Erste APP besiegelt

Asunción: Mit dem Versprechen einer Fahrzeit von 3 ½ Stunden zwischen der Hauptstadt und Ciudad del Este sowie 2.500 Arbeitsplätzen während dem Ausbau der Ruta 2 und 7 wurde von der Regierung der Konzessionsvertrag unterschreiben.

Das Ministerium für öffentliche Bauten (MOPC) unterzeichnete gestern den Konzessionsvertrag für 30 Jahre mit dem internationalem Unternehmen Sacyr, welches ebenso zum Bau des neuen Flughafens in Betracht gezogen wird.

Die Investition für den Ausbau von 2 auf 4 Fahrspuren zwischen Ypacaraí und Pastoreo, wo der Teilbereich der von Konzessionsnehmer Tape Porã beginnt, liegen bei rund 520 Millionen US-Dollar.

Die erste privat-öffentliche Allianz (APP) soll den täglich 300.000 Fahrzeugen auf der Strecke einen fließenden Verkehr bringen und Investoren die Sicherheit geben, dass weiterhin in Infrastruktur investiert wird. Da 70% des nationalen Handel über diese Überlandstraße abgewickelt wird, hat diese eine enorme Bedeutung.

Das Konsortium Sacyr-Mota Engil Ocho A wurde außerdem damit beauftragt, fünf Stadtumfahrungen zu bauen (Ypacaraí, Caacupé, Eusebio Ayala, Itacurubí, San José und Coronel Oviedo) sowie zwei Überführungen in Caaguazú.

Wochenblatt / Hoy

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9 Kommentare zu “Erste APP besiegelt

  1. Und wie lange wird wohl der Straßenbelag halten? Nach den bisherigen Erfahrungen ist davon auszugehen, daß 1.) Die Herstellungskosten der Ruta zugunsten von …….. entsprechend höher ausfallen 2.) Daß am Unterbau und dem Straßenbelag selbst auf Kosten der Qualität gespart wird 3.) Daß sich nach Fertigstellung der Ruta niemand zuständig fühlt regelmäßig den Straßenbelag zu überprüfen und zu warten 4.) Niemand die lfd. Erhaltungskosten und deren Finanzierung berücksichtigt hat 5.) Die Ruta langsam aber sicher in einen Zustand gerät wie alle anderen Rutas auch. Wenn man vorgenannte Punkte außer Betracht läßt, wäre ein Ausbau der Rutas 2 und 7 natürlich schon eine hervorragende Sache und würde der Wirtschaft in Paraguay einen Schub verleihen. Ganz nebenbei: Vor Präsident Cartes kam wohl niemand auf diese Idee?

    1. “Daß sich nach Fertigstellung der Ruta niemand zuständig fühlt regelmäßig den Straßenbelag”
      Das sehe ich anders. Denn das Unternehmen hat einen “Konzessionsvertrag für 30 Jahre”.
      Somit sind sie an den Einnahmen der Maut beteiligt und auch für die Instandhaltung verantwortlich.
      Wenn das Unternehmen nur zu 50% an den Mauteinnahmen beteiligt ist, dann kommen in 30 Jahren mindestens
      2,4 Milliarden Euro in deren Kasse. Es dürfte eher mehr sein. Sonst würde sich kein vernünftiger Geschäftsmann auf so einen Deal einlassen.
      Aber lassen wir uns einfach überraschen.

    2. Durch Public private partnerships werden in Europa schon seit vielen Jahren unter anderem Autobahnen von Unternehmen finanziert und danach auch durch diese Unternehmen während x Jahren in Stand gehalten.
      Heißt also, dass Unternehmen XY einerseits den Bau einer Straße finanziert und durchführt und nach Eröffnung der Straße/Autobahn dann auch alle eventuell anfallenden Reparaturarbeiten ausführen muss……..und dafür die Mautgebühren kassiert.
      In Paraguay ist Jeder gegen APP, aber keiner weiß überhaupt was eine APP überhaupt ist….die Auswanderer, die sich über alles beschweren natürlich auch nicht.
      Kannst uns ja mal erklären wieso Sacyr Interesse daran haben sollte die Straße qualitativ schlecht zu bauen, wo sie doch über 30 Jahre durch einen Konzessionsvertrag ein direktes Interesse daran haben, dass so wenig Reparaturen anfallen wie möglich?
      App ist eigentlich die einzige Vernünftige Möglichkeit, dass das was du postest NICHT eintritt.
      Das beste was Paraguay passieren könnte, das wäre wenn Ande und Essap auch durch App’s ersetzt werden würden……

