Hernandarias: Mit ihren 16 Jahren spürte sie wie die Welt in der sie lebte in sich zusammenbrach, nachdem sie eine schreckliche Erfahrung im exklusiven Paraná Country Club machte, die jetzt die Staatsanwaltschaft beschäftigt.
Die Minderjährige wurde wohl von einem anderen 16-Jährigen, dem Sohn der Hausbesitzer, sexuell missbraucht. Das geschah am letzten Sonntag gegen 03:00 Uhr morgens.
Am Nachmittag des gleichen Tages begann das Opfer starke Schmerzen im Bauch und im Intimbereich zu verspüren. Sie erzählte ihren Eltern, was auf der vermeintlichen Party passiert war. Sie fuhren in das Regionalkrankenhaus von Ciudad del Este, wo die Ärzte den Missbrauch bestätigten.
Kommissar Luis Vargas, Leiter der 1. Polizeistation, berichtete gegenüber der Presse, dass das Opfer gesagt habe, dass sie sich am Samstagabend aus ihrem Haus geschlichen und mit einem MUV zu ihren Freunden, etwa sechs Teenagern in ihrem Alter, gefahren wäre. Alle tranken Alkohol. Als die Getränke ausgingen, verließ eine Gruppe den Ort, um mehr zu bringen und die Party fortzusetzen.
“Das Opfer sagte, dass ein Typ sie permanent küssen wollte und sie immer versucht hat, auszuweichen”, so der Uniformierte.
Minuten später ging das Opfer ins Badezimmer und wurde von dem Jungen verfolgt, der wieder versuchte, sie zu küssen, aber sie wies ihn erneut ab und es kam zu einem Gerangel. Mitten im Kampf stürzte sie, schlug sich den Kopf auf dem Toilettenbecken auf und verlor das Bewusstsein.
Sie vermutet, dass die Situation ausgenutzt wurde, um missbraucht zu werden. Die anderen Jungen bemerkten es, aber niemand half ihr. Das junge Mädchen ging es sehr schlecht. Sie rief sich wieder ein Fahrzeug über die Plattform MUV und verschwand.
„Alle Teilnehmer des Festes sind Kinder von Multimillionären. Es wurden bereits alle Beteiligten und der mutmaßliche Täter identifiziert”, sagte der Polizist.
Die Staatsanwältin Natalia Montanía sagte, dass die Betroffene bereits ihre Aussagte gemacht habe und alles bekräftigte, was sie zu Beginn bei der Polizei ausgesagt habe. Die Staatsanwältin fügte an, der mutmaßliche Täter könne angeklagt werden und man warte nur auf die ärztliche Diagnose.
Das Opfer sagte auch, dass sie ihr eine Substanz in das Getränk getan haben. Sie ist offenbar eingeschlafen, nachdem sie zum Trinken gezwungen wurde.
Inwiefern der Fall Wellen schlägt, hängt von nicht von der vermeintlichen Vergewaltigung ab, sondern vom Einfluss der Eltern auf Personen in der Justiz.
Wochenblatt / Extra