Große Klappe und nichts dahinter

Asunción: Ein politischer Referent der gerne Wasser predigt und Wein trinkt ist Basilio Núñez, auch bekannt als Bachi und Sprecher von Honor Colorado. Er beantragte 2020 einen Kredit von über einer Milliarde Guaranies und bezahlte bis heute keine einzigen Guaraní zurück.

Im Bericht von Dachorganisation aller Kooperativen des Landes (Incoop) wurden vor der Generalversammlung der Genossenschaft San Cristobal mehrere Kreditgeschäfte aufgeführt, die als unregelmäßig eingestuft wurden. Eine davon betraf Basilio „Bachi“ Núñez, einen Abgeordneten der Colorado-Partei.

Dem Bericht der Rechnungsprüfer zufolge hat Núñez am 19. November 2020 auf Antrag des Verwaltungsrats der Organisation ein Kredit in Höhe von 1.020.497.167 Guaranies. für eine Laufzeit von 12 Monaten zugesprochen bekommen. Allerdings erfüllte er nicht alle Anforderungen für diesen Zweck.

Pedro Löblein erklärte in einem Gespräch mit Radio Monumental, dass der HC-Abgeordnete zu einer Gruppe gehörte, der auch Félix Jiménez, der ehemalige Präsident von Incoop, angehörte, der am selben Tag wie Núñez einer Refinanzierung von 1.719.769.468 Guaranies zustimmte, mit fast den gleichen Anmerkungen wie der Abgeordnete.

“Der Intervention zufolge handelt es sich um Vorgänge, die mit einem Abstand von einem oder zwei Tagen stattfanden. Diese Menschen hoben zwischen 800 Millionen und 1,3 Milliarden Guaranies zusammen mit einem Teil ihrer Verwandten ab. Insgesamt fast 6 Milliarden Guaranies. Es gibt eine Verbindung zwischen ihnen. Sie haben die Kredite in ein oder zwei, drei Tagen aufgenommen und fast gleichzeitig refinanziert und keine einzige Rate gezahlt”, sagt Löblein.

Basilio Núñez, Félix Jiménez und drei weitere Personen (Lilian Gómez, Javier Rotela und Claudine Esperanza Rojas) hatten den Interventionsdaten zufolge miteinander verbundene Transaktionen im Zusammenhang mit Schecks.

Der Bericht enthält einen weiteren Abschnitt über das Scheck-Diskontprodukt, in dem hervorgehoben wird, dass dieses Instrument einer sehr kleinen Gruppe von Partnern zur Verfügung gestellt wurde, darunter dem bekannten Drogenpastor José Insfrán, César Ruiz Díaz, dem Kongressabgeordneten Colym Soroka und Julio Ullón. Löblein versicherte, dass die Intervention gezeigt habe, dass diese Vorgänge gegen alle internen Vorschriften der Genossenschaft verstießen.

Im Rahmen der Intervention beschloss Incoop, den Fall an die Staatsanwaltschaft und Seprelad weiterzuleiten, da der Verdacht bestand, dass diese Personen die Genossenschaft zur Geldwäsche nutzten.

Der Abgeordnete Basilio Núñez wies auf seinem Twitter-Account darauf hin, “dass es seltsam wäre, wenn er eine Milliarde Guaranies hätte, um einen viel kleineren Kredit, den ich vor der Pandemie von Covid-19 refinanziert hat, auf einmal zurückzuzahlen“.

Er behauptete auch, dass “der Befehl vom Präsidenten der Republik, Mario Abdo Benítez, kommt, nachdem er Behauptungen über seine Geschäftsbeziehungen mit dem paraguayischen Staat im Zusammenhang mit Asphalt aufgestellt hat“. Die Intervention der Cooperativa San Cristobal lief jedoch die vergangenen Monate und ist nun mit dem besagten Ergebnis beendet wurden.

Ebenso wies der Abgeordnete darauf hin, dass er zwei Monate vor der Intervention der Genossenschaft einen Vorschlag unterbreitet habe, ohne jedoch zu präzisieren, ob es sich um eine Umstrukturierung der Schulden, d.h. eine neue Refinanzierung handeln würde.

“Sie können mich beschuldigen, ein säumiger Zahler zu sein, aber den Staat zu bestehlen, niemals. Ich bin bereit, mich strafrechtlich verfolgen zu lassen”, sagte er ohne zu erklären, wie er bei einen Kredit, der 12 Monate laufen soll, keine einzige Rate zahlte.

Der ehemalige Leiter der Genossenschaft San Cristóbal, der ehemalige Kongressabgeordnete Juan Carlos Ozorio, wird im Rahmen der Operation A Ultranza im Gefängnis von Emboscada festgehalten, nachdem er wegen krimineller Vereinigung, Drogenhandel und Geldwäsche angeklagt wurde.

Wochenblatt / Última Hora

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2 Kommentare zu “Große Klappe und nichts dahinter

  1. Irgendwohin müssen in diesem korrupten Land die Gelder ja verschwinden. Das viele Nichts fürs Volk kostet nicht viel. Also ab damit in den Rachen der korrupten Coloradopolitiker. Was noch übrig bleibt könnens noch die Zinsen abzahlen für internationalen Kredite, die der Präsident so gerne einweiht und sich von seinen Amigos auf die Schultern kloppen lässt. Wenigstens kann ich es verstehen. Das dämlich-gscheit Dauergrinsen auf dem Diente der Stockzahn. Ne, nicht Unfall. So geboren. Jedem kleinen Stinkerli, der seine Kredite nicht bedienen kann, holens seine Sachen aus der Hütte. Unverschämt, unverblümt und frech muss man sein: paragauyanischer Politiker.

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  2. Ist das nicht wieder typisch! Große Klappe und Schönredner. Nichts dahinter, keine Ergebnisse. Lug & Betrug. Seltsam nur, daß solche Figuren offensichtlich gehäuft aus den Reihen der Colorados (vorwiegend aus dem Cartes-Lager) kommen.

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