Asunción: Laut einem Immobilienberater sei Paraguay aufgrund der Preise zu einem sehr attraktiven Markt für ausländische Investoren geworden. Er sprach auch über die Vorliebe der Paraguayer bei der Immobiliensuche.
Der Immobilienberater Gustavo Silva erklärte im Radiosender Monumental 1080 AM, dass die Preise, die vor Ort abgewickelt werden, im Vergleich zu Städten in anderen Ländern der Region sehr niedrig seien, wofür er versicherte, dass Paraguay ein sehr interessanter Markt für Ausländer und Investoren in der Immobilienbranche geworden sei.
„Paraguay ist ein sehr attraktiver Markt für ausländische Investoren. Deshalb gibt es Firmen, die direkt bauen und im Ausland (in anderen Ländern) werben. Hier gibt es Projekte, die in Argentinien verkauft und dann hier an Paraguayer vermietet wurden“, so Silva.
Und er fügte hinzu: „Wenn wir andere Hauptstädte in der Region, wie Asunción mit Buenos Aires (Argentinien), Asunción mit Montevideo (Uruguay) oder Asunción mit Metropolen vergleichen, die keine Hauptstädte oder ein urbanes Zentrum in den Vereinigten Staaten sind, werden wir einen großen Unterschied feststellen, weil es sich um differenzierte Märkte handelt”.
Als nächstes wies der Berater darauf hin, dass sich Unternehmen derzeit auf Menschen konzentrieren, die sich nicht zu hoch verschulden oder sehr hohe Raten zahlen können, sodass immer zugänglichere Projekte entwickelt werden.
Was kauft der Paraguayer am liebsten?
In Bezug auf die Vorlieben der Paraguayer gab Silva an, dass es immer noch vorzuziehen sei, ein Haus zu kaufen, weil der Paraguayer eine Terrasse haben möchte.
Er stellte jedoch fest, dass es einen deutlichen Aufschwung beim Erwerb von Wohnungen gebe, weil Städte in die Höhe wachsen und solche Immobilien oft billiger sind.
Außerdem gibt es derzeit einen Boom beim Erwerb von Doppelhäusern, obwohl Silva angab, dass ihre Preise im Vergleich zu Häusern und Wohnungen sehr hoch sind.
In Bezug auf den bevorzugten Wohnort wies er darauf hin, dass Viertel um das Einkaufszentrum Paseo La Galería oder dem Paseo Carmelitas sowie in Villa Morra am meisten bevorzugt werden, während die Nachfrage für das Zentrum von Asunción im letzten Jahr rückläufig gewesen sei.
Silva berichtete auch, dass zwar Häuser im Carmelitas-Gebiet verkauft werden, aber im Allgemeinen zum Grundstückspreis, da die Leute kaufen, um sie zu renovieren oder zu kommerziellen Zwecken umzuwandeln. Die Kosten hängen von den Maßnahmen ab, liegen aber zwischen 150.000 USD und 250.000 US-Dollar.
Schließlich erklärte der Immobilienberater, dass die Städte mit dem größten Immobilienwachstum in den letzten Jahren außerhalb von Asunción Luque, Mariano Roque Alonso und Villa Elisa im Departement Central sind.
Wochenblatt / Ultima Hora
Guzzi-Handtäschli
Solche Preise und was der Eingeborene am liebsten mag, mag für Viertel in Asu wie Paseo La Galería, Carmelitas, Villa Morra ua. zutreffen.
Die allermeisten Eingeborenen haben aber nicht so viel Plata, sind schon froh, wenn sie sich ein Stück Land (Parzelle ca. 370 m2) kaufen können. Dann fangens mal mit einem Einzimmerhaus an, inklusive Bad, und einer Küche hinter dem Haus draußen. Mit den Jahren kommen noch Fenster und Türen hinzu, wird das Blechdach ersetzt, vielleicht ein Zaun ums Grundstück gebastelt und vielleicht einen Verputz auf der zur Straße gelegenen Hausseite. Das dauert aber Jahre, Streichhölz um Müll abzufackeln und Billigpolarbierbücksenpacks um den Shwuddeli-Hui-120dB abzushwuddeln sind nicht billig.
Aber Dank eingesparter Müllgebühr und nie bezahlter Grundstückssteuer klappt das dann nach ein paar Jahren. Ein paar haben Verwandschaft, die im Ausland Dollar oder €-nen verdient, und den Eingeborenen zukommen lässt. Dann geht es ein wenig schneller. Zwischenzeitlich hat schon das 14. das Licht der Welt entdeckt und will auch neben dem Müllabfackelhaufen hinter dem Haus spielen und Papa beim Shwuddeli-Hui-120dB-Abzushwuddeln zugucken. Dann ist der Zeitpunkt gekommen ein weiteres Zimmer anzubasteln. Nach ein paar Jahren vielleicht noch ein weiteres. Nix stimmt, weil das Haus nicht auf einmal gebaut wurde, sondern immer etwas hinzugebastelt wurde.
