Friedliche Koexistenz garantiert

Asunción: Tigo der größte Mobilfunkkonzern Paraguays mit rund 60% Marktanteil wartet weiterhin auf die Lizenz, die es von der Regulierungsbehörde für Kommunikation (Conatel) erbeten hat, um Satellitenfernsehen anzubieten.

Raúl Ibáñez, Geschäftsführer von Tigo TV, erklärte, dass mit dem Dienst all die Leute erreicht werden sollen, die bis jetzt noch keine Chance hatten. Er fügt hinzu, dass es nicht die Absicht von Tigo besteht die anderen Kabelfernsehanbieter im Inland zu auszulöschen sondern, dass die Kunden mehr Optionen zur Wahl haben.

Damit nimmt Ibáñez Bezug auf das Signal des Kanals Unicanal, womit erstmals nationale Fußballspiele live ins Inland übertragen können. Bis dato kann man diesen Dienst nur im Ballungszentrum Asunción genießen. Einige Kabelfernsehanbieter jedoch konnten auf das Signal von Unicanal von Cablevision bzw. Tigo TV montagsweise an ihre Kunden weitergeben, ein Dienst der auch nach der Einführung eines landesweiten Tigo Satellitenfernsehdienstes bestehen soll.

Dass noch viel Handlungsbedarf bei Pay TV besteht zeigt eine Umfrage die Paraguay mit nur 30% Ausbreitung auf den vorletzten Platz in Lateinamerika verweist. Kuba bildet das Schlusslicht.

Neun von zehn Paraguayern haben einen Fernseher aber nur zwei von zehn haben Pay TV und auf dem Land ist es noch viel geringer.

„Wir glauben, dass die komplette Bevölkerung der Republik, von oben nach unten, von links nach rechts Zugang zu Satellitenfernsehen haben sollte mit der besten Technologie und guten Preisen“, sagte Ibáñez.

Dazu wird Tigo einen regionalen Teleport errichten, der eine Investitionssumme von 5 Millionen US-Dollar bedarf, Kosten die leicht gedeckt werden sollten bei einem Jahresumsatz von 649 Millionen US-Dollar allein in 2012.

Mitglieder der Kammer der Kabelfernsehanbieter Paraguays (CCP) befürchten, dass das Eindringen Tigos in den Markt ihre Existenz bedrohen könne, weswegen sie die Conatel bitten, die Lizenz nicht an Tigo abzugeben.

Federico Osorio, Präsident des Gremiums, sieht in den Angeboten mit und ohne Fußball einen zu großen Unterschied. Der Regulierungsbehörde muss bewusst sein, dass mit der Erteilung der uneingeschränkten Lizenz unser langsamer Tod besiegelt ist. Claro TV mit rund 60.000 Kunden stellt keine direkte Bedrohung für sie dar.

(Wochenblatt / Última Hora)

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1 Kommentar zu “Friedliche Koexistenz garantiert

  1. Wenn die anderen “Dienste” aufgrund zu geringer Umsätze kein Satelliten TV anbieten können, dann muss eben ein grosser, finanzstarker ein Angebot machen. UND, offensichtlich gibt es ja noch keine Chance ehrlich PayTV via Satellit zu empfangen. NUR KabelTV benachteiligt alle, die kein Kabel haben, und das ist doch fast jeder ausserhalb Asuncions -der Stadt, die neben der Realität Paraguays herexistiert.

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