Asunción/Brüssel: Wie die französische Ministerin für auswärtige Angelegenheiten, Nicole Bricq, gestern erklärte stecken die Verhandlungen der Europäischen Union mit dem Mercosur in großen Problemen, da der Staatenbund Paraguay illegal suspendiert hat und Venezuela auf gleichem Wege aufgenommen wurde.
Die französische Ministerin traf sich gestern in der belgischen Hauptstadt mit den EU Kommissaren für Binnenmarkt und Dienstleistungen, Michel Barnier und für Handel, Karel De Gucht sowie dem Vorsitzenden im Ausschuss für internationalen Handel Vital Moreira, um einige Punkte dahingehend zu besprechen.
Zum Thema Verhandlungen mit dem Mercosur, wo die letzten Verhandlungen im März stattfanden und keine Fortschritte brachten, erklärte die Ministerin „Eine Übereinkunft ist problematisch. Es gibt große Probleme, inklusive im Inneren der Organisation“.
Bricq verwies auf die eben erst erfolgte Aufnahme eines neuen Landes in den Staatenblock der aus Argentinien, Brasilien, Uruguay und Paraguay besteht, letzteres Land wurde einstimmig suspendiert nach der Amtsenthebung Lugos.
Die Europäische Union nahm nach vielen Jahren des Aussetzens erst 2004 wieder Verhandlungen mit dem Mercosur auf. Auf kommerzieller Ebene würde die Einfuhr südamerikanischer Produkte dem europäischen Markt schaden. Heute noch gezahlte Vergünstigungen an Bauern des Kontinents würden dann keinen Sinn mehr machen und die eigene Agrarwirtschaft wäre am Boden.
(Wochenblatt / Abc)