Gefängnisinsassen könnten von APP profitieren

Asunción: In welche Richtung eine Privatisierung der Gefängnisse in Paraguay gehen kann ist schwer zu sagen. Es hängt vom eingesetzten Personal und seinem Lohn ab. Eine Erleichterung wäre es jedoch für die staatlichen Anstalten die kaum Rehabilitation erlauben. Geld für den Bau von neuen Gefängnissen ist nicht vorhanden obwohl man mit dem jährlichen Haushalt des Justizministeriums der letzten 10 Jahre ein halbes Dutzend hätte errichten können.

In Ländern wie Australien, Großbritannien, Neuseeland, Griechenland, Jamaika, Peru, Mexiko, Südafrika, Japan, USA oder Thailand aber auch Brasilien und Chile wird der Gefängnisdienst zumindest anteilmäßig in den privaten Sektor ausgelagert. Im Durchschnitt findet man ein Fünftel der Verurteilten Straftäter darin.

Dieser Dienst jedoch ist nicht nur mit Vorteilen geschmückt. In diversen Ländern kam es zu nicht einhalten der Verträge zwischen Staat und Privatunternehmen (APP). Neben der juristischen Schwierigkeit vom Staat verurteilt zu werden und in ein Privatgefängnis die Strafe abzusitzen kommt hinzu, dass bei der jetzigen Lage auch keine Menschenrechte eingehalten werden, von der Menge und Qualität der Ernährung ganz zu schweigen.

In Tacumbú welches ursprünglich für 800 bis 900 Insassen gebaut wurde sitzen über 4.000. Durch An- und Umbauten ist die Kapazität auf etwa 1.500 gestiegen. Aber auch in Ciudad del Este liegt die Kapazität nur bei 450, was jedoch kein Grund ist nicht mehr als die doppelte Anzahl darin unterzubringen. Direkte Folgen der Überbevölkerung sind gesundheitliche Probleme die sich auf allen erdenklichen Ebenen abspielen.

(Wochenblatt / Abc)

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