Etwas ins Stocken geraten

Caazapá: Die Untersuchung wegen Veruntreuung gegen den Ex-Gouverneur des Departements Caazapá und aktuellen Abgeordneten, Avelino Dávalos (HC), schläft sicherlich auf Anraten seit 18 Monaten tief und fest. Es kam zu 30 Millionen US-Dollar Schaden.

Im Büro der Staatsanwältin Victoria Acuña in Asunción, spezialisiert auf Anti-Korruption und Wirtschaftsverbrechen, die für ihre Affinität zu HC bekannt ist, liegt seit mehr als 18 Monaten eine Ermittlungsakte wegen der Veruntreuung von 192.000 Millionen Guaranies.

Vor mehr als einem anderthalben Jahr wurde der Politiker von den Departementsratsmitgliedern angezeigt. Wegen politischer Rückendeckung eines Ex-Staatschefs soll es jedoch bei der Untersuchung keinen Millimeter vorangehen. Die Departementsratsmitglieder entschieden ihn anzuzeigen, weil eine externe Rechnungsprüfung, angeordnet vom nachfolgenden Gouverneur, Pedro Díaz Verón, zu dem Ergebnis kam, dass es zu Anomalien kam und alle buchhalterischen Belege der Administration des jetzigen Abgeordneten verschwunden waren.

Avelino Dávalos übergab die Administration des Departements an das Departementsratsmitglied Celina Roa de Morel, Mutter eines Justizangestellten, der von der uruguayischen Justiz gesucht wird, weil er zusammen mit dem damaligen Bürgermeister von Caazapá, Francisco Sarubbi, Bruder des aktuellen Abgeordneten Roque Sarubbi, Marihuana nach Uruguay schmuggelte. Celina Roa de Morel wurde als Komplizin von Dávalos auch angezeigt. Doch auch gegen sie wird nicht ermittelt.

Ende Mai war der Avelino Dávalos in einem Krankenhaus in Asunción in Behandlung, verließ jedoch das Gebäude um an der Sitzung im Abgeordnetenhaus teilzunehmen, wo er der Generalstaatsanwältin Sandra Quiñónez seine Stimme gab. Danach kehrte er ins Krankenhaus zurück. Mit diesem Akt, so ist es vorstellbar, erkaufte er sich seine Straflosigkeit. Die Staatsanwältin Victoria Acuña war nicht bereit, gegenüber der Presse, Auskunft zum Stand der Ermittlungen mitzuteilen.

Wochenblatt / Abc Color

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

2 Kommentare zu “Etwas ins Stocken geraten

  1. Kaneshapillai Kanagasuntharam

    Man o man, hier geht es um 30 Millionen $-chen. Da leben ganze Sippschaften und Anwaltssippschaften davon. Sehr gut sogar. Sollte für ein paar Jahre reichen. Der gute Man hat davon auch etwas zur nächsten Wahlgewinnung an die Colorado-Corruptie-Partei gespendet. Dazu muss man wissen, dass Lügen und Betrügen – nach Maßstab der loco Europäos – hierzulande eher als Karrieresprung anzusehen ist. Gepaart mit 7 bis 11 Uhr Schul und Feuerchenmachenkönnens immerhin schon mal etwas.

  2. Der freundliche Herr auf dem Bild ist übrigens schon in dritter Familiengeneration Politiker. Schon sein Großvater steckte sich fleißig öffentliche gelder in die taschen (damals allerdings eher wenig, da kaum jemand steuern zahlte) und ließ sich viel land auf seinen namen unentgeltlich schreiben.
    Und da im text ja auch noch von den familienverhältnissen berichtet wird: Die frau von davalos ist bürgermeisterin der stadt yegros, da wo auch davalos herkommt. Weiß nicht, ob die kinder haben, aber diese werden dann sicher, gaaanz sicher, die nachfolgen antreten.

Kommentar hinzufügen