“Goldene Pflastersteine“ in der Goldgräberstadt

Paso Yobai: Die eingangs erwähnte Stadt ist für seine Goldvorkommen bekannt. Anscheinend gibt es dort auch “goldenen Pflastersteine“, die nie verlegt wurden.

Drei Monate nach Vertragsunterzeichnung und 80% des Beitrags ausgezahlt worden waren, wurden auf den Straßen von Paso Yobái nur etwa 200 Meter Kopfsteinpflaster verlegt. Für die Arbeit soll eine Firma des Colorado Abgeordneten Ever Noguera (ANR, Añetete) zuständig sein, aber der Politiker bestritt dies.

Die Regierung von Guairá hat bereits mehr als 80% des Betrags für den Bau von Kopfsteinpflaster auf verschiedenen Straßen in Paso Yobái bezahlt, jedoch wurden nur etwa 200 Meter in dem Stadtviertel 8. Dezember fertiggestellt. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf 636.783.550 Guaranies, von denen 435.354.644 Gs. laut dem Portal für öffentliche Projekte (DNCP) bereits ausgezahlt wurden.

Die einzige Arbeit besteht aus 200 Meter Kopfsteinpflaster, jedoch ohne die erforderlichen Abflussrinnen und geplanten Kanalisationen.

Der Vertrag wurde am 13. August vom damaligen Gouverneur Javier Silvera Dávalos (ANR, Añetete), dem derzeitigen Präsidenten der Firma Cañas del Paraguay S.A, unterzeichnet, einen Tag bevor Juan Carlos Vera (ANR, Añetete) den neuen Posten übernahm.

Begünstigter in dem Fall war die Firma ST. UDIO Constructora, die dem Abgeordneten Ever Noguera (ANR, Añetete) gehören würde, obwohl der Geschäftsführer Stilver Luis Domínguez, Architekt des Parlamentsabgeordneten, als Firmeninhaber eingetragen ist.

Ein Team von Journalisten besuchte das Unternehmen, um mit einem Verantwortlichen zu sprechen. Mehrere der Angestellten lehnten ein Gespräch ab, aber während der Unterredung bestätigten sie, dass die Firma im Eigentum des Abgeordneten Noguera sei.

Dann sprachen Reporter mit Domínguez, der rundweg leugnete, dass der Parlamentarier eine Affinität zu seiner Firma hätte. Er räumte jedoch ein, dass sie in den vergangenen Jahren bis 2016 zusammengearbeitet haben.

In Bezug auf den Fortschritt der Arbeit sagte er, dass aus klimatischen Gründen ein wenig Probleme aufgetaucht seien aber noch Zeit bleibe, um den Auftrag zu beenden, bevor die im Vertrag festgelegte Frist ablaufe.

Der Abgeordnete Noguera bestritt, Verbindungen zu der fraglichen Firma zu haben, bestätigte aber auch, dass Dominguez lange Zeit sein Architekt gewesen sei, obwohl sie nun nicht mehr zusammenarbeiten würden. Er argumentierte weiter, dass die befragten Angestellten verwirrt gewesen seien, als sie ihn als verantwortliche Person genannt haben. Grund dafür sei, dass es sich um das gleiche Personal handeln würde, das normalerweise für die Firma Itapoty S.A arbeite, bei der er Aktionär sei.

Wochenblatt / ABC Color

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