Erste Kritik aus Finnland

Helsinki: Jari Ronkainen, Abgeordneter des finnischen Parlaments für die konservative Partei Perussuomalaiset, hat dem Parlament eine schriftliche Anfrage zur Gewährung von Asyl für paraguayische Entführer vorgelegt. Er möchte die Hintergründe für die Asylgewährung erfahren.

Die Männer flohen am vergangenen Dienstag aus Uruguay über Madrid mit von Finnland ausgestellten Reisedokumenten nach Finnland. Der paraguayische Präsident Mario Abdo Benítez fordert Finnland nachdrücklich auf, das den Männern gewährte Asyl zu entsagen. Außerdem kritisierte Außenminister Antonio Rivas Palacios Finnland für den Fall.

Finnland kann Asyl gewähren, wenn der Antragsteller aus berechtigten Gründen befürchtet, aufgrund seiner Herkunft, Religion, Staatsangehörigkeit, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder politischen Meinung in seinem Land oder Land, in dem er seinen ständigen Wohnsitz hat, verfolgt zu werden. Es ist auch erforderlich, dass er aus Furcht vor Verfolgung daran gehindert wird, bei den Behörden seines Heimatlandes oder des Landes, in dem er seinen ständigen Wohnsitz hat, Schutz zu suchen. Die Asylkriterien sind im Gesetz und in internationalen Abkommen, an die Finnland gebunden ist, klar definiert.

“Das Asylsystem wurde nicht geschaffen, um es Straftätern zu ermöglichen, vor den Gerichten ihres Landes internationalen Schutz zu beantragen, sagt Jari Ronkainen und fährt in seiner schriftlichen Anfrage fort: “Warum hat Finnland drei Verdächtigen aus Paraguay Reisedokumente und Asyl gewährt, obwohl der südamerikanische Menschenrechtsgerichtshof keine Hinweise auf die angebliche Folter gefunden hat?“

“Unser Land wird von einer sozialistischen Regierung geführt und die Entführer waren Teil der Patria Libre, von denen einige später in einer kriminellen Guerilla-Bewegung radikalisiert wurden“, sagte Ronkainen weiter und hinzu “mit diesem Flug ist der finnische Asylbewerber wie ein Flüchtling aus Alcatraz. Es scheint, dass je höher das von Ihnen begangene Verbrechen ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass Sie in Finnland Asyl erhalten.”

Wochenblatt / suomenuutiset.fi

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8 Kommentare zu “Erste Kritik aus Finnland

  1. Ja sowieso. Jetzt kommt der etablierte Schwafler und tut so als ob. Das sind eure Gesetze nach eurer eigenen Logik. Wer meint, dass jemand Schutz braucht, soll das privat erledigen. Niemand braucht Asyl und schon gar kein Asylsystem vom ungefragten Steuerzahler bezahlt. Gauner.

      1. Der Weihnachtsmann und Rudolf Rentier wohnen auch in Finnland. Sind sicher auch der Meinung, dass der Euro und das Asylsystem demokratisch in Finnland eingeführt wurde. Was hat das mit dem zu tun, was ich hier geschrieben habe?

        1. Finnland ist eine Demokratie die Menschenrechte beachtet darum gilt dort das Asylrecht gemaess UNO Beschluesse! Ungefragte Steuerzahler haben in richtigen Demokratien ein Mitspracherecht……

          1. Weil in der ganz ganz tollen Demokratie weiß die UNO was der Steuerzahler will und zu zahlen hat. Über ein Asylrecht wurde eben nie abgestimmt, auch nicht über Menschenrechte in dieser Form. Beim Geld ist es das gleiche. IWF und Notenbank wissen schon alles. Demnächst auch dass nur noch bargeldlos bezahlt wird.
            Wenn ich nicht sowieso wüßte, dass quasi immer irgendeiner bei diesen Themen so einen Scherz Post schreibt, würde ich jetzt glatt fragen, wie man auf solche Gedanken kommt.

  2. Nun diese 3 Wiehnachtsmaenner auf dem Rentierschlitten werden natuerlich in Paraguay wegen ihrer komunistischen Gesinnung verfolgt. Das weiss jedes Kind. Auch fuer Komunisten gilt die Verfassung, Meinungs und Politikfreiheit.
    Deswegen ist es nur rechtens wenn diese Asyl gewaehrt bekommen.
    Soll doch ein finnischer Richter (neutral) denen den Prozess machen: Akten und “Beweise” nach Finnland schicken und mal sehen ob nicht wenigstens in einem wirklichen Rechtsstaat ein gerechtes Urteil zustande kommt. Ein finnischer Richter ist neutral und wenn sie verurteilt sind so sitzen sie in Finnland die Strafe ab und der paraguayische Staat muss den Finnen die Gefaengniskosten bezahlen. So sollte man es immer machen – das wuerde eine weit neutralere Justiz hervorbringen. Und die Mennoniten koennen auch nicht mehr bestechen – traurig fuer die einen, nur Justizia wuerde sich freuen. Zum ersten mal wuerde man nach Beweisen fragen…

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