspektion durch, d.h. wir gehen in die Betriebe, um diese Beschwerden zu überprüfen. Alle Lebensmittel, die im Land vermarktet werden sollen, müssen registriert werden, unabhängig davon, ob es sich um importierte oder nationale Produkte handelt. Gestern waren wir in diesem Geschäft in Mariano Roque Alonso und haben mehr als tausend Dosen eines Energydrinks beschlagnahmt“.
Nach Angaben des Anwalts wurden etwa 1.000 Lebensmittel gefunden, die keine gesundheitliche Zulassung für den Verkauf in Paraguay hatten. Sie wurden von L.A. Business SA importiert, einem Importeur mit Sitz in Ciudad del Este, der keine sanitäre Zulassung besitzt.
Eine Ausnahmegenehmigung
Auf die Frage, wie Lebensmittel ohne gesundheitliche Zulassung eingeführt werden können, wies der Direktor des INAN auf den Obersten Gerichtshof hin, der für diese Situation hauptverantwortlich ist.
„Es gibt eine Ausnahmegenehmigung, die der Gerichtshof zugunsten dieses Unternehmens für die Einfuhr, aber nicht für die Vermarktung erlassen hat. Meiner Meinung nach ist das unangemessen, denn wer führt schon Produkte ein, um sie in einem Lager aufzubewahren und nicht zu vermarkten“, sagte sie.
Diese Genehmigung wurde im Februar letzten Jahres dem Unternehmen L.A. Business S.A. gewährt, das Produkte ohne gesundheitspolizeiliche Registrierung einführen darf, was seinerzeit den Unmut mehrerer Wirtschaftsverbände hervorrief. Víctor Ríos, Minister des Obersten Gerichtshofs, war einer der Unterzeichner der Vorsichtsmaßnahme.
„Es ist nicht auszuschließen, dass noch mehr Geschäfte diese Produkte ohne Gesundheitsregistrierung verkaufen, und deshalb werden wir die Überwachungsarbeit fortsetzen“, so Elsi Ovelar abschließend.
Wochenblatt / Abc Color
Land Of Confusion
Ich bezweifle ganz stark, dass die Schmuggelprodukte auf der Straße, diese sanitäre Zulassung haben. Für jeden sichtbar, aber interveniert wird hier gar nichts. Oder Benzin, das könnten irgendwelche Abfallprodukte sein – interessiert keinen.
Oder wenn Felder mit hochgiftigen Insektiziden besprüht werden, chemisch aggressive Waschmittel, welche hier zum Verkauf angeboten werden, Hähnchenfleisch mit Hormonen vollgemästet – alles in Ordnung.
Aber wenn ein paar Dosen nicht korrekt importiert werden, wird ein Riesenbohei draus gemacht.
Die Dosen werden wahrscheinlich kurz nach der Beschlagnahmung auf privaten Kanälen weiterverkauft – kein Thema.
Das ist Paraguay, hier wird nicht nur mit zweierlei Maß gemessen, sondern mit dreierlei oder noch viel mehr.
TejuJagua
Tja.
Und wenn dann noch Coca Cola interveniert, dann springen die Lakaien der Amis.
Und dieses Unternehmen gibt dann auch noch ungeniert zu, daß es diese Getränke hier im Land teurer verkauft, als in anderen Ländern.
Die haben es gar nicht mehr nötig, das zu verschleiern.
Denn die Politmarionetten hier sind so gut geschmiert, da flutscht es mit den überzogenen Preisen von Coca Cola.