Härtere Strafen bei Trunkenheit am Steuer

Das Abgeordnetenhaus  wird sich mit einer neuen Gesetzesinitiative, eingereicht von den Senatoren Karina Rodriguez und Fabiola Qviedo, befassen müssen. Es geht um den Artikel  5016/14 für Straßenverkehr und Verkehrssicherheit.

Die Abgeordneten verfolgen das Ziel, alkoholisierte Kraftfahrzeugführer härter zu bestrafen und eine geringere Promillegrenze einzuführen.

Diskutiert wurde das Thema im Vorfeld monatelang mit den Organisationen “Sicherheit auf den Strecken“ (SER), der Vereinigung für Familien, Opfern und Freunden von Verkehrssicherheit (Afaviv) und dem Nationalen Koordinierungsausschuss gegen den Missbrauch beim Alkoholkonsum (Conacol).

Sie beanstanden, dass erst ab 0,80 mg Blutalkoholgehalt die Staatsanwaltschaft Maßnahmen ergreifen kann, niedrigere Werte verlaufen im Sand oder führen nur zu einer geringen Geldbuße.

Im Moment gebe es die Initiative, gemeinsam mit dem Generalstaatsanwalt, ab einem Wert von 0,40 mg Alkohol im Blut härtere Strafen einzuführen. Studien hätten ergeben, dass schon bei einem Wert von 0,15 mg der Fahrer eine Gefahr für den Verkehr und die Verkehrssicherheit dar stellt.

„Unsere Sorge gilt der Verkehrssicherheit, wir wollen sichere Straße haben, deshalb muss man die Promillegrenze herunter setzen“, sagte Oviedo.

Letztes Jahr starben 1.200 Personen und 49.000 wurden verletzt, meistens durch den Konsum von Alkohol bei der Teilnahme am Straßenverkehr.

Im Senat gab es eine heiße Diskussion über das Thema, denn der eingereichte Vorschlag war nicht genau formuliert. Angeblich soll dieser sich nur auf die Straßen außerorts beziehen und nicht für Stadtgebiete gelten. Dies wurde aber inzwischen bereinigt. Nun ist man zu einem Konsens gekommen, alle Verkehrswege gleich zu behandeln.

Die Gesetzesinitiative wird nun geprüft, ob sich eine Mehrheit der Abgeordneten dafür entscheidet scheint mehr als fraglich, nachdem vorab schon verschieden Behördenvertreter ein Veto dagegen eingelegt haben mit der Begründung, der Bürger solle nicht zu sehr eingeschränkt werden.

Quellen: Ultima Hora / Wikipedia: CostaPPPR

 

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8 Kommentare zu “Härtere Strafen bei Trunkenheit am Steuer

  1. Ich weiß im besten Willen nicht, was diese Diskusionen überhabt bringen sollen, sollen doch erst mal dafür sorgen, dass die Bürger einen Führerschein machen in einer Fahrschule und ihre Fahrzeuge verkehrsicher haben, dann wäre diesem Land schon viel geholfen!!! Was soll man denn machen, wenn einem jede Nacht zich Fahrzeuge über den Weg kommen, die man erst im letzten Moment sieht, weil sie nicht beleuchtet sind, kotz!!! PS.: Und Verkehrsregeln kennen sie auch nicht, aus diesem Grunde, nicht den Führerschein kaufen, sondern eine Fahrschule besuchen und bei allen minderjahrigen das Fahrzeug bei einer Kontrolle einziehen:

      1. @Gurubu
        Zitat: “meistens durch den Konsum von Alkohol”
        Von 10% kann keine Rede sein.
        Fakt bei den Unfällen ist:
        (Motorrad)
        Keine Ahnung, keine Zeit, keinen Helm, keine Chance
        Auto: Zu schnell
        (wer läuft denn im Sprint mit 30 KM/H vor eine Betonwand?) Niemand
        Aber 90 Km/m mit Cellular auf der Strasse im Auto ohne Gurt, kein Problem !
        Bremsweg ? Kenn ich nicht! Wo soll das der sein, in welcher Stadt?

        UNWISSENHEIT ist die Geißel dieses Landes, ausser der Korruption.

  2. Vermutlich geht es dabei um den Verdienstentgang der Anwälte (Paraguay hat eine sehr hohe Dichte an Anwälten) durch das neue und bessere Gesetz.

    Der Schlüsselsatz ist hier: “Staatsanwaltschaft Maßnahmen ergreifen kann, niedrigere Werte verlaufen im Sand oder führen nur zu einer geringen Geldbuße.” -> Das bedeutet den Anwälten entgehen 100te Verfahren und der entsprechende Umsatz. Daher weht der Wind – Verkehrssicherheit ist für viele Paraguayer und besonders viele Abgeordnete NICHT ein Thema, welches sie interessiert. Geld schon.

    1. sowohl herr boehm als auch 9mm haben recht
      die beiden erwaehnten senatoren sind aber offensichtlich die beiden weiblichen abgeordneten
      (diputadas), gewaehlt fuer asuncion, karina rodriguez(AVANZA PAIS) und die lino oviedo tochter
      fabiola oviedo(ex UNACE, heute ANR).

  3. Wenn z.B. 20 % aller Verkehrsunfaelle durch Alkoholgenuss verursacht werden, dann werden 80% der Unfaelle ja durch Leute verursacht, die Limo trinken.
    Oder stimmt etwas in meiner Betrachtung nicht?

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