Erst Friedmann, dann Chávez, danach Pereira und nun Benítez

Villarrica: Die Zuständigkeiten sind völlig unklar und eine Regelung wie nach einem Rücktritt vorgegangen wird gibt es auch nicht. Dies schafft Platz für einen vierten Anwärter auf das Amt.

Ambitionen haben viele, trotz der Aussage von Rodolfo Friedmann keinen Rücktritt unterzeichnet zu haben. Als Friedmann aus seinen Karibik-Flitterwochen wiederkam, hatte Oscar Chavez das Amt inne, danach für wenige Stunden Rodolfo Pereira und darauffolgend wieder Rodolfo Friedmann. Nun summiert sich Patrocinio Benítez hinzu, dem klar ist, dass es in einen solchen Fall kein Regelwerk gibt und er ebenso wünscht Gouverneur von Guairá zu werden. Sein Anwalt, Lelis Olmedo, der schon einen Antrag bei der Justiz stellte, verdeutlichte die Haltung seines Mandanten: “Welcher Paraguayer will denn nicht regieren?“

Da der Ausgang dieses Falles noch völlig unklar ist, und keiner aus der Judikative eine Intervention starten möchte, stehen die Chancen für jeden bei jeweils 25%.

Drei Schriftexperten, die allesamt nicht das originale Rücktrittsschreiben in der Hand hielten kamen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Der von Rodolfo Pereira engagierte Mann sieht die Unterschrift als echt an während die anderen beiden nicht der Meinung sind.

Wochenblatt / Abc Color / Última Hora

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14 Kommentare zu “Erst Friedmann, dann Chávez, danach Pereira und nun Benítez

  1. Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus, heißt es. Ist diese Regel nun aufgehoben? Natürlich nicht, nur wenn jemand der Kabale so dermaßen über die Stränge schlägt wie dieser Friedmann, dann muß man ihm einfach mal zeigen, daß auch wenn er Angehöriger des auserwählten Volkes ist, er sich nicht alles erlauben kann. Die Kabale lebt so schon in Angst und kann sich nur hinter hohen Mauern und mit Polizeischutz des Lebens noch sicher sein. Da kommt der Schulfrühstücksverantwortliche mit Immunität daher und veranstaltet eine 500.000$ Hochzeit mit polizeilichen Straßensperren… Wenn das jeder von denen machen würde, würden ihre Schlößchen wie Dominosteine fallen, das ist Fakt.

    1. Hallo Tom! Könnte es sein, daß Ihnen ein Schreibfehler unterlaufen ist? Sie behaupten, daß die gesamte Hochzeitsveranstaltung USD 500.000 verschlungen hätte. Das wäre ja der pure Wahnsinn! Ist der Betrag tatsächlich so hoch und wie kamen Sie an diese Information?

      1. Wo ist das Problem? Es gibt in Paraguay zahlreiche Dollar-millionäre, nur eben (fast) keine Mittelschicht.

        In Europe oder den USA kosten Promi-Hochzeiten locker solche Summen.
        Für einen höheren Politiker, ist das schon wie eine Investition; vielleicht will er ja mal Präsident werden.

  2. Hier wurde alles gesagt, echt Klasse die Kommentare meiner Vor-Kommentatoren. Ein Affentheater ist nichts dagegen…und ich denke da wird noch mehr nachfolgen, nicht nur in Sachen Friedmann

  3. @ Danke Tom für den Nachtrag über die Gesamtkosten dieser Friedmann-Hochzeit. Friedmann setzt sich in Szene wie ein Filmstar oder wie ein Staatspräsident. Das hat wohl eher mit Größenwahnsinn zu tun, zumal in einem armen Land wie Paraguay, in welchem die Mehrheit der Bevölkerung an der Armutsgrenze leben muß. Was hätte man mit USD 500.000 nur alles bewerkstelligen können? Schulen reparieren, bessere medizinische Versorgungen, Ausbau der Müllabfuhr- und Entsorgung u.v.m. ABER NEIN, diese großkotzigen Politiker denken nicht an das Volk, es geht ihnen nur um Macht, Angabe und Profit auf Kosten der Bevölkerung. Und überhaupt: Wie kommt Friedmann zu solchen Einkünften, daß er derart groß auf den Putz hauen kann? Da sollte die Presse mal gründlich und grundsätzlich recherieren!

    1. Rodolfo Friedmann ist Nachfahre österreichisch-ungarischer Einwanderer, die Pioniere beim Zuckerrohranbau und Verarbeitung waren. Noch heute besitzen die Friedmanns eine eigene Zuckerfabrik. Seiner Familie gehört die halbe Stadt und das ist nicht übertrieben.

      http://www.afsa.com.py/empresa/

  4. Die Friedmanns sind leider auch schon oft durch ihre privaten fehden aufgefallen, der vater aht auch mit seinem Sohn wohl ein schwieriges verhältniss, also alle von feinden umgeben, selbst familiär. Da schlägt man schon mal um sich, wenn die Blase mit der Realität kollidiert?

    1. Hierzu ein frueherer Artikel: https://wochenblatt.cc/friedmann-droht-seinem-sohn-mit-mord/

      Wer aus solchen privaten, familiären Umstaenden kommt, hat in der Politik eigentlich nichts verloren.
      Das der Vater seinem Junior einen politischen Posten erbt ist in Paraguay eben der Normalfall. Das dann unter Umstaenden Leute an der Macht sind, die seit der Geburt Privilegien besitzen und an sich ueberhaupt keine Ahnung von der Realitaet haben, sondern einzig und allein mehr Macht und Geld streben, resultiert dann auch in innerfamiliaeren Konflikten.

      Diese Idi*ten sollen sich sonstwohin scheren.

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