Für wen gelten die ersten Lockerungen der Ausgangssperre?

Asunción: Die kommende Woche beginnt für die Getränkehandel und den Bausektor mit einem Aufatmen, da diese von den Restriktionen wieder ausgenommen wurden und nun wieder produktiv sein dürfen. Und wer noch?

Der Bausektor, der ungefähr 300.000 Menschen im Land beschäftigt darf ab Montag wieder aktiv sein, wenn auch unter Auflagen. Diese sind die Halbierung des Personals auf der Baustelle, welche mit einem Tag Unterbrechung jeweils arbeiten dürfen. Darüber muss Buch geführt werden. Die Zertifikate, dass sie für eine Baufirma tätig sind müssen sie bei sich führen. Auch die Baumaterial-Händler gehören dazu, da ohne sie der Bausektor nicht funktionieren kann.

Aber auch die Getränkehandel, die im letzten Dekret vom Auslieferdienst ausgenommen wurden, während Fast-Food Restaurants weiter agieren durften, sind nun wieder an Bord und bringen in Asunción und Umgebung wieder jedem die Getränke frei Haus. Kleine Brauereien und die typischen Bodegas atmen dadurch etwas auf.

Weitere wichtige Fragen:

1. Darf ich umziehen (von einer Adresse zu einer anderen) ?

Nein, das ist derzeit nicht möglich.

2. Kann ich Elektrogeräte kaufen und sie mir liefern lassen?

Ja, das ist möglich und gehört zu den Ausnahmen.

3. Darf ich einen Stand eröffnen und Hamburger verkaufen?

Ja, darf man, jedoch nur wenn sich die Klienten nicht zu sehr ansammeln. Stets müssen Handschuhe und Mundschutz getragen werden.

4. Muss ich einen Mundschutz im Stadtbus tragen?

Ja, müssen Sie, ansonsten nimmt sie der Fahrer nicht mit. Auch im Supermarkt wird einem dringend dazu geraten.

Sollten sich diese Maßnahmen als sinnvoll erweisen und die Zahl der Neuinfizierten steigt nicht, könnte es weitere Lockerungen geben. Dies ist unter anderem notwendig, damit die Wirtschaft nicht permanent zum Erliegen kommt.

Wochenblatt / Extra

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16 Kommentare zu “Für wen gelten die ersten Lockerungen der Ausgangssperre?

  1. Alles schön und gut. Doch wie soll ausgerechnet in Paraguay überprüft werden können, ob tatsächlich nur 50 % der Arbeiter am Bau tätig sind. Wer denn anderes als der Bauherr/Baufirma legt denn die Ausgangszahl von 100 % notwendiger Arbeiter fest? Wer entscheidet darüber, ob die 100 % Ausgangszahl korrekt oder schon vorn vornherein verdoppelt wurde? Eine solche Regelung ist wirklich nur Pipifax und wohl nur in PY möglich. Elektrogeräte darf man also kaufen gehen. Wie wollte die Polizei prüfen, ob ich nun nach ASU fahre um angeblich einen Kühlschrank usw. zu kaufen? Und wenn ich auf dem Rückweg nach meinem Grund des Besuches in ASU gefragt werde, aber nun doch keinen Kühlschrank gekauft hatte, aus welchen Gründen auch immer, und somit leer zurückfahre, kann mir dann die Polizei eine Lüge unterstellen, mich bestrafen, das Auto beschlagnahmen oder mich gar verhaften? Mit solchen Erlassen machen sich die Verantwortlichen nur lächerlich und Bürger zweifeln wirklich am Sachverstand der Politiker. Einfach grausam!

    1. “zweifeln wirklich am Sachverstand der Politiker”

      Diese Zweifel plagen mich schon seit Jahren. In Paraguay kommt in letzter Zeit dazu, daß man wegen dem CCP-Virus mit landesweit 100 Erkrankten strengere Regeln hat als Österreich mit 12 000 Kranken.

