Grundstücksräumung von Mennoniten steht unmittelbar bevor

Colonia Sommerfeld: In dem Gebiet südlich von Caaguazú, wo auch Europäer und Mennoniten leben, sollen heute 1000 Landbesetzer durch 1.500 Polizisten von einem 20.000 ha großen Grundstück vertrieben werden.

Die 20.000 ha, die von der Mennonitenkolonie Sommerfeld gehören und von ihr bewirtschaftet werden, stehen im Visier der Landlosen, die sich formiert haben zur Abwehr und notfalls mit Knüppeln ihr Recht auf Land durchsetzen wollen. Obwohl sie keine Polizeigewalt wollen, sind sie bereit zu kämpfen um zu triumphieren.

Der Großeinsatz der Polizei, der anscheinend die Landlosen überrascht, da selten solch eine Menge Uniformierte zu einer Räumung gerufen wurden, scheint einen einschüchternden Eindruck zu verbreiten.

Wochenblatt / Abc Color

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12 Kommentare zu “Grundstücksräumung von Mennoniten steht unmittelbar bevor

  1. Dasselbe wie in Europa mit den Zigeunern. Nur im grossen Stil.
    Hausbesetzer auf Mallorca: Hamburger holt sich seine Finca zurück https://youtu.be/q8fdPYq9538
    Es ist schon so dass auch wiebei den Zigeunern diese Landlosen nicht mehr wissen wo sie bleiben sollen. Alles ist Agrar- oder Viehbetrieb und dann ist eben kein Platz fuer die Leute mehr vorhanden die kein Grundstueck besitzen. In die Stadt gehts auch nicht weil sie da auch vertrieben werden.
    Dad ist eben die andere Seite der Muenze. Dasselbe gilt fuer die Enteignung der Willersinns. Nur Abzocke ist es nicht sondern auch eben dass es kein freies Plaetzchen fuer die Menschen mehr gibt die nichts besitzen. Bis 2070 duerfte sich diese Situation verschaerfen wenn Paraguay seine maximale Bevoelkerungsanzahl von 10 Millionen Menschen haben wird, danach gehts wieder runter mit der Menschenzahl auf 8.6 Millionen im Jahr,des Herrn 2100 nach Christus. D.h. wenn vorher nicht das Laborfleisch grossflaechig auf den Markt kommt und somit nicht die Agrar- und Viehflaechen um 50% reduziert werden.

  2. Ich bin ganz bestimmt kein ROTER. Doch was dem Land fehlt ist eine Landreform. Solange der Grundbesitz dermaßen ungleich/ungerecht verteilt ist, wird der soziale Frieden auf Dauer immer mehr gestört und die Gewaltbereitschaft in weiten Teilen der besitzlosen Bevölkerung wachsen. Was wäre denn, wenn ab aber einer Besitzgröße von 1.000 ha Land, die Eigentümer davon 10 % an den Staat abgeben müßten und dieser wiederum das Land unter Auflagen langfristig verpachtet bzw. an Landlose verkaufen würde? Auf die Dauer wird bei wachsender Bevölkerung ohnehin kein Weg an Enteignungen vorbei führen, wenn man keine Bürgerkrieg riskieren will.

    1. Schon, aber die Realität ist anders:
      Sobald die armen Landlosen das Land haben, wird es gerodet, dann verkauft, und die nächste Enteignung angesteuert. Seit ich hier bin, also seit 1995, hat sich das x-mal wiederholt.

