Geldstrafe von fast 5 Millionen Guaranies, wegen einem Lapacho-Baum

Asunción: Die Direktion für Umweltfragen der Stadtverwaltung, Cinthia Guerreño, verhängte eine Geldstrafe von 4.900.000 Guaranies gegen eine Person, die einen blühenden Lapacho-Baum beschnitten hatte.

In der Nähe der Avenida Colón und der Guillermo Marconi Straße in Asunción wurde ein Lapacho-Baum beschnitten. Die Stadtverwaltung griff nach einem Hinweis eines Nachbarn in dieser Situation ein, verhängte eine Geldstrafe gegen den Eigentümer des Baumes und leitete die Strafanzeige an die Staatsanwaltschaft weiter, da es sich um ein Umweltdelikt handeln könnte.

Die Direktorin für Umweltfragen der Stadtverwaltung von Asunción erklärte, dass Lapacho-Bäume durch mindestens drei Gesetze geschützt sind: Gesetz N° 4631, das den Lapacho zum Nationalbaum Paraguays erklärt, Gesetz N° 4928 über den Schutz von Stadtbäumen und Verordnung N° 340/13 über den Schutz des Baumbestands der Stadt Asunción.

Dasselbe Gesetz N° 4928 und die Verordnung 340 legen die Verfahren für die Beantragung von Genehmigungen zum Fällen oder Beschneiden von Bäumen sowie die Geldbußen und Sanktionen für diejenigen fest, die unerlaubte Fällungen oder Beschneidungen vornehmen. Nach Angaben der Direktors ist der Holzeinschlag während der Blütezeit verboten.

Cinthia Guerreño erklärt, dass die von der Stadtverwaltung für diese Art von Handlungen festgesetzten Geldbußen zwischen 25 und 50 Mindestlöhnen liegen, d.h. zwischen 2.452.225 und 4.904.450 Guaranies. Andererseits handelt es sich auch um eine Straftat gegen die Umwelt, weswegen die entsprechende Anzeige auch an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet wurde.

“Dieser Baum ist so gut wie tot, er hat keine Möglichkeit zu überleben. Die Person, die den Baum so zugerichtet hat, hat ihn praktisch umgebracht”, sagte Cinthia Guerreño und versicherte, dass die für ihn zuständige Behörde diejenige ist, die Genehmigungen für Baumfällungen erteilt und Inspektoren schickt.

Diese Inspektoren prüfen, ob eine Gefahr oder ein Risiko für Personen oder Sachen besteht. Eine Genehmigung wird auch für Fällungen oder Beschneidungen aufgrund von Alter oder Krankheit des Baumes erteilt, und zwar immer unter dem Kriterium, dass der Baum nicht beeinträchtigt wird.

Guerreño fügte hinzu, dass das Beschneiden von Bäumen nur alle 5 Jahre empfohlen wird, um die Entwicklung der Bäume nicht zu beeinträchtigen.

Wochenblatt / Abc Color

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4 Kommentare zu “Geldstrafe von fast 5 Millionen Guaranies, wegen einem Lapacho-Baum

  1. Ich hab vor meiner Haustür auch so ein Baum, ein richtiges Monstrum mittlerweile. Wie im oben genannten Fall ist der auf dem Bürgersteig. Obwohl zum öffentlichen Grund gehörend, scheint die Municipalidad nicht die Bäume selbst zu beschneiden, sie erteilen also nur die Genehmigung dafür. Bestimmt auch noch gegen eine Gebühr und viele Nerven. Dieser Baum neigt sich zur Straße und wird bestimmt mal umfallen. Ich würde gerne diesem Baum sein Schicksal selbst erteilen, nur wenn der fällt, fällt der auf die Stromleitung und verhindert zwei weiteren Grundstücken die Zufahrt. Ein Freund von mir sagt, ich soll einfach das Risiko eingehen und das Ding selbst schneiden lassen (was sehr viel Geld kosten wird). Schon das Schneiden eines Astes hat 400.000 Gs vor ein paar Monaten gekostet (hab ich mit meinem Nachbarn, der auch davon betroffen war, geteilt). Bei Summen von 2 oder 3 Millionen aufwärts kann ich aber bestimmt nicht mehr auf die Kooperation der Nachbarn hoffen.
    Meine Municipalidad ist unter Colorado-Verwaltung, also kann ich da bestimmt keine Hilfe erwarten. Hab keine Lust meine Zeit da zu vergeuden.
    ANDE sagt, sie ist nur zuständig, wenn die Äste das Kabel berühren.
    Bei einigen Kommentaren in der Original-Quelle kann man auch nur den Kopf schütteln: Sie feiern, dass diese Person so hart bestraft wurde. Und die Worte der Direktorin sind auch absolut daneben: Baummörder tituliert sie den Sünder. Die Person die das veranlasst hat, hat doch mit Sicherheit das nicht aus Spaß gemacht. Vielleicht bestand eine Gefahr des Entwurzelns und es wär auf das eigene Haus gefallen? Solche Aspekte werden, wie üblich, ignoriert. In den Kommentaren bei ABC steht auch, dass der Bruder von einem fast getötet wurde von so einem Baum, weil der auf das Haus fiel. Nur weil er nicht zu Hause war, hat ihm das gerettet. Die Municipalidad hatte nach dem seiner Aussage trotz wiederholtem Aufforderns nichts getan.
    In der Quelle steht übrigens auch, wenn man eine Erlaubnis hat, einen Baum zu beschneiden, soll man zehn (!) neue Lapacho-Bäume pflanzen. Haben echt nicht mehr alle Tassen im Schrank.
    Währenddessen werden tausende Hektar Wald im Chaco gefällt und Eukalyptus-Monokulturen in Caazapa angepflanzt. Diesen Irrsinn hält man im Kopf nicht aus.

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  2. So ein Pech auch für den Baum. Wäre er mitten in der Straße gewachsen gewesen, als hiesig Alleskönner die Mondstraße erbauten, so stünde er heute noch dort. Vermutlich, um zur hiesig Verkehrssicherheit beizutragen. In diesem Fall haben die Alleskönner beim Bau der Straße jedoch an alles gedacht und ausnahmsweise die Straße um den Baum herum gebastelt. Vermutlich zur Verkehrssicherheit, damit auch jeder Fußgänger via Straße einen großen Bogen um den Baum machen muss. Ist doch alles logisch hierzulande. Kommt immer auf die Betrachtungsweise drauf an: Man betrachte solch Intelligenzauswüchse einfach so lange, bis es passt! Dann stimmt’s schon.

  3. Ob es richtig war oder falsch ist hier die Frage.Gesetzlich gesehen ein Fehler.
    Von der Sicherheit gesehen war es Notwehr,früher oder Später fällt er auf die Straße,zerstört die Stromleitungen.vielleicht liegt dann einer der vielen lokalen negativen Kommentatoren unter den Baum.Dieser Baum ist so gut wie tot, er hat keine Möglichkeit zu überleben.Cinthia Guerreño muss noch etwas lernen, der Baum lebt weiter,treibt aus.Das nennt man Rückschnitt ua.im Obstbau.Sofern die Schnittstellen versiegelt wurden.Was hier wirklich zu bemängeln gibt,in der Blütezeit, im Saft,wird kein Baum beschnitten.

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