Gesundheitsministerin vermeidet Debatte über Tabaksteuer: “Dafür ist die Wirtschaft zuständig”

Asunción: Wenn man im Kabinett von Cartes-Schützling ist, darf man keineswegs für eine Erhöhung der Tabaksteuer sein, denn das würde die familiären Geschäfte mit Zigaretten beeinträchtigen. Die Gesundheitsministerin hat ihre Hausaufgaben gemacht.

Die Leiterin des Ministeriums für öffentliche Gesundheit, María Teresa Barán, zog es vor, auf die durch den Zigarettenkonsum verursachten medizinischen Komplikationen hinzuweisen, anstatt zur Erhöhung der Tabaksteuer Stellung zu nehmen.

Auf politischer Ebene wird ein Gesetzentwurf zur Erhöhung der selektiven Steuer auf Tabakkonsum um 2 % vorangetrieben, um das Budget für Krebspatienten zu erhöhen.

Ministerin María Teresa Barán wurde um ihre Meinung zu der parlamentarischen Initiative gebeten, die von der Vereinigung der Krebspatienten und ihrer Angehörigen (Apacfa) unterstützt wird.

“Als Ärztin bin ich mehr daran interessiert, die Krankheit als Risikofaktor hervorzuheben. Dafür sind die Wirtschaft und die Nationalen Direktion für Steuereinnahmen da, dort sollte die Steuer diskutiert werden”, erklärte sie gegenüber den Medien.

Auf diese Weise distanzierte sich die Staatssekretärin von dem Vorhaben, das Nationale Krebsinstitut (Incán) mit mehr Mitteln auszustatten, und übertrug die Frage dem Wirtschafts- und Finanzministerium (MEF) und der Nationalen Direktion für Steuereinnahmen (DNIT).

Als Ärztin bekräftigte sie lediglich, dass die Schäden, die Zigaretten für die menschliche Gesundheit verursachen, wissenschaftlich erwiesen seien.

In diesem Sinne erklärte sie, dass es Risikofaktoren gibt, die vermeidbar sind, indem man zum Beispiel den Konsum von Salz, zuckerhaltigen Getränken, Alkohol und Zigaretten reduziert und die körperliche Aktivität erhöht.

Wochenblatt / Extra

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6 Kommentare zu “Gesundheitsministerin vermeidet Debatte über Tabaksteuer: “Dafür ist die Wirtschaft zuständig”

  1. KatzenMann68

    Es besteht wie immer eine gewisse Doppelmoral;
    Asbesthaltige Eternitplatten werden niemals verboten, obwohl sie zum gleichen Endergebnis führen, wie jahrzehntelanger Zigarettenkonsum.
    In Europa werden diese Platten seit 25 Jahren nicht mehr gesammelt, sondern nun geschreddert, und anschließend als Strassenbelag auf den Feldwegen verteilt. Das ganze nennt sich Recycling, und soll angeblich etwas Gutes sein.
    Der wirkliche Grund für die hohen Tabaksteuern sind militante Nichtraucher, die den Tabak Geruch nicht mögen, und ihren Willen durchsetzen wollen.

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    1. ZItat: “Der wirkliche Grund für die hohen Tabaksteuern sind militante Nichtraucher, die den Tabak Geruch nicht mögen,”
      Das ist eine ziemliche Marginalisierung der Beweggründe der Nichtraucher.
      Es geht sicher nicht darum, dass man den Tabakgeruch nicht mag. Sondern darum, dass passives Mitrauchen ebenso gesunndheitsschädlich ist, wie das aktive rauchen und somit eine Körperverletzung darstellt.
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      Jeder Raucher, derin geschlossenen Räumen wo Nichtraucher verkehren oder außerhalb geschlossener Räume dicht bei Nichtrauchern raucht, begeht eine Körperverletzung.
      Am schlimmsten finde ich, wenn Eltern in ihren Wohnungen rauchen und ihre Kinder damit zum passiven Mitrauchen zwingen. Sie begehen damit eine Körperverletzung an ihren Kindern und erhöhen damit bei ihren Kindern die Gefahr mit zunehmendem Alter von Asthma, Lungenkrebs, Kehlkopfkrebs, Zungen- und Mundhöhlenkrebs und anderer Krankheiten, bis hin zur Neurodermitis.
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      Mir persönlich wäre es egal, wenn Raucher sich selbst die Lungen verqualmen wollen. Solange sie ausreichend Rücksicht auf Nchtraucher nehmen und dazun gehören auch die Kinder der Raucher und sie der Allgemeinheit im Falle einer durch das Rauchen selbstinduzierten Erkrankung nicht der Allgemeinheit auf der Tasche liegen. Weder den Krankhenkassen, noch den Sozial- und Pflegekassen.
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      Ich genieße selber Alkohol. Bin aber durchaus bereit Steuererhebungen, bzw. -erhöhungen auf Alkohol zu akzeptieren. Wenn das auch bei Tabak und anderen Genussmitteln wie Tabak gilt. Auch Lebensmittel mit einem zu hohen Kohlehydratanteil würde ich da mit einbeziehen. Denn auch die Zuckersucht und die damit einhergehende Verfettung der Gesellschaft breitet sich aus. Das Geld sollte in die Gesundheitsfürsorge einfließen.
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      Ich habe jedenfalls nicht das Bedürfnis die Gesundheitsfürsorge dieser ganzen Fleischberge mitzubezahlen, nur weil die ihr Leben lang nur Fastfood fressen und andere Zuckerbomben.

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  2. DerEulenspiegel

    War es nicht Cartes ehemaliger Gesundheitsminister, der vor einigen Jahren verkündigte “RAUCHE IST NICHT SCHÄDLICH” ? Wer an der Leine geht, kann sich niemals vom “Herrchen” lösen und bleibt immer ein folgsames Hündchen.

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  3. Wie immer: Wenn die regieren, die ihr Geld damit verdienen, ist alles egal. Dann wird jeder Schund verkauft, die Grenzen sind offen und alles quer und kunterbunt. Ein Blick nach Europa und in die Usa ist genug.

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  4. DerEulenspiegel

    Eigentlich empörend, für wie dumm diese “Gesundheitsministerin” das Volk verkaufen will! Seit wann ist es Aufgabe der “Wirtschaft” die Höhe von Steuern festzulegen?

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