Ex Indi Vorsitzender wird weiter verklagt

Asunción: Der Ex Vorsitzende des Indigenen-Institutes (Indi), Rubén Quesnel, der wegen der ungerechtfertigten Zahlung von 3,1 Milliarden Guaranies an eine Nichtregierungsorganisation derzeit in Untersuchungshaft in Tacumbú sitzt hat noch einige andere ungeklärte Fälle, die jetzt von seinem Nachfolger genau recherchiert und zur Anzeige gebracht werden.

Zum einen kaufte er im vergangenen Januar für rund 7,5 Millionen US-Dollar einen Hügel in der Ybytyruzú Bergkette nahe der Kolonie Independencia, der Indigenen zugute kommen sollten die nicht aus der Gegend stammen und zum anderen machte er einen undurchsichtiger Tausch mit einem Mennonit, dem zuerst einmal auf den Grund gegangen wird. Dabei kaufte das Indi eine 491 Hektar Parzelle von Franz Duerksen Hubert in San Pedro dessen Preis sich auf 2,9 Milliarden Guaranies belief. Das Indi jedoch zahlte nur 1,1 Milliarden Guaranies und gab für die fehlende Restsumme von 1,8 Milliarden Guaranies dem Mennonit 6.000 Hektar Stammesland nahe Mariscal Estigarribia, welches unter keinen Umständen verkauft werden darf. Diese 6.000 Hektar sind Teil eines 26.000 Hektar großes Gebietes welches seit 1995 den indigenen Völkern zusteht.

Jorge Servín, der neue Vorsitzende des Indigenen-Institutes kehrt mit einem eisernen Besen, will sich jedoch nicht politische Verfolgung nachsagen lassen. Die Anwälte von Quesnel versuchen derzeit alles ihn aus den Mauern von Tacumbú zu bekommen, wo er nach seiner ersten Aussage hinkam.

(Wochenblatt / Abc)

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1 Kommentar zu “Ex Indi Vorsitzender wird weiter verklagt

  1. Rubén Quesnel ist sicher nicht der einzig Schuldige. Sagen wir einmal, er ist die Spitze des Eisbergs. Mitglieder beider Großparteien haben sich, an dem was Indianern zustehen würde, sei es Land oder finanzielle Mittel, schamlos bereichert. Die Frage ist nur, werden die Machenschaften ans Licht kommen oder wird man versuchen alles zu vertuschen, da Mitglieder in hohen politischen Kreisen darin verwickelt sind.

    Die Indianer waren immer Mittel zum Zweck. So hat zum Beispiel ein Landbesitzer, der ein hohes Regierungsamt bekleidet, seinen Zaun gleich um 5 Kilometer ins angrenzende Indianergebiet versetzt und somit seine Estancia um ein paar tausend Hektar vergrößert. Wie gesagt ist das nur einer von vielen Fällen.

    Bleibt abzuwarten, ob sich was ändern wird oder ob weiterhin die Politiker über der Justiz stehen wie bisher und die Justiz nur Befehlsempfänger von gewissen Personen bleibt.

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