In Europa gestohlen – in Paraguay legal

Asunción: Etwas mehr als 200 Fahrzeuge die in den vergangenen Monaten in Spanien und Portugal gestohlen wurden fanden den Weg nach Paraguay, wo sie mit Beihilfe von bestechlichen Despachanten des Zolls ein zweites, legales Leben begannen und mit Cedula Verde ausgestattet wurden. Die schwarzen Schafe beim Zoll heißen laut Staatsanwalt Víctor Maldonado: Clarisa Montero de Espinosa und Rubén Darío Riveros.

„Die Einfuhr ausländischer Fahrzeuge ist ein Geschäftszweig der komplett außer Kontrolle geraten ist. Manchmal weiß man nicht wer der Importeur ist, ein anderes Mal fehlen die Stempel des paraguayischen Konsulats. Es gibt eine Reihe von Unregelmäßigkeiten, denen wir auf den Grund gehen“, so der Staatsanwalt.

Bei einer Investigation, die schon vor einem halben Jahr verdeckt begann stieß man beim Abgleichen von Listen auf die 206 als gestohlen gemeldeten Fahrzeuge. Aus Spanien kommen derzeit diverse Altfahrzeuge, die in Europa für 1.000 Euro gehandelt werden und in Paraguay nach dem Transport immer noch einen Gewinn versprechen. Die gestohlenen Fahrzeuge fallen jedoch aus dieser Kategorie, da sie nicht sehr alt und meist sehr luxuriös sind. Diese haben nun eine Cedula Verde und zirkulieren auf Paraguays Straßen.

Bei der vertieften Untersuchung wollen die Ermittler die Arbeit des paraguayischen Konsulats in Spanien überprüfen, wie von der Interpol als gestohlenen gemeldete Fahrzeuge ohne Probleme zum Transport nach Paraguay grünes Licht erhalten. Während sie Spanien auf dem Papier als „Autoteile“ verließen änderte man ihre Kategorie beim Eintreffen in Paraguay, damit sie nationalisiert werden können. Es kann darüber hinaus sein, dass die Versender der heißen Ware stetig ein Bußgeld für einen fehlenden Konsulatsstempel in Kauf nahmen, um keine Inhaltsdeklaration machen zu müssen.

(Wochenblatt / Abc)

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8 Kommentare zu “In Europa gestohlen – in Paraguay legal

  1. Vor 30 Jahren wurden schon viele Fahrzeuge in Brasilien und Argentinien gestohlen und dann in Paraguay verkauft. Anschliessend wurde festgestellt, dass einige Besitzer in den diesen Laendern ihr Fahrzeug fuer den Export verkauften und bei den Versicherungen als gestohlen meldeten und so einen besseren Wiederverkaufswert erzielten. Auch in Europa herrscht ein Ueberangebot von Fahrzeugen bei gedrueckten Preisen.

  2. Seit der Krise in Spanien sind sehr viele Fahrzeuge nach den Osten oder Arabischen Ländern gegangen 80 % davon sind der Versicherung gemeldet als gestohlen aber erst als das Fahrzeug vor Ort war. Paraguay ist nur ein Tropfen auf den heissen Stein.
    Zum Anderen hält sich mein Bedauern für die Versicherer sehr in Grenzen ,den das sind die schlimmeren Betrüger.

  3. Sowas ist nichts neues in Paraguay,wenn es schief ist macht man es nichtschief mit ein paar Guaracas,Paraguay ein gutes Land zum lebensunterhalt zu machen aber man musz mit vielen schiefen Dingen mitmachen sonst geht man gleich unter.

  4. was soll denn das gequatsche und schlecht machen von Paraguay – ueber 36.000 Autos werden jaehrlich hier eingefuehrt voellig legale Ware, wenn da jetzt 206 illegale dabei sind die sicher von der selben Bande gebracht wurden ist das doch gar nix im Nummernvergleich!

  5. Nehme an, das man diese 206 Fahrzeuge bei einem kleinen Kreis von Leuten finden kann. Was war bei der letzten Versteigerung beim Zoll, Die Autos wurden ausgeschlachtet und dann von bestimmten Personen billig ersteigert. Schnell werden diese Fahrzeuge wieder klomplett sein und dann zum dementsprechenden Preis verkauft.

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