Federico Franco: „Wir brauchen keine Waffen“

Asunción: Der Präsident des Landes ratifizierte heute Morgen bei einer Pressekonferenz im Zollgebäude, dass das Land keine Waffen braucht sondern den Krieg gegen die schlechte Gesundheitsversorgung und Bildung gewinnen muss.

In den frühen Morgenstunden besuchte er in Begleitung des Finanzministers Manuel Ferreira das Zollamt, wo er die Einnahmenerhöhung und dessen Wichtigkeit für den Staat hervorhob.

In Beisein des Vorsitzenden, Eduardo de Gásperi, sagte der Mandatsträger stolz, dass jetzt 1,2 Millionen US-Dollar mehr pro Tag als unter der Vorgängerregierung eingenommen werden.

„Heute brauchen wir garantiert keine Waffen, trotz der Bitte der Streitkräfte. Es ist nicht notwendig in den Krieg zu ziehen. Den Krieg den wir gewinnen müssen ist der gegen die schlechte Gesundheitsversorgung und Bildung“, betonte Franco.

Die paraguayische Armee forderte 568 Millionen US-Dollar um Kampfflugzeuge, Gewehre und anderes Kriegsgerät zu kaufen. Außer der Verteidigungsministerin Liz García de Arnold und ihren Anhängern der Partei Unace sieht keiner die dringende Notwenigkeit Aufzurüsten ohne einen Feind zu haben.

Franco gestand ein, dass soziale Probleme nicht nur mit Gesprächen gelöst werden, weswegen er über die Einnahmenerhöhung sehr zufrieden ist.

Wenn diese Erhöhung weiterhin Bestand hat summieren sich jährlich ebenso wie die Itaipú Zahlungen aus Brasilien mindestens 360 Millionen US-Dollar mehr.

(Wochenblatt / Abc)

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8 Kommentare zu “Federico Franco: „Wir brauchen keine Waffen“

  1. Hier denkt Franco an seine arme Bevölkerung und nicht an seine Armeegeneräle. Er ist gewillt, Paraguay, sein Land
    in die richtige Richtung zu führen.

    Ich wünsche Ihm weiterhin die Kraft gegen möglichen Widerständen, sich für sein Volk einzusetzen.

  2. nun, da bin ich echt froh, wenn der Franco schon den Amerikanern so nah steht, dass er eben kein Kriegstreiber ist!
    Er hat recht, wenn er Verbesserungen in Bildung und Gesundheit fordert, das ist sinnvoll fürs Volk! Aber den Ausverkauf des Landes an die Amerikaner solte er einstellen!

  3. Schon zu Zeiten Stroessner wollte die Generalitaet mehr Waffen kaufen. Man erzaehlte damals dass er ihnen sagte : “Wir brauchen nicht mehr Waffen, die Paraguayer sind ja sehr tapfer.” Damit war das Thema abgeschlossen.

  4. In den 1860ern dachte Österreich (damals Kaiserreich) genauso, als es darum ging die alten Vorderladergewehre gegen die moderneren Patronengewehre auszutauschen.

    Man wollte lieber in Bildung investieren etc.
    Preussen kaufte natürlich die neueren Gewehre.
    Dann kam es zum Krieg und 200 000 Österreicher kämpften gegen 180 000 Preussen.
    Eine Vernichtung (aus Österreichischer Sicht) war die Folge.

    Das Resultat? Viele tote Österreicher. Land verloren. Kriegskosten. DANNACH zusätzlich die Kosten für die neuen Gewehre, weil hinterher ist man ja immer klüger.

    Hoffen wir, daß das in Paraguay nicht passieren wird – trotz der Drohungen aus Argentinien, Venezuela und Bolivien. Ich hätte die Waffen gekauft.

    1. Seinerzeit(1866) war Bayern auf Seiten Oesterreichs gegen Preussen. Daher auch der Spruch ” So schnell schiessen die Preussen nicht ”
      Bismarck legte keinerlei Gebietsverluste/ Reparationszahlungen dem Koenigreich Bayern auf und gewann damit Bayern als Kriegsteilnehmer an Seiten Preussens gegen Frankreich 1870.

  5. Ich glaube nicht, das die Nachbarländer vor der Weltöffentlichkeit das Kriegsbeil ausgraben, es ist nur ein Säbelgerassel.
    Es ist bei einer militärischen Auseinandersetzung der Nachbarländer immer noch Zeit sich Beistand zusuchen.

    Vielleicht warten die Säbelrassler nur darauf das sich PY aufrüstet, um ein Argument der Aggression zu haben, welche von PY ausgeht.
    Die Militärmacht in den Nacbarländern ist so stark,
    dass eine Aufrüstung PY´s um einen Angriff abzuwähren zu können, wirtschaftlich nur schwächen würde.
    Vielleicht warten Sie nur darauf, möglich ist alles.

    1. Paraguay wie Uruguay sind Pufferstaaten zwischen Brasilien und Argentinien und beide haben Interesse dass diese bestehen und nicht vom einen oder anderen geschluckt werden. Durch eine geschickte Schauckelpolitik zwischen den beiden Grossmaechten ist ihr Ueberleben gesichert. So hat sich auch die Schweiz in Europa durch Jahrhunderte selbststaendig erhalten.

  6. Ich glaube nicht das die Situation hier heute mit der
    Zeit in Europa um 1860 vergleichbar ist.
    Dennoch bewundere ich die Kenntnisse über das damalige Geschehen von Ramon und 9mm.
    Es ist wohl aber klar das Paraguay garnicht so viel aufrüsten kann um tatsächlich ein ernsthafter Gegner für
    seine beiden großen Nachbarn zu sein. Etwas Aufrüstung
    schaft allerdings nur Argumente wie sie von Erich schon beschrieben wurden.
    Nach meiner Meinung hat Franko da einen klaren Kopf bewiesen und auch die richtigen Argumente.
    Aus heutiger Sicht scheint es sehr schade das ihm für
    sein Wirken nur wenige Monate bleiben.

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