Neéeéeé, der Immob-Spezi will Plata machen. Die Eingeborenen, die kaufen sich – auch in einer Stadt – eine Parzelle für 3000-4000 Euro (20 bis 30 Mio. PYG), dann kommt noch einmal etwa soviel für das Einzimmerhaus hinzu. Für knapp 10.000 €-nen lebens dann schon darin. Der Rest wir je nach wirtschaftlichen Verhältnissen angebastelt. Kosten zwischen 150.000 USD und 250.000 US-Dollar sind nur im Zentrum Realität. Hier kommst weitaus günstiger zu einem Haus. Muss man halt so machen wie die Eingeborenen. Wer natürlich deutsche Qualität zum paragauyansichen Preis haben will muss aber schon mit etwas mehr als 10.000 €-nen rechnen. Mit 30.000 bis 40.000 €-nen gibt es hier schon was Ansehnliches. okay, halt so ein Haus wie oben beschrieben (mit den Jahren zusammengebastelt). Wer es sich leisten kann: Nach oben offen.
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Ich weiß leider nicht, wo man 370 qm in einer Stadt für 4000 € bekommt. Bei uns kostet der Quadratmeter z.Zt. 500.000 bis 1 Million Guaranies, je nach Lage. Die Stadt ist 80 km von Asu entfernt.
D.h., zwischen 20.000 und 30.000 € sind eher realistisch.
Für ein neues Haus zu bauen, so wie sich Deutsche ein Haus vorstellen, sind für 150qm überbautem Raum, mit trockenem Fundament, isoliertem Dach und gehobener Ausstattung rund 350-400 Millionen Guaranies zu veranschlagen.
So sieht es im Moment realistisch aus.
Klar kann man auch billiger bauen, wenn man auf feuchte Wände, Backofentemperaturen im Sommer, tropfendes Dach, leckende Wasserleitungen, abfackelnde Stromleitungen und verzogene Holzfenster steht.
Guzzi-Handtäschli
Ja, da habe ich mich nicht korrekt ausgedrückt. Mariano Roque Alonso ist zB. eine Stadt. Natürlich ist der Begriff “Stadt” weitläufig. Vollkommen richtig, in großen Teilen von MRA bezahlt man viel. Vor allen 2m neben dem Asphalt. Das kostet dann recht viel Plata. Was ich gemeint habe: In MRA einen Kilometer vom Asphalt weg – ist ja immer noch MRA – gibt es Grundstücke für 20 Millionen aufwärts. Natürlich muss man dann ein wenig Wackeln, um nach Hause zu gelangen.
Ein Haus, unter was sich Deutsche ein Haus vorstellen – durchaus 350-400 Millionen Guaranies (aufwärts).
Ist alles richtig.
Ausländer – vor allem diejenigen die Investieren wollen – müssen tüchtig in die Kasse greifen.
Die Einheimischen können sich das nicht leisten und kommen in MRA durchaus zu ihrem Grundstück samt Häuschen (siehe meinen vorangegangenen Kommentar).
Für Ausländer nicht zu empfehlen, so ein Haus zu verkaufen. An vielen hat es ein Schild dran: “Se Vende” (es verkauft sich 🙂 ) Das Schild hängt nach Jahren noch da, weil es niemand kaufen will.
Sieht jeder Ausländer, dass diese heruntergekommene Baracke keine 350 Millionen PYG wert ist noch gekostet hat. Wollens trotzdem haben. Muss man trotzdem Fragen, da kein Preis auf dem Schild angegeben wird.
9mm
Stimmt exakt.
Viele Paraguayer lassen zB beim Hausbau den Baustahl nach oben abstehen, weil es könnte ja irgendwann ein 2. Stock gemacht werden. Einen Bauplan gibt es nicht. Die Statik wurde nach dem Prinzip “wenn es nicht umfällt, dann paßt das” gemacht. Meist wird auch kein Fundament (damit meine ich weder Fundament noch Bodenplatte) gemacht, bestenfalls ein Streifenfundament für die Außenmauern. Beim Innenraum werden machmal der Erdboden belassen. Nach einiger Zeit eventuell Fließen direkt auf die Erde gemacht, ohne Estrich versteht sich.
Gebrauchtwagen und Gebrauchthäuser sind in Paraguay nicht zu empfehlen. Ein Neubau (Neuwagen) ist meist die bessere Wahl.