Geburt auf dem Fluss im Schein der Taschenlampe

Fuerte Olimpo: Rosibel Ocampos ist Krankenschwester und begleitete ihre Schwester Elva und den Schwager Bernardino Benitez auf einem Schiff, das von Puerto Guarani in Richtung Fuerte Olimpo unterwegs war. Am Ziel angelangt war eine Person mehr auf dem Boot als bei der Abfahrt.

Mitten auf dem Fluss, bei Regen und in der Nacht, half Ocampos bei der Geburt ihres Neffen, der eine halbe Stunde vor dem Erreichen Fuerte Olimpo das Licht der Welt erblickte.

„Mitten in der Nacht setzten heftige Wehen bei meiner Schwester ein. Ich hatte nicht die nötige Ausrüstung für die Geburt dabei, aber wir haben uns alle bemüht. Mein Schwager hielt die Taschenlampe und so glückte schließlich die Geburt“, berichtete Ocampos.

Der Mann, der Boot lenkte, stoppte die Fahrt nicht, aus Angst vor etwas weiter Schwerwiegendem und so kamen alle schnell ins Krankenhaus.

„Als das Baby geboren wurde, hatte ich nichts zum Durchschneiden der Nabelschnur. Also hielt ich sie fest bis wir das Krankenhaus erreichten“, erklärte Ocampos weiter.

Rosibel hat vor einem Jahr ihren Abschluss an der Universität in Santaní zur Krankenpflege gemacht und sucht nun einen Job, vorrangig in Puerto Guarani. Sie bedauerte, dass es in der Gemeinde keinen ständigen Arzt, Geburtshelfer oder die notwendige Ausrüstung für solche Fälle gäbe.

Wochenblatt / Ultima Hora

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