Ermittlungen zu Megaladung Kokain im Hamburger Hafen kommen nicht voran

Asunción: Etwas mehr als fünf Monate nach der Beschlagnahmung von 16 t Kokain im Hamburger Hafen, die Paraguay in Farbdosen verließen, gingen die Ermittlungen nie voran. Der Geschäftsmann Diego Benítez (37), Inhaber der Firma, die die Fracht exportierte, wurde nie strafrechtlich verfolgt.

Am 12. Februar 2021 informierten die deutschen Behörden ihre Amtskollegen in Paraguay über die Beschlagnahmung von 16.174 Kg Kokain, die in 17.000 Dosen mit Farben und Gips der Marke Tupá S.A. versteckt waren.

Die Ladung soll am 18. Dezember 2020 einen Hafen in Villeta verlassen haben und am 29. Dezember im Hafen von Buenos Aires, Argentinien, auf ein panamaisches Schiff umgeladen worden sein. Dieses Schiff lief vier verschiedene Häfen an, bevor es in Hamburg ankam, wo das riesige Drogenversteck entdeckt wurde. Das angebliche Endziel war Israel.

Aufgrund der vermeintlichen Komplexität der Angelegenheit hat die Staatsanwaltschaft ein Team aus drei Staatsanwälten gebildet, Elva Cáceres, Ysaac Ferreira und Deny Yoon Park.

Die einzigen Verfahren im Rahmen der Ermittlungen waren jedoch die Razzien in den Liegenschaften des in Asunción ansässigen Geschäftsmanns Diego Benítez und Mariano Roque Alonso, der angeblich die Fabrik „Pinturas Tupá S.A.“ betreibt. Vor Ort wurden jedoch nur Müll und eine Maschine zum Verschließen der Konservendosen gefunden.

Wenige Meter von diesem Anwesen in Mariano Roque Alonso entfernt entdeckten die Ermittler ein Lager mit Acetonfässern, was ein Vorläufer für die Herstellung von Kokain ist und dessen Kommerzialisierung derzeit in Paraguay nicht strafbar ist.

Das Grundstück, auf dem das Aceton gefunden wurden, gehört Óscar Ayala Noguera, dem Schwager von Diego Benítez. Es wurde jedoch von Gerardo Gómez Jara (36) angemietet. Letzterer ist ein einfacher Arbeiter, der angeblich 25.000.000 Guaranies in bar für drei Monatsmieten im Voraus bezahlte.

Trotzdem wurde der Geschäftsmann Diego Benítez nie strafrechtlich verfolgt, und die Beamten des Staatsanwaltschaft seien bei den Ermittlungen nicht vorangekommen, um die direkt Verantwortlichen für den Transport der 16 Tonnen Kokain nach Europa zu identifizieren.

Wochenblatt / Abc Color

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3 Kommentare zu “Ermittlungen zu Megaladung Kokain im Hamburger Hafen kommen nicht voran

  1. Da ist garantiert Cartes ganz dick mit involviert gewewesen. Der kann so eine beträchtlich Menge an Drogen vorauszahlen und den Verlust verschmerzen und im Anschluß alle Ermittlungen blockieren.

  2. Ich glaube eher daran, dass die Strafverfolgungsbehörden den Fall schon gerne aufklären würden. Wenn sie nur wissen könnten wie das zu bewerkstelligen ist. Andererseits darf man sich von einem klar erkennbarem Vorsatz von Dümmlichkeit auch nicht ablenken lassen. An solch offensichtlichem Dilettantismus könnte auch absichtlich finanziell sich lohnende Hoffnungen dahinter stecken. Oder man muss bei der Stellenberücksichtigung einfach eine Auswahl aus der Vollpfostenmenge treffen, was seine Bewerbung einreicht.

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