Frigochorti Brand: Eine löbliche Geste

Loma Plata: Neben diversen Solidaritätsbekundungen nach dem verheerenden Brand bei Frigochorti kann eine Geste ganz besonders gewertet werden.

Alfred Bartel, der Präsident der Kooperative Neuland offerierte in einer Karte seinem Pendant Gustav Sawatzky seine Installationen in Mariscal Estigarribia sowie Unterstützung auf allen Ebenen.

„Als uns die Nachricht von dem großen Brand bei Frigochorti erreichte waren wir geschockt. Wir können die Schäden nicht quantifizieren. Die Kraft der Einigkeit und der Solidarität sind Werte die uns in der Geschichte geholfen haben und heute wichtiger sind denn je“, erklärte Bartel in einem Schreiben.

Die Kooperative Chortitzer hat rund 6.800 Mitglieder und 2.500 Viehzüchter. Da noch nicht klar ist, wann die Produktion in den intakten Bereichen wieder aufgenommen werden kann, sind derzeit die rund 600 Angestellten die größte Sorge. Auch wenn eine Versicherung für den Schaden aufkommt, so zahlt sie jedoch nicht die Löhne der Arbeitnehmer.

Wochenblatt / Abc Color

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1 Kommentar zu “Frigochorti Brand: Eine löbliche Geste

  1. Als Mitglieder der Kooperative gelten seid einem halben Jahrzehnt auch die Frauen der Maenner dazu da bis vor 10 Jahren Mitglieder der Kooperative nur Maenner sein durften. Wegen der massiv zunehmenden Ehescheidungen und “anderwertige amoroese Schaeferstuendchen” wurden die Ehefrauen notgedrungen auch als Mitglieder zugelassen. Mit der desastroesen Folge dass sich immer mehr Mennoniten von Lateinern bezirzen lassen “den koerperlichen Bund der unheil’gen Ehe” einzugehen um auch in den Genuss des Kooperativswesens zu gelangen. Mann schlaeft sich gewissermassen ins Verderben und Paraguayerfrau schlaeft sich gewissermassen ins Kapital und finanziellen Sicherheit. Aber das Kapital, d.i. das Vieh und Landtitel stellt bis Dato einen guten Zement der Ehe dar – ob die Ehe jetzt christusbegruendet ist, danach kraeht kein Hahn mehr.
    Betreffs der historischen Beziehung zwischen Mennos und Neulaender ist es so dass diese sich immer besser untereinander verstanden haben als beide mit den snobistischen Fernheimern. Als die Neulaender im Chaco als Fluechtlinge zirka 1948 ankamen, waren es die Mennos die diese aufnahmen. Vorher hatten die Mennos schon die Fernheimer aufgenommen die es ihnen aber mit ewiger “Kontrollwut” dankten (die Fernheimer sind “Kontrollfreaks”, daher tut es ihnen so weh und sehen es als Affront wenn der Reimer als Abgeordneter an ihrer Departamentshauptstadt zweifelt und die nach Mariscal verlegen will).
    Klar ist das die beste Option: da die Schlachthoefe sowieso auf Halbdampf laufen wegen Absatzschwierigkeiten wegen der weit zu hohen paraguayischen Fleischpreise, so ist es nur logisch wenn die Produktion der Marke FrigoChorti kurzerhand nach den Nachbarschlachthoefen von Neuland und Fernheim verlagert wird und die Vertraege koennen weiterhin erfuellt werden wie wenn nichts gewesen waere. Der Kunde im Ausland duerfte nichts davon mitbekommen da es so keinen Produktionsstopp gibt.
    Um das Jahr 2000 wollte man ja sowieso mal dass alle 3 Chacokolonien die Schlachthoefe zusammen aufbauten, nur war der Zank damals groesser als der Kooperativismus so dass jede Kolonie ihren “Sonderweg” ging. Gemeinsame Schlachthoefe bedeutete dass die Fernheimer sich in alle Chefetagen platzieren wuerden und die Mennos und Neulaender die Drecksarbeit tun muessten. Daran ist auch mal das sogenannte Servicio Agropecuario gescheitert. Daran kann man sehr gut das wahre Maass der Kooperation im Kooperativismus erkennen.

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