Grausame Gemeinsamkeiten

Asunción: Dem fünffachen Mörder war sicherlich nicht bekannt, dass am 29. Juli 1913 der ehemalige Hauseigentümer auch schon einen Mord im selben Haus beging, dem Haus des Terrors.

Dr. Italo Ottorino de Finis Grassi raubte damals dem italienischen Minister Antonio Pittaluga mit zwei Schüssen das Leben. Grund dafür war Eifersucht, was auch beim Fünffachmord der Fall gewesen sein könnte. Bruno Marabel heiratete Dalma Rojas erst vor 9 Monaten in seiner Heimatstadt Itá. Laut letzten Angaben waren sie bis zum Ende ein Ehepaar ohne sich getrennt zu haben.

1913 sagte der Täter folgendes aus: „Ich kam in mein Haus durch die Tür, die auf die Straße Oliva führt und als ich durch den Hof zu meinem Büro ging, sagte mir die Dienerin Angela Chaparro bescheid, dass Minister Pittaluga soeben angekommen ist. Dies verwunderte mich nicht. Herr Pittaluga schien mir einer der besten Freunde zu sein und meine Tür stand ihm immer offen“

„Aus meinem Büro hörte ich klar und deutlich die Stimmen meiner Frau und des Ministers. Danach wurde es still. Dann packte mich etwas, was ich nicht erklären kann. Ich hatte an allem Zweifel. Ich nahm meinen Revolver, den ich in meinem Schreibtisch aufbewahrte, und ging in das Zimmer. Ich beschuldigte sie. Sie beharrten auf ihre Unschuld. Ich war sehr nervös und schoss zwei Mal“, erklärte Dr. Italo Ottorino de Finis Grassi nach der Tat.

Später lebte sein Sohn Dr. Mario Luis De Finis Grassi in dem Haus. Er war nicht nur ein hausragender Mediziner und Wissenschaftler, sondern auch ein Kriegsheld zwischen 1932 und 1935. Im Jahr 1977 starb er altersbedingt. Noch bevor er verschied wurde das Haus zum Hauptsitz der Liga Paraguaya de Fútbol, die Vorgängerinstitution vor der Asociación Paraguaya de Fútbol (APF), der paraguayischen Fußballvereinigung.

Wochenblatt / Paraguay 1900

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