      1. Guter Beitrag, Albert.

        In Chile gibt es auch diese APP’s fuer einige Rutas. Und diese sind im tadellosen Zustand.

        Noch interessanter fuer das Modell APP sind Wasser und Strom. Zurzeit arbeitet das Ministerium daran, eine APP fuer die Wasser- und Abwasserentsorgung in Ciudad del Este und Umgebung zu implementieren. Leider ein sehr langwieriger Prozess. Es wurde bereits ein grosses Projekt und ein Estudio de Prefactibilidad gemacht und nun wird fuer ein Estudio de Factibilidad (Machbarkeitsstudie) ausgeschrieben. Und danach werden erst die Ausschreibungsunterlagen fuer die APP selbst (duerfte mindestens 1 Jahr dauern) vorbereitet, ausgeschrieben und ausgewertet (auch nochmal locker ein Jahr). Zur gleichen Zeit muss mit den zahlreichen Miniversorgern irgendwie ausgehandelt werden, dass ihre kleinen Systeme uebernommen oder ausser Betrieb gesetzt werden. Hier sehe ich grosse Schwierigkeiten.

        Diese APP´s hat z.b. in Cartagena,Kolumbien grossen Erfolg. Dort wurden die Wasserverluste massiv gesenkt und der Anschlussgrad fuer Abwasser erhoeht.

        Im Allgemeinen wuerde ich sagen, dass APP’s (in der Theorie) fuer Paraguay hochgeeignet sind. Alles was in staatlicher Hand ist, ist hochdefizitaer und ineffizient.

  2. Hallo Herr Manni, die Herstellungskosten der Ruta werden nicht zugunsten von …….. (Punkten) entsprechend höher ausfallen! Viel eher zugunsten von Amigo, Padrino, Hermano und/oder Tio. Da muss man halt auf die Straßenbeleuchtung verzichten. Außerdem wird der 2-3 cm Straßenbelag bestimmt mindestens 14 Tage lang wie neu ausschauen, danach wird sie durch Regenfälle gereinigt und ein paar umgekehrte Lombadas entstehen, damit nicht zu schnell gefahren wird.
    Sie sind doch schon länger als .5 Jahr in Paraguay. Dann wissen Sie doch, dass es allgemein üblich ist die Plata, pardon, Mautgebühr gewissenhaft eingefordert wird und die Straßen nach bestem Wissen und Gewissen unterhalten werden. Ein schönes Beispiel ist doch die Maut-Strecke Richtung Embosqada, da kann man schon üben, falls man einmal für die nächste bemannte Apollo-Mission auserwählt wird.
    Als Straßenreparierer hat man die vier Stunden täglich Grundschule sicher mit Auszeichnung abschließen müssen um die Arbeitsstelle zu bekommen, da sollte man sich doch imstande sehen mit bestem Wissen und Gewissen die Straßen mit Bier und Kindergartenmusik mit 220 dB unterhalten. Da Straßen kein Bier konsumieren übernehmen das gerne die Arbeiter für die Straßen. Das ist doch ausgesprochen nett!
    Außerdem müssen für den Straßenunterhalt noch Informatiker angestellt werden, um Photoshop bedienen zu können. Da soll niemand sagen können, die Straßen Paraguays sähen aus wie die Gesichtsfalten der 59-jährigen Madonna, wenn der Farbkasten grad mal nicht zur Hand ist.

    1. Was bitte hat eine APP mit der Strecke nach
      Emboscada zu tun ? Das ist eine MOPC
      Strecke. Die APPs sind zu vergleichen mit
      der Tape Pora Strecke auf der R7 . Die ist
      in Ordnung und gut gewartet.

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