Rio de Janeiro: Ein Richtertrio entschied den Eilantrag der Anwälte von Ex-Präsident Cartes auf einen Habeus Corpus abzulehnen. Damit muss Cartes zum Obersten Gerichtshof, wo eine Entscheidung in rund 30 Tagen erwartet werden kann. Währenddessen steht er auf der Fahndungsliste.
Cartes’ Anwalt Pedro Ovelar erklärte, „dass sie das keineswegs als Rückschlag ansehen, da es eine der Möglichkeiten war, wie der Antrag ausgehen konnte. Die jetzige Entscheidung war kaum anders erwartet worden, da die Untersuchungen sich in einem Anfangsstadium befinden. Es bedarf Richter mit einem weiteren Sichtfeld, die solche Belange unabhängiger entscheiden können.“
Damit bleibt der internationale Haftbefehl für den paraguayischen Ex-Präsidenten Horacio Cartes aufrechterhalten. Die zahlreichen positiven Meldungen im Vorfeld der Entscheidung in den Medien des Ex-Staatschefs hatten leider keinen Einfluss auf die Richter in Brasilien.
Wochenblatt / Abc Color / La Nación / Hoy
Golo Euler
Wenn die Cartes-Colorados jetzt für ein Amtsenthebungsverfahren gegen Abdo stimmen wollten, ist Abdo jetzt im Vorteil und kann HC ausliefern lassen? Abdo wird dadurch wieder unabhängiger in seinen Entscheidungen und kann seiner weiteren Amtszeit gelassener entgegenblicken und sich ins Fäustchen lachen.
Fred Feuerwindel
Offenbar stehen nationale paragauysche Gesetze über internationalem Recht. Ob sich der Paragauy damit ein gefallen tut? Also die Mafia jedenfalls schon.
2fler
Spontan würde ich denken, ja nationales Recht sollte vorgehen! Man blicke nur mal nach Europa, wo die EU den Nationen tausende sinnlose Vorschriften macht, Gurkenkrümung etc. und die Nationen müßen dem folgen.