      Ansonsten ist man ein Schwellenland, aber die Paraguayer sind Stolz (!!!) darauf, daß man beim CCP-Hype strenger ist wie 1. Welt Länder. Dümmer ist fast nicht mehr möglich. Lemmige an der Klippe, Morgen ist man dann einen Schritt weiter.

      1. Hier sind nicht 100 Erkrankte – hier sind 100 nachweislich positiv getestete. Wenn ich nur jeden Tag 100 Leute teste und 10% sind infiziert (meist ja ohne Symptome) habe ich jeden Tag 10 nachweislich infizierte mehr. Teste ich jeden Tag 10000 Leute und 10% sind infiziert – richtig, habe ich jeden Tag 1000 Infizierte mehr.
        Ansonsten gebe ich dir voll recht – was für ein Schwachsinn hier, viele total überzogen. Andererseits – wenn man hier nicht vieles brutal fordert, herrscht Chaos, weil sie eh viele nicht dran halten.

  2. Welche Lockerungen?
    Für die meisten von uns wurde die Ausgangssperre doch noch verschärft.
    Siehe diese unsäglich bescheuerte Aktion mit den unterschiedlichen Tagen, an denen man sein Fahrzeug benutzen darf.
    WO bitte, sehen wir hier Lockerungen?

    1. Bei dem Verständnis der Paraguayer ist jede Lockerung kontraproduktiv!
      Ich bin jetzt 70 und habe keine Lust wegen undisziplinieten Menschen ins Gras zu beißen.
      So einfach ist das!

  3. Vielleicht wird es in 1 bis 2 Wochen so sein, dass alle Geschäfte wieder offen haben, aber dafür jeder mit Mundschutz auch auf der Straße rumlaufen muss. Es sieht so aus, dass bisher nicht genug tapabocas für alle vorhanden sind, nicht alle Apotheken haben welche. Die meisten Geschäfte haben eh wenig Kundschaft, wenn man da nur einzeln eintreten darf wie bei einigen Apotheken schon jetzt, sollte das mit Mundschutz kein Problem sein. Ist ja kein Unterschied zu Supermärkten, Banken und Apotheken dann, die Regierung muss nur ein Einsehen haben.
    Laut abc color sollen ja tapabocas zu leicht überhöhten Preisen zu insg. 100 Millionen Guaranies von der Dinac gekauft worden sein.
    https://www.abc.com.py/nacionales/2020/04/11/titular-de-dinac-defiende-compra-de-tapabocas-y-desafia-a-criticos/

  4. Das gleiche wie Uwe mit dem über 60 hatte ich auch gedacht .Zuerst! Nach richtiger anderer Lesart dürfen Leute über 60 zu den normalen notwendingen Dingen Lebensmittel , Medikamente und Arzt sehr wohl unterwegs sein. Diese Dige sind in Articulo 1 im 2ten Absatz geregelt. Nur die besonderen geregelten Ausnahmen nach Articulo 2 Satz 1 bis 14 sollen für die Personen unter 18 und über 60 nicht gelten. Fundstelle Seite 4 2 ter Absatz oben……Dies ist meine Auffassung der Bestimmung.

  5. Hermann1
    Niemand, aber auch wirklich niemand wird Sie daran hindern, für den Rest Ihres Lebens zuhause zu bleiben und Menschenansammlungen zu meiden.
    Der – disziplinierte – Einkauf in geschlossenen Supermärkten ist also ungefährlich und darf stattfinden.
    Kleine Geschäfte müssen geschlossen bleiben, obwohl dort nach den gleichen Vorsichtsmaßnahmen vorgegangen und eingekauft werden könnte.
    Märkte unter freiem Himmel – wo die Virenlast ungleich geringer ist, als in den geschlossenen Supermärkten, in denen die Klimaanlage die Viren noch gleichmäßig verteilt – dürfen nicht stattfinden.
    Ebensowenig dürfen die kleinen Obst- und Gemüsehändler ihre Stände öffnen.
    Da stellt sich doch die Frage, warum da mit unterschiedlichem Mass gemessen wird.
    Oder sollte man doch lieber fragen: WER profitiert von diesen Einschränkungen?

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