Hafturlaub im Krankenhaus

Asunción: Ganz besonders viel Aufmerksamkeit wurde dem Häftling Alcides Hernán Martínez Carballo zu teil. Auf Anweisung des Richters Blas Ramón Cabriza wurde dieser in das Notfallkrankenhaus „Emergencias Medicas“ eingewiesen mit der Anordnung diverse klinische Studien durchzuführen. Nach fast einer Woche und dem Resultat, dass dem Patienten absolut gar nichts fehlt, meldete sich der Direktor des Krankenhauses, Dr. Aníbal Filártiga, zu Wort und klagt diesen Zustand an. Er verwies darauf, dass der Richter persönlich angerufen hätte, um diese Einlieferung zu ermöglichen, ohne jeglichen Grund. „Tagtäglich werden rund 300 neue Notfälle im CEM behandelt, so das man nicht ein Bett mit einem gesunden Häftling eine Woche lang blockieren könne“, so Dr. Filártiga.

Nach dem der Fall am gestrigen Nachmittag in den Medien bekannt wurde unterzeichnete Richter Cabriza die Rückverlegung nach Emboscada mit der Anmerkung, dass ihm Unterlagen vorliegen, wonach der besagte Häftling 2012 einem Schlaganfall erlitt. Außerdem erklärte Richter Cabriza, dass er eine medizinische Jury einrichten werde, um der Sache auf den Grund zu gehen, wer hier gelogen hat.

Währenddessen wurde Martínez Carballo auf die Krankenstation der Haftanstalt in Emboscada gebracht. Richter Cabriza warnte zeitgleich davor, dass wenn es jetzt zu gesundheitlichen Komplikationen kommen wurde, das CEM verantwortlich gemacht werde.

(Wochenblatt / Abc / Telefuturo)

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