  3. @Simplicus
    Zum Beispiel solche Zigeuner oder landlose “Bauern”, was koennen die schon als Ansprueche stellen. Was wuerden die produzieren? Alfred Stroessner duerfte wohl u.a. den Willersinns die 15000 Ha zugeschanzt haben mit der Auflage dass sie was produzieren und dem Staat Steuern einbringen. So glaube ich tat Stroessner das meistens. Dadurch wurde “unproduktiven” Lateinern rigoros deren Landbesitz weggenommen und es “produktiven” Leuten zukommen gelassen. So viel ich verstanden habe lief das damals so. Ein halbes Jahrhundert spaeter kommt das Problem dann als Bumerang wieder auf die Willersinns/Mennoniten zu.
    Lateiner behaupten mir gegenueber dass man eben “kein freies Plaetzchen mehr faende wo man verbleiben koenne”.
    So schnell schiesst der Paraguayer nicht – in Bolivien gehen die indigenen Bergbauarbeiter mit Dynamit zu Protesten indem sie dieses rechts und links um sich werfen. Dagegen hat der Guaraniindianer eher eine “friedfertige” Natur.
    Das Problem ist dass Lateiner selber es nicht wagen in Benjamin Aceval oder Villa Hayes ihre Haeuser an andere Lateiner zu vermieten da die Mieter sehr schnell behaupten dass das Haus ihnen gehoere und ziehen nicht mehr aus und verweigern partout die Miete (Mietnomaden mit anschliessender Haeuserbesetzung und Eigentumsanmaassung).
    Einen Lateiner kannst du einen Arbeitsvertrag machen den er sich im Kopf nach eigenem Gutduenken zurechtdreht wie es ihm beliebt und irgendwann kommt er auf die Idee dass der Vertrag nicht gueltig sei. Gesetze helfen dir nichts da selbst bei Anwaelten oft die Logik nicht stimmt und sogar deutsche Anwaelte (siehe Kolping als Mietnomaden mit anschliessender Wohnungseigentums- und besitzanmaassung) die Gesetze so hin- und herbiegen wie es ihnen beliebt.
    Die Anzahl an Menschen wird relative auf das jetzige Niveau konstant bleiben (+ 3 Millionen bis 2070 dann auf die heutige Anzahl fallen A.D. 2100) aber die Reichtumsverteilung wird immer mehr auseinanderklaffen. Wo man auch bemerken muss dass die Armen meist den Reichtum nicht verdienen und ungeheuere Ansprueche stellen. Zwischen Katholik und Evangelikaler ist meist kein allzugrosser Unterschied also dass man es keineswegs den katholischen Pfaffen allein ankreiden kann linke Ideologie zu verbreiten.
    Finde mal einen Armen der wirklich bescheiden arbeiten will und es auch tut – ein paar kenn ich, es sind alles “Katholiken” und bis Dato kenn ich keinen “Evangelikalen” der bescheiden waere. Der Religionswechsel ist meistens nur gemacht worden weil man sich mehr Geld erhofft und als Egobooster. Die Leute koennen nicht mit Geld umgehen sondern kaufen sich gleich literweise Softdrinks und wenn das Geld weg ist, so ist der Arbeitgeber schuld daran dass sie so ein “niedriges” Gehalt haben und das Geld nicht zureicht. Daher strebt der produktive Sektor geradezu danach auf Viehzucht umzusatteln weil man da endlich von der Dependenz von Arbeitnehmern los kommt – und wenn dir bei der Viehzucht ein Angestellter weglaeuft hat das praktisch keinen Effekt auf die Produktion.
    In Fernheim stellt man schon eine Aktiengesellschaft auf als Grossmilchbetrieb. Warum wohl? Nun weil immer mehr Milchbauern auf Viehhaltung pur uebersatteln (keine Arbeiter mehr) und nur mit einem Milchgrossbetrieb die Rentabilitaet und auch das Personalmanagement wie hoehere Gehaelter gewaehrleistet werden koennen (Anwaelte koennen bezahlt werden um unproduktive Arbeiter gehen zu lassen, etc). Die Plackerei mit Arbeitnehmern ist eben in Paraguay schon zu gross geworden als dass man investieren, expandieren oder auch nur Kredite aufnehmen wuerde wollen.
    Wie im Video oben in meinem Kommentar der Sinti&Roma Mann – das ist der typische Charackter vieler Arbeitnehmer in Paraguay. Wie sehr wird der arbeiten wollen? Da ist es doch ein Leichtes doch lieber stehlen zu gehen – nen Softdrink kann er sich allemal leisten.

  4. Colonia Sommerfeld sofort enteignen und an die Landbestzer oder Parlamentarier verteilen!
    Diese Deutschen Einwanderer sind auszuweisen…. Sie koennen in Sambia mit arbeiten beginnen! Hier seit Ihr unerwuenscht Ihr arbeitenden Deutschen!

  5. Da es vor meiner Haustür geschieht mag ich auch was dazu sagen.
    Das war alles geplant bis ins letzte Detail weiß ich aus zuverlässiger Quelle!
    Die Leute wurden bezahlt um das Land zu besetzen.
    Die Menno´s hatten nun keine andere Möglichkeit mehr die Räumung zu bezhlen und wer sonst noch alles mitverdient.
    Ein Aufgebot in der Größe kostet natürlich doch der Polizist kriegt sowieso sein Gehalt.
    Deshalb 1500 x verdient. So was aber auch wo die meisten Autos der Polizei nicht mal Benzin haben…lach
    Ein bißchen Tohuwabohu für die Medien morgen und alle sind zufrieden.
    Mit dem eingenommenen Geld geht´s dann wieder von Vorne los.
    So ist das.

