Er hatte die Wahl

Asunción: Am heutigen Morgen wurde bekannt, dass Óscar González Daher zurücktreten wird. Er hätte sich mit Dokumenten verteidigen können, sieht jedoch den Rückzug vor.

Eine Schmach wäre es geworden, wenn Óscar González Daher, der schon am 22. Dezember des Vorjahres sein Posten als Senator entzogen wurde, erneut abgewählt worden wäre. Dies erspart sogar er sich, da mit Geld anscheinend keine Stimmen mehr zu kaufen waren. Dass selbst die letzten Cartes-Anhänger ein Bittschreiben zum Rücktritt an ihn verfassen, zeigt wie aussichtslos die Lage war. Politik ist Populismus und keiner will aus der Mode sein.

Die folgenden Wochen werden zeigen, ob man sich wirklich gegen González Daher stellt oder nur einen Ausweg suchte sich von Ballast zu befreien. Erst wenn die Staatsanwaltschaft ernsthaft ermittelt und den Rückhalt der Regierung spürt, kann sich etwas ändern. Für Cartes, der González Daher 5 Jahre lang schützte, ist dies eine klare Niederlage.

Insgeheim machen sich die weitere Senatoren Gedanken, ob der Trott nun zu ihnen weiterzieht. Mit Ibanez und Daher mussten schon zwei Volksvertreter gehen. Wer kommt nun, Víctor Bogado oder gar Jorge Oviedo Matto?

Positiv für Óscar González Daher dürfte neben dem Immunitätsverlust der Zeitgewinn sein, aus dem man jede Menge machen kann. Der Rolls Royce muss hin und wieder ausgeführt werden und auch die Immobilieninvestitionen bedürfen einer genauen Kontrolle. Allerdings sollte er dies bald umsetzen, sonst läuft er Gefahr nur an Besuchstagen von den Ergebnissen zu erfahren.

Wochenblatt

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3 Kommentare zu “Er hatte die Wahl

  1. “Die folgenden Wochen werden zeigen, ob man sich wirklich gegen González Daher stellt oder nur einen Ausweg suchte sich von Ballast zu befreien. Erst wenn die Staatsanwaltschaft ernsthaft ermittelt und den Rückhalt der Regierung spürt, kann sich etwas ändern.”

    So sieht es aus. Seine Amtsenthebung ist nur ein Tropfen auf dem heissen Stein, wenn der Kerl sich in irgendeine Estancia niedersetzt und von seinen hunderten Millionen ein ruhiges Rentnerleben macht, weil der “Prozess” 20 Jahre dauert. Nein, der Kerl muss mit Freiheitsentzug bestraft werden und auch ein Grossteil seines gestohlenen Vermoegens sollte entzogen werden.

  2. Der arme Mann hat ja jetzt ziemlich viel zu tun, da die Staatsanwaltschaft sein offizielles Einkommen seinen materiellen Gütern gegenüberstellt. Das wird für ihn sicherlich nicht einfach genügend wirkliche Amigos zu finden, die sich seiner Besitztümer offiziell annehmen, er aber immer noch inoffiziell Eigentümer bleibt.

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