  6. In zwei Monaten würde das neue Land der ehemals “Landlosen” zum verkauf stehen.Und gleich danach stehen sie wieder in Asu.und streiken für ihr Recht auf Land.Leider vermiesen die faulen den fleissigen Campesinis die Chance auf Land.

  7. Wer immer noch glaubt, daß die Landlosen wirklich Land zum darauf leben und arbeiten wollen, glaubt auch, daß ihm das Landwirtschaftsministerium die Chacra bestellt.
    Das sind straff organisierte Verbrecherbanden, deren Anführer teure SUVs fahren und große Länderreien besitzen.
    Alle “Landlosen”, die an einer möglichen Verteilung partizipieren wollen, müssen monatliche Beträge an die Anführer zahlen.
    Nur wer bei der Verteilung al punto mit den cuotas ist, bekommt was.
    Sobald das zugeteilte Land abgeholzt oder anderweitig ausgebeutet ist, verkaufen es die “Landlosen” weiter.
    Und schon gehts weiter zur nächsten Landbesetzung.
    Simplicus Manni
    Diese “Landlosen” wollen auch kein Land haben, das sie womöglich selber säubern müssen.
    Sie wollen Land haben, das andere Menschen mit viel Geld und noch mehr Arbeit urbar gemacht haben.
    Möglichst mit einem schönen Baumbestand.
    Selber arbeiten? Aber nicht doch!
    Selber Geld investieren? Schon zweimal nicht!

    Da gab es mal einen Beitrag im Fernsehen, das ist schon ein paar Jahre her, da sollte Land an diese angeblichen Landlosen verteilt werden.
    Der Verantwortliche von Indert zeigte diesen Leuten die Parzellen. Die waren natürlich mit Gestrüpp zugewachen, man hätte darauf arbeiten müssen um sie zu säubern.
    Vor laufender Kamera weigerten sich die armen “Landlosen”, dieses, wie sie sagten, wertlose Land anzunehmen.
    Der Mann von Indert fragte sie fast verzweifelt, was sie denn wollten.
    Da zeigten sie auf Land gegenüber. Das war sauber, angepflanzt, hatte einen wunderschönen Baumbestand und war ordentlich eingezäunt.
    “Dieses Land wollen wir haben!” forderten sie.
    DAS sind eure armen Landlosen, die hier sooooo schlecht behandelt werden.
    Faules Pack, das nur von anderer Menschen Arbeit und Investitionen profitieren will.
    Gebt denen schön gepflegtes Land und binnen eines Jahres findet ihr eine Müllhalde vor.

  8. Auf meinem Grundstück in Malaga haben sich auch sogenannte Hausbesetzer niedergelassen. Das Problem lösten wir Nachts mit über 200 Nachbarn selber. Jetzt sind wir alle halt Faschisten und Nazis,Können wir aber mit leben uns so nennen zulassen.
    Diese links orientierte Landbesetzter werden eh nie etwas aus dem Land machen. Hoffen wir,das die Polizei kräftig auf räumt.

  9. @Ralf Fregien.
    Vielen Dank! fuer ihren Zeitzeugenbericht.
    Ein Pistoelchen oder Revoelverchen wuerde das Problem auch sehr schnell loesen. Mit 3 Ocupas duerfte ein sechsschuessiger 357 Magnum Revolver durchaus umgehen koennen.
    Denn nach spanischen Gesetz muessten ja auch die Ocupas innerhalb 24 Stunden ihren Rauswurf bei der Polizei anzeigen und eine Raeumugsklage gegen den rechtmaessigen urkundlichen Besitzer einreichen muessen (genauso wie der rechtmaessige Besitzer). In beiden Faellen wuerden sie den kuerzeren ziehen wenns nicht gerade ein fanatischer rot-gruen-brauner Richter ist.
    Weiss ob in Spanien diese Besetzer so ne Art von Nachfahren “der Internationalen” sind? Ein Nachhall des spanischen Buergerkriegs? Ich erlebte mal wie katholische Pfaffen die aus Spanien stammten die Deutschen, sogar die Mennoniten, hassten fuer Guernica – sogar den Mennoniten wollte man das in die Schuhe schieben. Na gut, Gesinnungsgenossen sind ja biblisch gesehen auch Mitschuld am “Blut der Propheten”, aber beim besten willen kann man wohl den Mennoniten die Bombardierung Guernicas nicht ankreiden (nur nachher sprangen die Mennoniten in Russland auf den Nazizug auf als Trittbrettfahrer).

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